Welche Komponenten brauche ich um eine 12V/100Ah-LiFePO4-Batterie in den Wohnwagen einzubauen und wie werden sie ausgewählt und angeschlossen?

  • Hallo,


    ich habe einen Wohnwagen LMC 490E aus 2019 gekauft und würden diesen gerne stromtechnisch autark machen (Licht, Wasser, Heizung, Mover).


    Rahmenbedingungen:

    - aktuell hat das Auto kein Dauerplus (13) udn auch kein Ladestrom (10)

    - mit der Maßnahme soll auch ein Mover eingebaut werden

    - ich würde gerne eine 100Ah LiFePo4-Batterie verwenden, ich denke 100Ah sollten ausreichen, und den Batterietyp auf Grund Gewichtsersparnis und der besseren Kapazität


    Welche Komponenten sollte ich verwenden?


    Wie teuer wären die?


    Ich bin kein Elektriker, brächte ein bissel Unetrstützung würde mir aber ein Verdrahten zutrauen.

    Mein Problem ist, die richtigen Komponenten die zuzeinder passen auszuwählen, und auch was muss in Reihe und was parallel geklemmt werden.


    Danke

  • Hallo,


    gern berate ich Sie über die benötigten Komponenten, nur wenn Sie keine Ladestromquelle haben, werden Sie außer der Batterie selbst und ein paar Kabeln und Schalter vermutlich nicht viel brauchen. Oder was wünschen Sie, was ich Ihnen raten möge?


    Als Batterien wären sicher die Ultimatron-Batterien mit 100Ah sehr gut geeignet, auch um einen Mover zu versorgen.

    Grüße, Tom

  • Hallo,


    ja so sehr umfangreich wird es wohl nicht werden, da haben Sie recht, da sind die Geschichten mit Wohnmobilen und Solar viel aufwendiger.


    Was ich denke, was ich benötige,

    - Batterie Ultimatro 100Ah

    - Hauptschalter um die Ultimatron-Batterie generell vom Netz zu trennen, um eine Entladung zu vermeiden, wenn druchgehend Landstrom anliegt, oder der Wohnwagen nicht genutzt wird.

    - Ladegerät für die Ultimatron-Batterie, wenn 230V Landstrom anliegt, bzw. wenn es auf dem Kontakt 13 der Anhängerkupplung Strom verfügbar ist.

    - Ggf. eine Komponente die verhindert, das die Batterie Strom liefert, wenn 230V Landstrom am Wohnwagen anliegt, oder kann das nicht passieren?

    - Wie wird verhindert, das die Batterie im Autarkbetrieb (ohne Landstrom) kein Strom an den Stecker der Anhängerkupplung liefert, nicht das bei Regen oder sonstiger Feuchtigkeit ein Kurzschluss von dem Stecker der Anhängerkupplung ausgeht.

    - Wird eine zusätzliche Komponente benötigt, die das zu schnelle Ent- bzw. Laden, und ein zu tiefes Entladen der Batterie verhindert, oder übernimmt dass das BIOS der Batterie?

    - An welcher Stelle sind zusätzliche Sicherungen ratsam, und wo werden keine benötigt, weil die Komponenten die Steuerung übernehmen, und ggf. Schäden verhindern?

    - Welche Kabelquerschnitte sollte ich wo verwenden, da sonst zu viel Temperatur die Leistung bremst, bzw. zu Schäden führt?



    Ein paar Hinweise, in welcher Reihenfolge die Kompoenten verbunden werden.


    Das ein Hauptschalter im Hauptstrang der Batterie in Reihe geschaltet werden muss, ist mir schon klar.

    :-)


    Ich möchte halt vermeiden das ich eine recht teure Batterie kaufe, und ich keine paasenden Komponenten dazu verwende.

    Bei all dem was ich über die verschiedenen Batterien und Ladegeräte lese, bin ich verunsichert.

    Es sollte auch nicht das Teuerste vom Teuersten sein, d.h. mit Kanonen auf Spatzen schießen, weil wie Sie schon sagten, eigentlich benötige ich nicht viel.


    Vielen Danke


    Grüße


    Angelo K.

