Mehrere Händler von Wohnmobilen in unserem Bundesland, verwiesen Leuten welche Probleme mit ihren integrierten Ladegeräten hatten schon öfter zu mir. Die meisten schon etwas älteren Ladegeräte bzw. Bordnetzteile, arbeiten überwiegend mit einem Einpuls Sperrwandler im Leistungsbereich um ca. 250 Watt oder max. 20 Ampere Nennstrom. In diesem Zusammenhang gibt es aber auch zwei schwerwiegende Nachteile: Zum einen sinkt der ohnehin für heutige Maßstäber nicht so gute Wirkungsgrad bei Volllast noch weiter ab und die Temperaturentwicklung bzw. Verlustleistung wird dann erheblich höher. Mit klassischen Bleiakkus war das in den meisten Fällen noch eher unproblematisch, weil diese nicht so hohe Ladeströme wie LFP Akkus (bei zusätzlich meist noch dickeren Zuleitungen) ziehen.
Ein nicht zu unterschätzendes mögliches Problem ist dabei die Überstrom-Schutzschaltung, denn diese spricht nicht immer sofort beim höchstzulässigem Nennstrom an, sondern oft erst viel höher. Läge in diesem Zusammenhang der Ladestrom beispielsweise über 30 Ampere oder tritt gar ein sekundärseitiger Kurzschluß auf, dann schalten die meisten Sperrwandler zuverlässig ab oder die Anlaufschaltung pumpt nur noch in rythmischen Zeitabständen, folglich arbeitet der Wandler im unkritischen Schonbetrieb und es könnte nie etwas zerstörerisches passieren.
Wenn der Überlastungsschutz allerdings bei beispielsweise "28" Ampere Last noch nicht anspricht, dann sinkt der thermische Wirkungsgrad kontinuierlich weiter in den Keller und der Leistungsteil fährt allmählich in thermische Sättigung, solchen unerwünschten Betriebsbedingungen folgt nicht selten ein unvermeidlicher Supergau mit zerstörtem Leistungsschalter, Schaltregler, aufgeblähten hochohmigen Elkos usw.
Ich habe in diesem Zusammenhang schon öfter kleinere passiv gekühlte Sperrwandler-Schaltnetzteile mit einer einstellbaren elektronischen Last gequält und deren Parameter unter verschiedenen Lastbedingungen aufgezeichnet, dann sieht man vor allem auch genau wann der Überlastungsschutz allmählich anspricht.

Wenn man allerdings bei schwächeren Ladegeräten nach diesem Schaltungsprinzip die Ladeleitungen vom Netzteil zum Energiespeicher etwas hochohmiger auslegt und damit folglich unter kritischen Grenzströmen bleibt, dauert zwar der Ladevorgang deutlich länger, aber zu kleine Ladegeräte oder Schaltnetzteile leiden dann thermisch nicht so stark!