Aber versuche mal, einen 12V-Bleiakku über 24 Stunden mit 16V zu laden, ohne das er sich übermäßig erhitzt ("thermal runaway"), das wird echt schwierig. Oder besser gesagt: Das geht nicht.
Dieses Problem umgeht man durch vermünftiges Bepulsen, weil ein thermal runaway dabei generell ausgeschlossen ist, obwohl die Ladespannung zwar noch deutlich höher als 2,67V/Zelle liegt, aber durch das extreme Impuls/Pausen-Verhältnis immer ausreichend viel Zeit zur Abkühlung bleibt, so dass überhaupt keine messbare Erhitzung des Akkus stattfindet. Logischerweise dauert die Behandlung dann zwar länger, aber man vermeidet gleichzeitig den andernfalls hohen Wasserverlust, die Gitterkorrosion und den austretenden Säurenebel.
Durch die starke Gasung bei einer EN 50342-1-Ladung wird der Elektrolyt in der Tat recht brauchbar durchgemischt, was beim Bepulsen nicht der Fall ist. M.E. überwiegen hier aber die Nachteile, wegen des austretenden Säureaerosols und der Gitterkorrosion. Dann lieber den Akku hin und wieder etwas hin und her schwenken. Im Fahrbetrieb sollte sich eine etwaige Säureschichtung ohnehin durch das normale Geschüttel während der Fahrt zum größten Teil wieder ausgleichen.
Ich muss das nochmal kurz aufgreifen:
"vernünftig Bepulsen" -> Womit? Mit Deinem Power Pulsar?
Ich habe mich bzgl. der Säureschichtung etwas belesen. Diese kommt unter normalen Umständen im Fahrbetrieb und bei über 80%iger Ladung gar nicht vor, oder? Ich muss dazu sagen, dass ich ein eher ruhiger Fahrer bin und mich nicht in Kurven werfe / hektische Fahrmanöver vollführe... Die Batterie in meinem Sommerwagen war nun ein Jahr ohne Bewegung aber ständig geladen. Ich habe sie momentan abgeklemmt und wollte in einer Woche wieder das Ladegerät anschließen. Ist das nun ein Problem? Riskiere ich mit hin und herschwenkden der Batterie nicht einen Plattenschluss wegen vorhandener Schlammbildung am Boden?
Bei einer anderen Batterie mit Wartungsstopfen habe ich die Säure mit einem Säureheber angesaugt und wieder in die Zelle gedrückt. Mehrmals mit Schmackes pro Zelle. Damit sollte sich jede Schichtung doch komplett gelöst haben.
Bei dieser Batterie zeigte der Säureheber kurz vor grün, obwohl sie zuvor geladen wurde und zwei Wochen am Pulsar hing. Sie sollte also maximal geladen worden sein. Wurde damals beim Verkauf vielleicht einfach zu wenig Säure eingefüllt?
Ich fasse zusammen: Eine Hochspannungsladung erzielt denselben Effekt wie das Bewegen der Batterie, einer guten Ladung und einer regelmäßigen Kur am Power Pulsar. Hab ich das so richtig verstanden?
Ist es eigentlich sinnvoll eine Batterie bei +5 bis + 10 Grad im Freien zu laden? Ich würde das wegen der Knallgasbildung nur ungern im Haus machen und stelle die Batterien daher meist vor das Garagentor.
Danke und Grüße