  • Hallo Herr K.,


    ich verkaufe Lithium-Batterien und Zubehör und gebe natürlich auch jeden Tag eine Menge Tipps, aber Ihre Wünsche kann ich leider nur teilweise erfüllen, da Sie erkennbar über wenig elektrisches Wissen verfügen und ich die zum Ausgleich dieses Wissensdefizites erforderlichen Grundlagen gleich mit übermitteln müsste. Das wäre theoretisch natürlich möglich, nur möchte ich doch davon abraten, mit diesem geringen Wissensstand und nur mit meinen Hinweisen in Textform die elektrische Ausrüstung des Wohnwagens selbst vorzunehmen. All das, was hierzu erforderlich ist, kann ich Ihnen unmöglich mal eben im Vorbeigehen vermitteln. Bitte entschuldigen Sie meine vielleicht schmerzlichen Worte, ich meine es weder persönlich noch böse, aber man sollte realistisch an die Sache herangehen, andernfalls erleidet man unweigerlich Schiffbruch. Daher gestatten Sie bitte, dass ich mich auf das Wichtigste beschränke.


    Als Batteriehauptschalter eignen sich Schalter wie Sie u.a. in meinem Shop als Batterieschalter angeboten werden. Das Angebot in meinem Shop ist so übersichtlich, dass Ich mir die Mühe sparen kann, die infrage kommenden Typen direkt aufzuzählen. Schauen Sie am besten selbst mal in der Rubrik Batteriekabel, Stromverteiler und Sicherungen.


    Als Ladegerät für eine 12V/100Ah LiFePO4-Batterie empfehle ich meinen Power-Lader Artikel-Nr. 2535, zusammen mit dem Kabelsatz Artikel-Nr. 2037. Das Gerät ist leistungsstark, geräuschlos und nimmt nur einen äußerst geringen Rückstrom auf, wenn kein 230V-Netz vorhanden ist. Man muss es also nicht von der Batterie trennen. Zugleich versorgt es automatisch auch die Verbraucher, wenn Landstrom zur Verfügung steht.


    Batteriestrom wird generell nicht an den Stecker zur Anhängerkupplung durchgeschleift, um genau diese Probleme zu verhindern, die Sie bereits aufgezählt haben. Die beiden 12V-Netze von Zugfahrzeug und Wohnwagen bleiben also permanent getrennt.


    Die Batterie wird bzgl. max. zulässigem Lade- und Entladestrom, sowie bei drohender Tiefentladung oder Überladung vom integrierten BMS geschützt.


    Die Frage nach den Sicherungen belegt das von mir oben erwähnte Kenntnisdefizit, welches ich leider nicht hinreichend auszugleichen vermag. Nur so viel: Man unterscheidet zwischen Batteriekabelsicherungen und Sicherungen der Unterverteilung. Batteriekabelsicherungen sollen Kurzschlüsse der dicken Batteriekabel abfangen und werden deshalb groß, also für hohen Strom geeignet ausgelegt (200A und größer).

    Sicherungen für Unterverteilungen müssen natürlich erheblich kleiner sein, weil die hier fließenden Ströme kleiner sind und die verwendeten Kabel auch viel dünner. Hier werden normalerweise KFZ-Sicherungen bis zu 30A verwendet. Allen Sicherungen ist gemein, dass sie nur plusseitig verwendet werden und zwar möglichst nah an der Einspeisestelle, damit die ungesicherten Kabelstrecken möglichst kurz bleiben.

    Für ausgesprochene Batteriekabel verwendet man bis 150A meist 25mm², bis 300A 35mm²-Leitungen, wobei die Leitungslänge natürlich berücksichtigt werden muss: Lange Leitungen (wenn deutlich mehr als ca. 3m verlegt werden) sollten zur Vermeidung unerwünscht hoher Spannungsverluste unter Last dicker ausgelegt werden. Unterverteilungen werden meist mit viel dünneren Kabeln zwischen 0,5 und 4mm² ausgeführt. Leistungen von Ladewandlern und Ladegeräten müssen entsprechend der voraussichtlich dauerhaft fließenden Lade- und Entladeströme ausgesucht werden.


    Zu der Frage nach der Reihenfolge der Verbindungen fällt mir nicht recht ein, wie ich sie verstehen soll. Üblicherweise erstellt man zunächst einen Schaltplan und beginnt dann an einer geeigneten zentralen Stelle mit der Verkabelung. Welche Stelle das ist hängt von der räumlichen Aufteilung, der vorhandenen Komponenten und den Vorlieben des Installateurs ab. Hier gibt es keine feste Vorgehensweise.


    Ich hoffe, ich konnte Ihnen trotz meiner äußerst kompakt gehaltenen Antworten trotzdem weiterhelfen.


    Grüße, Tom

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