Benötige Hilfe: Spannungsversorgung im Astra H 1,9cdti optimieren kompalitätsprobleme!

  • Hallo,
    habe ein paar Fragen. Zuerst aber mal das vorhandene. Fahre einen Astra H 1,9cdti Bj.2006, nachträglich zusätzlich eingebaute Verbraucher sind eine SH und eine Musikanlage, die im Peak so 40A zieht. Um Reserven zu habe sitzt eine AGM von Banner mit 70AH vorne drinnen. Fahrweise sind hauptsächlich Strecken von 20km. Nun habe ich eine ausgebaute Lima mit defektem Laderregler schon seit einem Jahr im Keller liegen und wollte sie eigentlich wieder original machen, jetzt komme ich aber auf deine Seite und sehe das Original suboptimal ist und interessiere mich für deine Lösung.
    Hier erstmal 2 Bilder vom Regler:





    Ist auch hier ohne Probleme um zurüsten? Ist das noch ein klassischer oder schon ein Multifunktionsregler? Bei meinem Astra komme ich in ein verstecktes Servicemenue und kann dort sehen welche Spannung anliegt und er zeigt auch an, ob geregelt wird oder nicht, also ob die Lima angefordert wird. Würde dann im Zuge auch die Ladespannung auf 14,7V für die AGM anheben wollen, stellt das ein Problem dar.
    Viele Grüße
    Dominik

  • Hallo,


    ich hab den Thread mal hierher verschoben.


    Das ist - wie bei allen Fahrzeugen ab etwa Baujahr 2000 - ein MFR, also Multifunktionsregler. Man sieht es auch daran, dass die Reglerelektronik (sitzt hier in einem TO3-ähnlichen Transistorgehäuse) mehr als drei Anschlüsse besitzt. Diese Regler werden von B+ (Batterie-Plus) gespeist und besitzen mindestens zwei zusätzliche Schaltausgänge für die Bordelektronik. Meist einmal "L" als Schaltausgangsersatz für den hier fehlenden Anschluss "D+" und einmal einen Ausgang, der über ein PWM-Signal den Lastzustand signalisiert. Manch eine Motorelektronik wertet dieses Signal aus, um den Leerlauf entsprechend der Last anzupassen.


    Ein Umbau auf MicroCharge- oder ähnliche Regler ist möglich, aber aufwendiger als bei den klassischen "D+"-Lichtmaschinen, da man zunächst die einzelnen am Regler erreichbaren Anschlüsse zuordenen und eventuell neue Kontaktstellen hinzufügen muss. Für den MicroCharge-Regler wird eine negativ geregelte Lichtmaschine benötigt. Der eijne Pol der Erregerwicklung (Rotor) muß dafür an Plus (D+) liegen und der Regler zieht den zweiten Anschluss dann zum regeln nach Minus. Hier muß also zunächst geprüft werden, an welchem Anschluss die zweite, nicht mit der Reglerelektronik verbundene Kohlebürste verbunden ist. Das ist bei MFR-Reglern fast immer Minus. Leider kann der MicroCharge-Regler die Lichtmaschine so aber nicht ansteuern, weil der Regler selbst schon nach Minus regelt, so dass die fest verdrahtete Kohlebürste zunächst von Minus auf "D+" umverdrahtet werden muss. "D+" wird durch drei mitgelieferte Dioden, die sternförmig an die drei Wechselstromwicklungsausgänge U, V und W angeschlossen werden, nachgebildet. Dann wird der Anschluss "DF" des MicroCharge-Reglers an die freie Kohlebürste angeschlossen. Die Elektronik des umzubauenden Reglers wird kurzerhand abgeklemmt.


    Dieser Umbau ist leider nicht ganz einfach, da für den Gesamtüberblick schon etwas technisches Verständnis nötig ist, sonst kann es schnell passieren, dass die Lima am Ende unvermittelt Rauchzeichen gibt. Auch der Anschluss der Kabel sowie die Umverdrahtung muß so vorgenommen werden, dass sie mechanisch den hohen Anforderungen an die Robustheit für den harten Einsatz im Motorraum gewachsen ist. Allerdings kann ich den Umbau bei mir im Hause vornehmen. Dazu muß aber die komplette Lichtmaschine mit Regler eingeschickt werden.


