Temperaturgrenzen- technische Daten Laderegler

  • Moin, ich hoffe, meine Fragen sprengen das Forum nicht.


    Wir rüsten als Firma technische Container aus die jetzt erstmalig für Rußland und Umgebung gebaut werden sollen. Als Stromversorgung ist ein Generator an Bord der als Standard mit eine 12V Blei-GEL Batterie gestartet wird. Der Generator läd dann per Lichtmaschine auch die Starterbatterie.
    Unsere Spezifikation schreibt ein Start des Generators bis -40 °C vor. Die Aufheizung des Containers soll von -40°C auf ca. 20°C innerhalb von 4 Stunden erfolgen so dass wir mit Problemen durch Feuchtigkeit beim Auftauen rechnen.


    Da die Ladefunktion von der tiefen Temperatur stark beeinflusst wird habe ich nach einem temperaturgeführten Laderegler gesucht und bin hier gelandet.


    Meine direkten Fragen zum Laderegler:


    Bei welchen Minus-Temperaturen ist der Regler einsetzbar bzw. kann er verarbeiten?
    Kann der Regler eine Betauung und Eisansatz vertragen?
    Wir haben für andere technische Dinge 24V zur Verfügung. Kann der Regler 24V als Eingangsspannung beherschen?


    Übergeordnete Fragen:


    Kann eine Blei-Gel Batterie überhaupt -40°C überleben? Gibt es alternativen?
    Macht es Sinn die Batterie mit ihrer eigenen Leistung vorher aufzuheizen oden pumpt man dann mehr Leistung in die Heizung als an Leistungserhöhung durch die Aufheizung raus kommt?


    Ich bin natürlich auch dankbar für sachdienliche Hinweise zu der Problematik.


    Dieter aus Bremen

  • Hallo,


    Zitat

    Bei welchen Minus-Temperaturen ist der Regler einsetzbar bzw. kann er verarbeiten?


    Der Regler ist ausgelegt von -20 bis + 60°C. Die einwandfreie Funktion unter- und oberhalb dieses Temperaturbereichs kann nicht garantiert werden.


    Zitat

    Kann der Regler eine Betauung und Eisansatz vertragen?

    Ja, das allein wäre kein Problem.


    Zitat

    Wir haben für andere technische Dinge 24V zur Verfügung. Kann der Regler 24V als Eingangsspannung beherschen?

    Nein. Der MicroCharge-Laderegler ist nur für 12V-Systeme lieferbar.


    Zitat

    Kann eine Blei-Gel Batterie überhaupt -40°C überleben? Gibt es alternativen?

    Nur wenn sie voll oder fast voll geladen ist. Andernfalls friert glatt der Elektrolyt ein, was dann schwere Batterieschäden zur Folge haben kann, einschließlich Gehäusebrüchen. Hier sollte man unbedingt den Batteriehersteller befragen, ob die ins Auge gefasste Type für so tiefe Temperaturen ausgelegt ist. Ich sehe da jedoch ziemlich schwarz. Meine persönlichen Erfahrungen mit dem Betrieb von Bleiakkus bei so niedrigen Temperaturen sind leider außerordentlich begrenzt.


    Zitat

    Macht es Sinn die Batterie mit ihrer eigenen Leistung vorher aufzuheizen oden pumpt man dann mehr Leistung in die Heizung als an Leistungserhöhung durch die Aufheizung raus kommt?

    Wenn mit einem derart tief gekühlten Gel-Akku ein Motor gestartet werden soll, wird das wegen des bei Kälte stark ansteigenden Innenwiderstands schwierig. Gerade Gel-Akkus eignen sich nicht gerade gut für Hochstromanwendungen (sind eher auf Zyklenbetrieb ausgelegt). Ohne vorherige Aufwärmung wird die Batterie das kaum leisten können. Daher wird wohl nichts anderes übrig bleiben, als die Batterie


    A. thermisch besonders gut zu isolieren und
    B. bei Bedarf elektrisch zu beheizen.


    Lithium-Akkus steigen bei Kälte noch viel früher aus und NiCd-Akkus sind wieder schwierig in 12V-Lichtmaschinensysteme zu integrieren, weil die Systemspannungen abweichen. NimH-Akkus lassen sich bei unter 0°C nicht mehr vernünftig laden. Da bleibt also nicht mehr viel anderes übrig, als den Bleiakku zu beheizen.


    Grüße, Tom

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