Stromerzeugung beginnt erst ab 3.000U/min

  • Hallo,
    ich habe bei Ihnen vor einigen Wochen den Laderegler für die Lichtmaschine gekauft.
    Nun gibt es folgendes Poblem damit: Damit die Lima überhaupt läd, muß ich die Drehzahl auf ca. 3000 U/min bringen. Das ist bei kaltem Motor natürlich keine Lösung. Dabei fällt auf, dass meine Batteriekontolleuchte (Land Rover Discovery II, Bj. 2000) manchmal leuchtet und manchmal nicht. Das Voltmeter sagt mir, dass die Ladespannung erst ab erhöhter Drehzahl einsetzt, egal ob die Kontrolleuchte leuchtet oder nicht.
    Da ich bald auf eine größere Tour starte, würde ich dieses Problem gern vorher lösen.
    Herzlichen Dank für Ihre Hilfe.

  • Hallo,


    wenn die Stromerzeugung der Lichtmaschine erst mit erreichen so hoher Drehzahlen beginnt, ist das ein sicheres Zeichen dafür, daß die Vorerregung über das Glühlämpchen der Ladekontrollleuchte nicht richtig funktioniert. Der Grund ist häufig in einer zu geringen Last des Glühlämpchens der Ladekontrollleuchte selbst zu finden. Wenn hier nur eine 1W-Glühlampe oder gar nur eine LED verwendet wird, reicht schlicht der Stromfluß durch das Lämpchen nicht aus, um den Regler mit einer ausreichend hohen Startspannung zu versorgen. Die Stromerzeugung der Lichtmaschine beginnt inn diesem Fall nicht gesteuert durch den Regler, sondern durch den immer vorhandenen Restmagnetismus (Remanenz) des Lichtmaschinenankers. Dies macht aber zum Start der Lichtmaschine eine relativ hohe Motordrehzahl erforderlich. Ist dieser Limastart aber einmal erfolgt, liefert die Lichtmaschine danach auch bei Leerlaufdrehzahl zuverlässig Strom.


    Abhilfe ist einfach möglich, indem das Lämpchen der Ladekontrolle gegen eines mit höherer Leistung ausgetauscht wird (ich empfehle ein 3W-Lämpchen). In den Fällen, wo das nicht möglich ist, muß parallel zur Ladekontrolle (also zwischen Lichtmaschinenanschluß "D+" und Zündungsplus Klemme 15) wahlweise ein Lämpchen 12V/3W, oder ein Widerstand 39 Ohm/5W geschaltet werden, um zum Start der Lichtmaschinen einen ausreichenden Stromfluß zum Regler zu gewährleisten. Nachdem diese Änderung durchgeführt wurde, wird die Lichtmaschine wie gewohnt anlaufen.


    Was mich allerdings stutzig macht, ist, daß die Ladekontrolle bei Ihnen manchmal anscheinend nicht leuchtet, obwohl die Lichtmaschinen keinen Strom erzeugt. Dieses Verhalten ist sonderbar, denn die Ladekontrolle zeigt einen Spannungsunterschied zwischen Lichtmaschinenausgang "D+" und Zündungsplus an. Wenn kein Spannungsunterschied vorhanden ist, obwohl alle Verbindungen korrekt hergestellt wurden, sollte die Lichtmaschine auch messbar Strom erzeugen. Dieses Verhalten kann ich mir nur durch eine Unterbrechung in der Zuleitung der Ladekontrolle nach D+ oder Zündungsplus, oder einen Wackelkontakt des Lämpchens selbst erklären. Eventuell kann auch ein Wackelkontakt in der Verbindung zwischen Regler und Lichtmaschine die Ursache dieses Fehlers sein.


    Viele Grüße!


    Thomas Rücker

  • Hallo Thomas Rücker,


    ich habe mein VW T3 Wohnmobil jetzt mit MicroCharge Laderegler und Trenn-MOSFET ausgerüstet. Als Versorgungsbatterie wurde eine neue 72Ah Moll M3+K eingebaut, da ich leider keinen Gel- oder AGM Akku gefunden habe, der in das 175mm hohe Batteriefach passt. Die 90A Bosch-Lichtmaschine wurde vor einem Jahr generalüberholt. Das System funktionierte anfangs ohne Probleme, die Ladespannung an der Batterie lag immer knapp über 14 V. Nachdem ich jetzt auch die schwache Starterbatterie durch einen neuen 72Ah Moll Akku ersetzt habe, leuchtet (bzw. blinkt) in unregelmäßigen Abständen und scheinbar auch drehzahlunabhängig die Ladekontrolleuchte auf. Das Problem lässt sich kurzfristig beheben, indem ich einen Verbraucher (Abblendlicht) einschalte. Nach dem nächsten Starten flackert die Ladekontrolle aber wieder. Was muss ich tun, um eine normale Funktion herzustellen?


    Gruß Micha.

  • Hallo,


    hmmm, ein sonderbarer Fehler! Ich glaube eher nicht, dass er mit dem Regler zusammenhängt, sondern denke, dass die Ursache in der Verkabelung oder in der Lichtmaschine selbst liegt. Was für eine Lichtmaschine ist das? Vielleicht ein Diodenschaden? Zeitweiliger Kurzschluss? Wackelkontakt? Kohlebürsten verschlissen? ?(


    Grpüße, Tom

  • Hallo Tom,



    es ist eine originale VW T3 90A Bosch Lichtmaschine eingebaut, also die negativ erregte Variante. Sie wurde voriges Jahr durch einen Fachbetrieb generalüberholt. Die Dioden habe ich geprüft, die sind in Ordnung. Die Verkabelung habe ich gerade erst neu gemacht. Von der Lichtmaschine geht es ca. 0,5m mit 16mm² zum Anlasser und dann nochmal ca. 2m mit 35mm² bis zur Starterbatterie unter dem Beifahrersitz. Das, für den T3 (Heckmotor) zu kurze Kabel des MicroCharge Ladereglers, habe ich mit einem abgeschirmten 3x1,5mm² verlängert. Vor der Lichtmaschine habe ich noch einen recht robusten Industriestecker verbaut, der bei 250Volt für 10A gut sein soll. Ich habe heute nochmal den konventionellen Laderegler eingebaut und kann somit die Lima als Fehlerursache ausschliessen. Danach habe ich eine Probefahrt mit dem MicroCharge und angeschlossenem Multimeter gemacht. Die Ladespannung schwankte dabei sehr stark und geht kurzzeitig auch bis über 15 Volt.


    Was soll ich als nächstes tun?



    Danke im Voraus,



    Gruß Micha.

  • Hallo Tom,


    entschuldige bitte, dass ich Deine Zeit mit meinen selbstgebauten Problemen verschwendet habe. Bei der Fortsetzung der Fehlersuche hat sich heute herausgestellt, dass der Steckverbinder, den ich zwischen Laderegler und Lima eingebaut habe, wohl doch auf Dauer nicht den hohen Temperaturen und den Vibrationen im Motorraum gewachsen war.Ich habe das Kabel jetzt direkt an den Schleifkohlenträger angeschlossen und schon funktioniert die Sache wieder zu meiner vollsten Zufriedenheit.


    Viele Grüße,


    Micha.

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