    Viele Grüße!


    Thomas Rücker

  • Hatte es mir sowieso überlegt, es bei ihnen umbauen zu lassen, da sie schreiben, sie können die Lima auch gleich testen.Also ich hab mal nachgeschaut, hab ein B+ (also die eigentliche Spannnung), ein L und ein F Anschluss. Im wieweit spielt die Elektronik des Fahrzeugs mit, wenn man die Ausgangsspannung vom Generator verändert, bekommt die das mit, will sie gegen regeln, vor allem wenn ich die Spannung auf 14,7V anheben möchte wegen der AGM?


    Apropos AGM, hab da eine Frage bzgl. meiner Batterie, vl. können sie mir da auch weiterhelfen, hab im Netz nichts richtiges gefunden. Hab sie jetzt mit einem elektronischen Ladegerät im Auto draußen geladen bis sie angeblich voll war. Direkt nach abziehen 12,9V gemessen und nach heute früh 12,4V. Ist sie defekt, oder spielt die Außentemperatur von 5°C da mit?

  • Die Bordelektronik kann da nicht viel machen, wenn man der Lichtmaschine via neuem Regler "befiehlt", 14,7V rauszutun. "Gegenregeln" kann sie jedenfalls nicht. Allerdings ist es fraglich, ob 14,7V im PKW sinnvoll sind - besonders mit temperaturkompensierten Ladereglern, die dann bei -15°C bis auf 15,5V hochregeln. Da liegt dann nicht nur die Lebensdauer von H7-Leuchtmitteln im eher kürzeren Bereich, sondern eventuell auch die Lebensdauer von anderen elektrischen bzw. elektronischen Komponenten.


    Zudem: 14,7V (bei 20°C) brauchen nur(!) mit Zinn legierte Bleiakkus (z.B. Hawker Genesis). Es gibt nun keinen besonderen Grund, ausgerechnet solche Akkus im PKW einzusetzen. Handelsübliche AGM- bzw. Gel-Akkus kommen ganz vorzüglich mit den normalen 14,0 - 14,2V bei 20°C zurecht. Bei Kälte mehr, bei hitze eher weniger, aber dieser Zusammenhang ist ja allen Bleiakkus gemeinsam.


    Die Leerlaufspannung eines Bleiakkus sagt überraschend wenig über seinen Ladezustand aus. Gut möglich, dass selbst nagelneue und voll geladene Bleiakkus bei 20°C eine Leerlaufspannung von nur etwa 12,5V erreichen. Die Leerlaufspannung ist nämlich eine Funktion der Säuredichte und da verwendet nicht jeder Hersteller dieselbe Mischung. Insbesondere steigt die Säuredichte in der Regel mit dem Alter des Akkus an, so dass man hier mit einer Messung der Leerlaufspannung vollends auf's Glatteis geführt wird. Wenn das Ladegerät ordentlich arbeitet und eine vernünftige Voll-Erkennung hat, dann sollte der Akku auch voll sein, wenn das Ladegerät dieses anzeigt. Wie viel Ladung letztlich im Akku drinsteckt, steht natürlich auf einem anderen Blatt.


    Allerdings könnte ich mir vorstellen, dass dem Akku über Nacht schon wieder ein Teil seiner Ladung entnommen wurde - Stichwort Ruhestromaufnahme! Dann wäre es kein Wunder, wenn Tags darauf nur 12,4V gemessen werden. Schon mal den Ruhestrom gemessen?


    Viele Grüße!


