Parallelschaltung von 2 Bleiakkus an mit Solarzelle geladener Gelbatterie

  • Hallo Herr Rücker,


    wir beabsichtigen einen PickUp mit Wohnkabine nach unserem diesjährigen Aufenthalt in Amerika dort für ein Jahr zu lassen, um ihn im nächsten Sommer noch einmal dort zu nutzen. Das Fahrzeug wird also für diese Zeit stillgelegt. Ist eine Tiefenentladung der beiden Starterbatterien auch im abgeklemmten Zustand wahrscheinlich? Falls dem so ist fragen wir uns, ob die beiden Starterbatterien ( je 12 V 65 AH 622 A calcium free) des Toyxota Hilux während dieser Zeit problemlos an die über eine Solarzelle geladene Gelbatterie (12 V GB 60 o.B.) in der Kabine parallel angeschlossen werden können, um über den weitergegebenen Solarstrom deren Tiefenentladung zu vermeiden. Was halten Sie davon? Wir haben die folgenden Fragen:


    Nimmt die relativ neue Gelbatterie keinen Schaden, wenn die beiden ca. 4 Jahren alten Starterbatterien (Original Toyota) mit ihr parallel geschaltet sind?


    Können die Starterbatterien zu heiß oder überladen werden?


    Können alle Batterien bei diesem Vorhaben in der Kabine stehen? Entstehen brennbare Gase?


    Welche Kabeldicke würde benötigt? Lassen sich auch Starthilfekabel nutzen?


    Vielen Dank!


    Georg

  • Hallo,


    wenn die Batterien in Ordnung und voll geladen sind, kann man sie problemlos ein Jahr im abgeklemmten Zustand sich selbst überlassen. Danach sind sie erfahrungsgemäß zwar ziemlich leer, aber das macht ja nichts, wenn sie dann wieder aufgeladen werden. So habe ich es mit meinem Sammlerfahrzeugen gemacht, die zwischen zwei Ausfahrten immer für ziemlich genau ein Jahr in einer Halle standen. Danach reichte die Restkapazität immer noch zum starten des Motors, auch wenn der nach einem Jahr Standzeit etwas startunwillig war.


    Man kann Gelbatterien problemlos mit Starterbatterien parallel schalten, da passiert gar nichts.


    Natürlich können auch Starterbatterien zu heiß oder überladen werden. Um das zu verhindern, sollte man bei Versorgung aus Solarzellen einen entsprechenden Solar-Laderegler verwenden.


    Wenn Überladung ausgeschlossen werden kann, kann man die Batterien auch in der Kabine lagern, da dann kaum chemische Dämpfe entstehen. Bei Überladung von Bleiakkus entstehen bekannterweise Wasserstoff und Sauerstoff als Elektrolyseprodukte, die ab einer gewissen Konzentration explosiv sind.


    Die benötigte Kabeldicke dürfte bei Erhaltensladung aus Solarzellen äußerst klein sein (unter 0,5mm²). Man kann theoretisch auch Starthilfekabel verwenden, wenn diese auch sicher genug an den Polklemmen halten, so dass keine Gefahr des Abfallens mit eventuell nachfolgendem Kurzschluss (Karosserie!) entsteht.


    Grüße, Tom

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