Ich habe in Ihrer interessanten Abhandlung über Blei-Schwefelsäurebatterien gelesen, dass hier eine Schnellladung gar nicht möglich ist, vor allem dann nicht, wenn zuvor mit kleinen Strömen entladen wurde. - Da ich als Bordbatterie (BB) eine einfache als zyklenfeste Blei-Säure-Batterie verwende, würden mich noch weitere Details interessieren:
Ist denn die BB wieder "stromaufnahmebereiter", wenn der Entladestrom zuvor größer gewesen war, oder ist das ein eher schleichender, zeitintegraler Vorgang, dererst bei einer durchschnittlich vermehrt geringeren bzw. größeren Stromentnahme entsprechend reagiert? Oder folgt die Ladefähigkeit immer dem zuvor entnommenem mittleren - oder dem maximalen - Laststrom? Wie ist hier die zeitliche Abhängigkeit?
Zudem soll die Kapazitätseinladung gegen Ende hin zusehends langsamer vonstatten gehen. Gibt es hierzu Kurven "C-Zunahme über Zeit"? Dann müsste sich der Ladestrom ja schon deutlich reduzieren, bevor sich die Batterie-EMK der am strombegrenzten Ladegerät eingestellten Spannung nähert.
Das habe ich so alles nicht gewusst, womit sofort die Frage aufgeworfen wird, ob dann "dicke Leitungen" zur Verringerung des Kabel-R noch Sinn machen, wenn der Ladestrom ohnehin nicht angenommen wird, weil der Ri der BB größer als das Leitungs-R ist, eine beschleunigte Ladung also ohnehin kaum möglich ist. Da würde doch selbst ein Lade-booster nicht mehr den durchschlagenden Erfolg bringen können. Dann sind dünne Leitungenja nur zu Beginn bei Ladeströmen von >10A ein mehr oder weniger großes Hindernis; wenn auf < 3A abgefallen, spielt der Querschnitt eh kaum eine Rolle. Klar, bei der geringen U-Differenz zwischen Lima-U und Gasungs-U der BB ist jedes mOhm hinderlich und verzögert die Aufladung
nur.
Vermutlich müsste man dann auf eine andere Batteriefamilie wechseln. Was halten sie in diesem Zusammenhang von der OPTIMA Yellow Top 75Ah mit den zueinander versetzten Rundzellen? Oder ist die für eine Aufbaubatterie eher weniger geeignet? Hier wird immer nur auf die tolle Startleistung nach einem Winter hingewiesen, was ja über die Eignung als Bordbatterie in einem Wohnmobil nicht viel aussagt. Als reine Startbatterie soll ja die "Optima Red Top" ausgelegt sein.
Sorry, dass ich so viel geschrieben habe! Antworten Sie ruhig erst, wenn Sie mal dazu Zeit und Lust haben - es hat keine Eile.