    Thomas Rücker

  • Also hab jetzt noch keine Strommessung gemacht aber die Spannung nochmal beobachtet, sie bleibt konst. hab gestern das Auto abgestellt 12,4V und heute Mittag ca. 20Stunden später immer noch 12,4V, denke mal da ist alles OK.
    Mit der Ladespannung vertrau ich dann dem Fachmann ;) .
    Hab dann noch ein paar Fragen
    Was würde mich der Umbau kosten?
    Wie sieht es mit TÜV und Co. aus?
    Gruß
    Dominik

  • Hallo,


    der Umbau einer Lichtmaschine auf MicroCharge-Regler kostet pauschal EUR 95,20 inkl. MWSt., zzgl. Versandkosten und der Kosten für den Regler selbst (EUR 89,-). Der MicroCharge-Regler besitzt eine CE-Kennzeichnung und bedarf keiner TÜV-Abnahme.


    Viele Grüße!


    Thomas Rücker

  • Hallo Forum, benötige Hilfe!


    Meine LiMa ist erfolgreich mit dem Microchargeregler umgebaut worden, zumindest für den Prüfstand! Aber in meinem Opel Astra 1.9cdti Bj.2006 will sie nicht funktionieren.


    Gesetzter Fehler:


    Generator Kontrolllampe Regelung Funktionsstörung IPC (Instrument) C-021


    Lt. Tis (Opel Serviceprogramm): D+ Kurzschluss gegen Spannung




    Nun ist im Zuge des Umbaues der DFM-Anschluss weggefallen, den Boardelektronik wahrscheinlich braucht. (Zumindest schonmal für meinen elektrischen Zuheizer). Hier mal ein Ausschnitt aus dem Schaltplan, Signale am Steuergerät:





    Jetzt die Frage, was für ein Signal wird benötigt, Spannung, Strom evtl. sogar Frequenz? Wer kann mir evtl. weiterhelfen?




    Gruß


    Dominik

  • Hallo,


    wie ich schon per PM schrieb: Benötigt wird das PWM-Signal, mit welchem der Regler das Erregerfeld ansteuert, abnehmbar aus dem Reglerausgang "DF". Hierbei handelt es sich um ein pulsweitenmoduliertes Signal, anhand dessen der Bordcomputer die Last der Lichtmaschine ablesen kann. Was der Zuheizer mit diesem Signal will ist mir aber ein Rätsel, denn das ist höchstens für die Motorelektronik von Interesse, um das jeweils zur Last passende Leerlaufprogramm auszuwählen, damit die Leerlaufdrehzahl möglichst konstant bleibt.


    Bliebe die Frage, welche Signalpolarität und Schwingungsamplitude (5V? 12V? Open Collector?) dieses Signal aufweisen muß, damit der Bordcomputer es auch "versteht". Näheres zu den mordernen BOSCH-Reglern (als Vertretung für die Vielzahl von verschiedenen Reglern, die es heute gibt) unter: bosch_mfr.pdf


    Mein Vorschlag: Einfach mal über einem 1k-(Schutz-)Widerstand das DF-Signal des Reglers in den Steckeranschluss DFM (DFM bedeutet übrigens "DF-Monitor") einspeisen und schauen, ob sich etwas ändert. Es kann sein, daß die Erkennung exakt falschrum arbeitet, dann müsste ein als Inverter arbeitender Transistor das Signal kurzerhand umdrehen (Emitterschaltung, Open-Collector). In wie weit Magneti-Marelli mit der üblichen BOSCH-Technik kompatibel ist, weiß ich aber leider auch nicht.


    Viele Grüße!


    Thomas Rücker

  • Hab mich
    entschieden das Projekt jetzt ein zu stellen, und die knapp 200€ die ich
    rein gesteckt habe als Erfahrungswert ab zu haken. Mir ist geht das
    alles zu sehr ins Detail, wo ich mir nicht sicher bin, ob ich ohne
    Probleme und Fehlermeldungen das Projekt beenden kann. Außerdem bin ich
    mir nicht mehr sicher, ob der Microcharge-Regler wirklich soviel besser
    ist wie die elektronisch geregelte von Werk aus. Vor allem nachdem ich
    die Infos von Bosch´s Multifunktionsreglern gelesen habe.


    Gruß
    Dominik

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