Was ich sicher weiß ist, dass sich übergroße Bleisulfatkristalle bei 2,45V/Zelle Dauerklemmenspannung kaum noch reaktivieren lassen, diese hohe Klemmenspannung über mehr als 12 Stunden aber definitiv schädlich für die Zelle ist. Nimmt man nun aber eine Impulsspannung, die sogar erheblich höher sein darf als 2,45V/Zelle, sind auch große Sulfatkristalle kein Problem mehr, Gasung und Gitterkorrosion halten sich aber absolut im Rahmen. Man muss nur aufpassen, dass durch die ganzen Leistungspulse die Energiezufuhr insgesamt nicht zu hoch wird, sonst steigt die Dauerspannung an den Zellenpolen wieder auf ungesunde Werte an und genau das will man ja gerade vermeiden. Im Pronzip müsste man den Pulser also in der Leistung regeln und zwar abhängig von der "Schwebespannung" der Zelle.
Das hieße also, z.B. einen Schwellwertschalter in die Schaltung integrieren, die den nächsten Puls erst freigibt, wenn die Batteriespannung unter 14,2 V gesunken ist.
So könnte man eine Art Stromstoß-Ladegerät mit einem größeren Ladestrom als beim Power-Pulsar bauen (z.B. 2A effektiv), dessen Pulsfolge mit steigendem Ladestand der Batterie immer langsamer wird, und so eine schwache Batterie gleichzeitig in akzeptabler Zeit spannungsbegrenzt lädt und reparier-bepulst.
Oder wären dabei auch schädliche Wirkungen in den Zellen absehbar?
ZitatDer Erfolg einer Desulfatierung bei einem sulfatierten Akku lässt sich schon weitgehend vorhersagen, aber dazu muss man natürlich wissen, was dem Akku eigentlich fehlt. Einfach irgendeinen alten und schwachen Akku herzunehmen und zu desulfatieren ist - es wird niemanden wirklich erstaunen - ähnlich sinnlos wie eine Krebstherapie ohne vorherige Diagnose.
Genau da liegt das IMO das Problem. Für den Normalkunden heißt "Batterie startet den Motor nicht mehr" = kaputt (egal warum). Bevor man sich komplizierten Fragen zur Vorgeschichte stellt, will man sofort eine verläßliche Fachdiagnose haben "Ist die noch zu retten oder nicht?", und wer dann mit einer Antwort zögert, hat schon halb verloren.