Verbinder zwischen den beiden Batterieeinheiten wird heiß und führt zu veränderten Spannungen

  • Hallo!

    Ich hatte vor ca. 2 Jahren eine große LiFePo4 Batterie aus 100ah Zellen zusammengebaut (48 Stück). Somit entstehen 8 Zellenblöcke mit einer Gesamtspannung von ca. 26,5 Volt.

    Da die Batterie sehr groß ist habe ich sie aus Platz- und Transportgründen in zwei Holzkästen gebaut, die miteinander verbunden werden. Früher hatte ich einen alten Verbinder aus einem 35q Kabel und zwei Ringkabelschuhen verwendet. Siehe Bild im Anhang. Dieser wurde doch immer recht warm und führte dazu, dass die Spannung, die das BMS misst an dem Zellenblock, an dem der Verbinder angeschlossen ist im Ladevorgang zu hoch und Entladevorgang zu niedrig angezeigt wird.

    Die tatsächliche Spannung in diesem Zellenblock verhält sich nämlich synchron zu den anderen Zellenblockspannungen der Batterie.

    Allerdings wenn die eine Messspitze vom Multimeter HINTER dem Verbinder angelegt wird, ist die Spannung eine Andere.


    Ich habe mir gedacht, dass das Kabel vielleicht zu dünn oder es nicht ausreichend vercrimpt wurde.

    Deswegen habe ich einen neuen Verbinder aus Aluminiumstangen gebaut (siehe Bild). Dieser Verbinder ist deutlich massiver.

    Vor wenigen Tagen festgeschraubt stelle ich jedoch jetzt fest, dass die Spannung nur noch mehr auseinander driftet. Auch dieser Verbinder wird heiß.

    Vorher habe ich alle Verbindungen an den Polen mit Schmiergelpapier geschmirgelt und alles anschliessend schön festgezogen.

    Was könnte hier das Problem sein?


    Die Batterie ist ca. halb voll, der Zellenblock am Verbinder zeigt beim BMS 3,66 Volt an, während die anderen Zellenblöcke nur 3,37 Volt anzeigen.

    Das BMS schaltet ab und der Laderegler startet neu. Das ist vorher nicht passiert.

    Hat jemand eine Idee?

    Viele Grüße!

    Marlon


    Edit: Achso, zwischen den beiden Verbinderplatten ist eine lange Mutter (siehe Anhang).

  • Vergiss Aluminium für solche Verbinder. Dafür nimmt man Kupferschienen. OK, die kosten Geld, Alu nicht. Aber der Hit ist die Stahl-Gewindestange. Die geht zur Stromdurchleitung gar nicht.


    Was auch gar nicht geht sind die Kopfschrauben. Hier nimmt man mit deutlich besseren Ergebnissen Gewindebolzen mit Bundmuttern wie in diesem Angebot hier. Die kann man bis zum Grund des Sacklochgewindes Einschrauben, man verwendet hierfür zugleich hochfeste Schraubensicherung, was die Belastbarkeit der Anschlussgewinde beträchtlich erhöht, so dass man den Anpressdruck der neuen Kupferzellenverbinder deutlich erhöhen kann. Auch kann etwas Kupferpaste als Leitfähigkeitsverbesserer des Kontaktübergangs nicht schaden.

    Grüße, Tom

  • Gewindebolzen mit Bundmuttern sind installiert und alles schön festgezogen.

    Jetzt kann die Batterie wieder mit "voller Sonne" geladen werden. Das BMS sagt 3,52 und 3,39 bei den anderen Zellen. Ist also schonmal deutlich besser und so dürfte die Batterie nach meiner Erfahrung bis 90 % geladen werden.

    Ich werde mich noch nach Kupferschienen umsehen. Im Baumarkt bekommt man sowas vermutlich eher nicht?


    Wie gesagt, ist eine lange Mutter zwischen den Aluschienen verpresst. Aber trotzdem meine Frage: Warum geht eine Stahlgewindestange nicht bei der Stromdurchleitung?

  • Weil der elektrische Widerstand von Schraubenstahl gegenüber Kupfer lausig schlecht ist und bei höheren Strömen genau das passiert, was Du vermeiden möchtest, nämlich dass sich das Material erhitzt.



    Im Übrigen halte ich nicht so viel von dickeren Schienen aus Kupfer, mit denen die Zellen direkt verbunden werden, weil solche Schienen sehr starr sind und entsprechend große Kräfte an den Zellenanschlüssen auftreten können. Hierdurch können die Zellenanschlüsse wie auch deren Schraubgewinde mechanisch überlastet und undicht werden, bzw. ausreißen.


    Für normale Belastungen tun es vernickelte Kupfer-Zellenverbinder eigentlich sehr gut, die sich auch problemlos überlappend verwenden lassen.



    Grüße, Tom

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!