Power-Equalizer

  • Guten Abend Herr Rücker


    O.g. Teil ist heute angekommen. Danke Ihnen. Einige Fragen noch (die Vorsicht des Laien).


    Anschluß l.t. Schema ist kein Ding. Irgendwelche zusätzliche Besonderheiten? Akkupack ist momentan z.B. an einem Xenes BMS angeschlossen. Schalter am Power-Equalizer ausschalten vor Anschluß? Allerdings ist an dem filigranen Fuchs nicht zu erkennen was an und aus ist.


    Kann der Power-Equalizer mittels Kleber fixiert werden? 2-Komponentenkleber z.B. Oder gibt es irgendwo eine passende Halterung, Gehäuse etc. Erwärmung der Platine ist nicht zu erwarten, oder?


    Als Letztes interessiert mich noch welche Art BMS Sie anbieten .


    Erholsames Wochenende und viele Grüße

    K.- H. W.

  • Hallo,


    ob der Power-Equalizer ein- oder ausgeschaltet angeschlossen wird ist egal. Nur bitte die Anschlüsse nicht vertauschen, denn sonst raucht er ab. Ich beginne immer mit dem Minuskabel und arbeite mich dann Kabel für Kabel weiter bis zum Batterie-Pluspol. Der Equalizer springt erst an, wenn er mit wenigstens drei Zellen verbunden ist. Ob er ein- oder ausgeschaltet ist, stellt man am Leuchten oder Nichtleuchten der gelben LED auf der Leiterplatte fest.


    2K-Kleber würde ich nicht verwenden, den kriegt man nur schwer bis gar nicht wieder ab. Ich klebe den Equalizer vorteilhaft mit „Servotape“ an (z.B. Conrad-Electronic 239950). Ein passendes Gehäuse ist natürlich auch möglich (ich müsste ich aber erst etwas passendes raussuchen). Er erwärmt sich im Betrieb praktisch überhaupt nicht, anders als Balancer und benötigt deshalb auch keine besondere Kühlung.


    Ich verwende die „Superior“- und „Smart“-BMS der Firma Daly Electronics, 100 und 200A.


    Grüße, Tom

  • Hallo Herr Rücker

    Dank für die Infos. Wenn ich die Platine in einer Plastik – Verteilerdose unterbringe sollte sie nicht abqualmen, oder? Paar Lüftungsschlitze könnten ja eingebracht werden. Fixiert mit besagtem Tape und dann war’s das.


    Falls ich mit meinem Xenes BMS nicht zurechtkomme – und es sieht ganz danach aus – komme ich auf Ihre Daly‘s zurück. Ich habe mit der Smart von Xenes Huttelei, D.h. auf Apple geht gar nichts, auf Android MANCHMAL. Und dann werden eingegebene Änderungen nur teilweise angenommen. Na ja, eine Batterieladung würde ich schon ganz gerne so um die 0 Grad unterbinden wollen. Und nicht erst bei -15 Grad. Mit PC- Software hält man sich recht bedeckt, oder ich finde sie halt nicht. Selbst die Kabelbeschaffung macht Mühe. Einmal einrichten, dann das Optimum rauskitzeln und nie wieder anfassen. So war‘s gedacht aber das wird wohl nix. Na, mal sehen.


    Ich vermute mal Ihre Smart Version ist einstellbar. Damit meine ich z. B. Temperaturabschaltungen. Wenn ja, welche App kommt in Frage. Oder läuft die Geschichte auch über PC.

    Die 200 A BMS sollte ausreichen. 250A wäre besser. Wo liegen wir da mit dem Preis?


    Bis dann

    Grüße

  • Hallo,


    eine Verteilerdose sollte kein Problem darstellen, denn die Wärmeentwicklung des Power-Equalizers ist wirklich nur ganz gering.


    Die Smart-BMS von Daly sind schon sehr gut, aber die deutsche Übersetzung der Smartfon-App („Smart BMS“) lässt wie fast alle chinesischen Apps teilweise zu wünschen übrig. Die Daly-PC-Software funktioniert gleich gar nicht (Verbindungs-Probleme). Ich behelfe mir mit der Software Sinowealth_BMS-Tools, welche Sie auch bei mir downloaden können (http://www.microcharge.de/down…h_BMS_Tool_Setup_V0.1.msi).


