Ersatzteile warnblickschalter Verkabelung

Ist das ein Fahrzeug mit Minus an Masse, oder mit Plus an Masse? Mir schwant, es könnte eins mit Plus an Masse sein...

Grüße, Tom

Vorab: Ich beziehe mich hier nur auf den Schaltplan (Bild 3), aber nicht auf den alten Warnblinkschalter (Bild 4)! Wie sich nämlich gleich herausstellt, stimmen beide Pin-Nummern und Funktionen nicht überein.

Die Belegung des Warnblickschalters im Schaltplan ist nicht ganz einfach zu durchschauen, weil der Schaltplan unvollständig ist. Besonders Plus und Minus machen hier Schwierigkeiten. Aber OK, wenn Minus an Masse liegt, dann ist wenigstens sicher das Pin 1 Minus ist.

Pin 1: Minus (Klemme 31)

Aber was ist dann Pin 2? Das Schaltbild zeigt, dass unten rechts von Anschluss 19 über Sicherung Nr. 5 Plus zu Pin 2 läuft (Sicherungen sitzen bei Fahrzeugen mit Minus an Masse immer plusseitig). Damit wäre Pin 2 also Plus (ob Dauerplus (Klemme 30) oder Zündungsplus (KLemme 15) bleibt zunächst ungeklärt).

Nun ist aber zwischen Pin 1 und Pin 2 des Warnblinkschalters eine Brücke gezeichnet. Zumindest lese ich das so. Und das ergibt nun gar keinen Sinn, denn so würde sich ein Kurzschluss zwischen Plus an Pin 2 und Minus (Masse) an Pin 1 ergeben, was ja kaum sein kann. Also ist entweder das Schaltbild falsch, oder ich brauche eine neue Brille. Ich lasse dieses Phänomen mal völlig unberücksichtigt und glaube, dass Pin 2 ein Plusanschluss ist.

Pin 2: Plus (Klemme 15 (Zündungsplus) oder Klemme 30 (Dauerplus))

Sicherung Nr. 2 geht direkt an Pin 3 des Warnblinkschalters. Also noch einmal Plus (Klemme 15 (Zündungsplus) oder Klemme 30 (Dauerplus)).

Pin 3: Plus

Da Pin 4 mit dem rechten Blinkerkreis verbunden ist, ist die Zuordnung hier einfach.

Pin 4: Blinker rechts (R bzw. GW).

Pin 5: unbelegt

Pin 6 ist mit dem Ausgang des Blinkrelais verbunden und wird über den internen Kontakt mit der Warnblinkerkontrollleuchte verbunden. Damit ist klar, dass Pin 6 der Eingang des Blinksignals ist.

Pin 6: Eingang vom Blinkrelais (Klemme 49a bzw. LGK)

Pin 7: Blinker links (L bzw. GR)

Pin 8: unbelegt

Pin 9 ist mit der Warnblinkerkontrollleuchte verbunden.

Pin9: (Warnblinkerkontrollleuchte (LGG)

So. Aber wie ist das jetzt an den neuen Warnblinkschalter anzutüddeln? Rechts, Links und 49a sind ja schön markiert, die machen also keine Schwierigkeiten. Aber wfür hat der neue Warnblinkschalter eine Blinkereingangsklemme 49? Hmm...

Klemme 15 ist wie gesagt Zündungsplus, den kriegt man also auch belegt, ebenso wie Klemme 30 für Dauerplus.

Aber was soll man mit Klemme 58b anfangen (Schlusslichtumschaltung bei Einachsschleppern)?? Hier fällt mir nichts mehr ein.

Auch dass es keinen Anschluss Klemme 31 gibt, also Minus, bereitet mir größere Schwierigkeiten. Rein überlegensmäßig sollte das Ding aber auch ohne Minus funktionieren. Nur frage ich mich dann, wofür dann Zündungsplus und Dauerplus da sind...

Du siehst: Hier hast Du noch einige Nüsschen zu knacken. Ich würde es hier mit ausprobieren versuchen. Mit Geduld, Spucke und etwas Kombinationsgabe sollte sich die Funktion wieder herstellen lassen. Blöd nur, dass die Kabelanschlüsse nicht 1:1 zugeordnet werden können, weil der alte Warnblinkschalter und das Schaltbild ja leider nicht übereinstimmen. Also ist auch hier zu messen und zu probieren, bis man dahinter gekommen ist was was ist.

Viel Erfolg!

Grüße, Tom

Ganz einfach: Dauerplus (30) suchen (mit Prüflampe oder Voltmeter). Mit der 30 alle Anschlüsse nacheinander berühren, bis die Kontrollampen am Armaturenbrett aufleuchten = 15.

Bei zwei weiteren Leitungen leuchten je das linke oder rechte Blinklicht = R oder L (können vertauscht werden).

Bei einer weiteren Leitung kann man über den Blinklichtschalter normal blinken = 49.

Bei der nächsten Leitung leuchtet das Blinklicht durchgängig links oder rechts, wenn man den Blinklichtschalter entsprechend betätigt = 49a.

Das wars.

58b (58 ist Standlicht), also ist der Warnblinkschalter beleuchtet.

Tom, die 49 ist notwendig, damit der Blinkgeber auch über die 30 arbeitet. Der Warnblinkschalter nimmt praktisch die Blinklichtanlage aus der 15 heraus und legt sie auf die 30, zusätzlich werden R+L gebrückt. 31 wäre zwar für die Warnblinkkontrolle und die Beleuchtung (58) notwendig, kann sich aber unter Umständen durch die Verschraubung im Armaturenbrett geholt werden. Bei den DDR-Warnblinklichtschaltern war das so üblich, mit der zusätzlichen Möglichkeit eine 31 anzuschließen.

Rainer.

Jo! Sehr schön analysiert.

Was man nicht alles so findet. In einem Batterieforum...

Grüße, Tom

Na,ja, ich bin Kfz.-Elektriker von Beruf. Da sollte man das natürlich beherrschen...

Hm, nach meiner obigen Beshreibung muß es aber funktionieren. irgend wo hast Du noch nen Fehler drin. Ferndiagnose ist immer unproduktiv.

ich habe die Schaltung zwar im Kopf, bin aber im Urlaub und daher etwas unbemittelt. Hier mal eine Handskizze: