Wie findet man raus, ob Batterien noch zu retten sind?

Hallo Martin,

den Zustand einer Bleibatterie kann man am besten durch beobachten ermitteln. Meist hat man ja kein völlig unbekanntes Exemplar vor sich, sondern z.B. eine fünf Jahre lang gebrauchte Starterbatterie, die im Spätherbst, bei sinkenden Temperaturen merklich zu schwächeln beginnt. Allein bei dieser Gebrauchszeit und dem Begleitszenario wird klar, dass es sich um einen vermutlich verschlissenen Kandidaten handeln wird, in dessen Genesung man nicht mehr zu viel Liebe investieren braucht.

Etwas anderes kann es sein, wenn man plötzlich zu mehreren Batterien kommt, die ein vorheriger Besitzer offenbar nicht mehr gebrauchen kann. Mit sowas habe ich meine „Batteriekarriere“ auch mal begonnen. Will man diese Batterien untersuchen, braucht man sinnvolles Gerät zur Aufladung und Messung der Batterie, wobei jetzt weniger die simple Spannung an den Polen gemeint ist, sondern eher wirklich interessante Daten wie die Batterie-Kapazität. Denn der Wert der Batterie-Kapazität stellt m.E. den wichtigsten Punkt bei der Abschätzung des Gesundheitszustands einer Batterie dar. Die Messung ist einfach: Randvoll aufladen und dann mit möglichst konstantem Strom entladen und die entnommene Strommenge bis zum Erreichen der Entladeschlussspannung von 10,5V protokollieren. Dann kennt man die Kapazität in Ah und genau das wollte man ja wissen. Und wenn dann eine 60Ah-Batterie nur noch 5Ah entnehmbare Kapazität besitzt, weiß man, was man dem Recycling zuzuführen hat. Mit einer „Regeneration“ wird man jedenfalls auch keine 55Ah fehlende Kapazität mehr finden.

Der Ladewutzel ist am besten dazu geeignet, um noch gute Batterien im laufenden Betrieb durch regelmäßige(!) randvolle Aufladung und Desulfatierung gegen nachlassende Leistung zu schützen. Wenn Batterien aber erst auf lächerliche Leistungswerte zusammengebrochen sind, ist der richtige Zeitpunkt für eine „Kur“ längst verpasst und man kaufe besser gleich neue.

Grüße, Tom