Power-Pulsar oder Ladewutzel - was ist wirksamer bei lange benutzten Notstrombatterien?

  • Hallo Herr Rücker,

    vielen Dank erstmal für die sehr konstruktive und schnelle Antwort.

    Mein Sohn hat den PP glücklich zusammengebaut und er scheint zu funktionieren .

    Ausprobiert an 2 verschiedenen Batterien und viel im Forum gelesen ergeben sich jetzt einige Fragen.

    1. Eine Varta Silver Dynamik mit 100 Ah 830 A geschlossen mit 12,6 V permanenter Leerlaufspannung, mit Automatiklader aufgeladen und dann 2Wo gepulst (permanent grüne LED) und mit 100A kurz belastet, dann 12,8 V hat nach 1Woche Ruhe noch 12,74 V (Säuredichte der Zellen zwischen 1,24 und 1,3 kg/l (ja, hab sie aufgebohrt)). Stellt sich für mich die Frage nach dem Ladewutzel oder auch mit Steckernetzteil 2-5 A laden und pulsen (laden nur für 24 h mit Steckerthermostat vor Wutzel oder Netzteil). Ginge das so, dann hätte ich Interesse am großen Ladewutzel ?!

    2. Mehrere Fiamm 12FIT101FT 12V101Ah aus Notstrombetrieb und ca.1 Jahr rumgestanden, sollen als Speicher im Solarbetrieb laufen. 8 Stück machen das gut mit, 4 Stück wollen nicht mehr so recht. Diese sind nach Automatikaufladung und 1Tag Ruhe wieder bei ca. 11,6 V. Der Pulser leuchtet mit keiner der 3 LEDs (glimmen auch nicht). Lohnt sich die Probe mit Ladewutzel auch hier oder sind sie aussichtslos korrodiert ?

    Dank im Voraus für die Antwort.

    Grüße

    Thomas B.

  • Hallo Herr B.,


    ich arbeite größtenteils nur noch mit dem Ladewutzel, weil er einfacher anzuwenden ist, eine höhere Ladeleistung mitbringt als der Power-Pulsar und ich fast nie so stark sulfatierte Batterien habe, dass der Power-Pulsar wirklich benötigt würde.


    Ihre erste Frage verstehe ich leider nicht. Sie haben die Batterie aufgeladen und bepulst. Was soll da jetzt mit dem Ladewutzel noch erreicht werden?


    Wenn bei am Power-Pulsar angeschlossenen Batterien keine LED leuchtet, liegt die Impulsspannung sehr niedrig. Das liegt in der Regel an einer Batterie, welche die Impulse begierig annimmt. Hier muss man unterscheiden, ob das an einer noch stark reaktiven Sulfatschicht liegt, die Ladestrom annimmt und wieder in Blei und Bleidioxid aufgespalten wird – in diesem Fall sollte man sie zuvor mit einem Netzladegerät oder Netzteil besser erst normal aufladen, bevor sie an den Power-Pulsar angeschlossen wird – oder an einer oder mehreren kurzgeschlossenen Zellen. Letzteres können Sie nur durch eine Messung der Batteriespannung feststellen: Wenn nach einer Weile des Ladens mindestens 2V fehlen, hat mindestens eine Zelle einen Kurzschluss. Die Batterie ist dann schrottreif und zu verwerfen.


    Generell rate ich nicht dazu, Desulfatierungsversuche an nicht erkennbar sulfatierten Batterien durchzuführen. Wenn Batterien zuvor über längere Zeit für Notstromanwendungen bei Dauerladung verwendet wurden, sind sie in aller Regel korrodiert, aber nicht sulfatiert. Korrosionsschäden können weder der Power-Pulsar, noch der Ladewutzel beseitigen. Mir ist klar, dass man solcherart tote Fische zuhauf billig nachgeschmissen kriegt, aber das hat leider den Grund, dass die meisten von denen tot sind, oder nahezu tot. Wirklich viel gehen tut bei solcherart Altbatterien regelmäßig nicht mehr.


    Grüße, Tom

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