    Die Daly Smart-BMS bringen auch einen Temperatursensor mit und lassen sich über Smartfon (da habe ich selbst aber nur die Android-App-Version getestet) und die PC-Software konfigurieren. Bisher sind mir keine Probleme mit unkorrekter Abspeicherung bekannt geworden.


    Die Daly-BMS verkaufe ich momentan nicht einzeln, da ich dieser Tage eher an dem Problem leide, sie in ausreichenden Mengen zu beschaffen, um die Nachfrage beim Verkauf der Batteriebausätze entsprechend zu befriedigen. Wenn sich Liefersituation und -zeit nach Corona mal wieder normalisieren, werde ich sie sicher auch einzeln anbieten.


    Grüße, Tom

  • Guten Tag Herr Rücker


    Die Platine steckt in der Dose, die Strippen sind da wo sie hin sollen und ausgleichen tut das Ding auch noch. Ich habe mal die Zellspannungen gecheckt und die Zeit genommen. Es handelt sich um 280Ah Zellen. Und zum Ende des Ladevorganges beobachtete ich immer eine ziemliche Differenz der Zellspannungen. Das nur mal so nebenbei. Unmittelbar nach Anschluß des Equalizers habe ich einmal 1,2 A und 0,9 A Stromfluß gemessen. Also sollte die Funktion o.k. sein.


    „Smart BMS“ unter Android ist auch für Xenes –BMS nutzbar. Und ich vermute, bei der PC-Software ist es ebenso. Nun habe ich angesetzt (und gleich wieder abgeblockt) die Software zu installieren. Hm. Geht das nach erfolgreicher Installation so weiter oder gibt es da englische Untertitel?


    Gruß

    K.- H. W.

  • Hallo!


    dass die Zellen-Spannungen sich zum Ende von Ladung bzw. Entladung auseinander bewegen ist völlig normal, weil die Zellen sich in ihrer Kapazität alle eine Spur unterscheiden. Und dann ist eben eine Zelle immer die erste, die voll (oder leer) ist und deren Spannung weicht in diesem Moment dann auch merklich nach oben bzw. unten ab. Aber wie gesagt: Das ist bei voller Ausnutzung der Zellenkapazität prinzipiell nicht zu vermeiden, außer man fährt weniger tiefe Zyklen. Das Daly Smart-BMS kann man übrigens auch so einstellen, dass Ladung und Entladung jeweils etwas früher als normal beendet werden und auf diese Weise die Zyklentiefe verringern. Das beseitigt dann nicht nur die beobachtete Spannungsdrift der Zellen bei Lade- und Entladeschluss, sondern steigert zugleich die Lebensdauer der Zellen.


    Die Software meldet sich in der Tat bei der Installation gut verständlichem Chinesisch. -|- Das macht aber nichts, denn wenn man immer auf die jeweils von der Software selbst vormarkierten Buttons klickt, läuft die Installation auch blind einwandfrei ab. Die Programmoberfläche selbst kann aber Englisch.


    Tut mir leid, aber die der ganze Software-Kram ist mit heißer Nadel gestrickt, funktioniert aber trotz der lausigen Übersetzungen in der Praxis sehr gut. Ich stehe in Kontakt mit Daly und anderen Herstellern, um das Deutsch von deren Apps und Programmen zu verbessern. Ein paar Wochen wird es aber sicherlich noch dauern, bis daraus erste Ergebnisse hervorgehen. Ich verstehe eigentlich auch nicht, warum die Chinesen so viel in guter Qualität zu wirklich genialen Preisen hinkriegen, nur diese deutschen Übersetzungen gehen bei denen ums Verrecken nicht. Vielleicht sollte mal jemand rüber gehen, der Deutsch spricht, das wäre dort vermutlich ein wirklich super bezahlter Posten. ^^


    Grüße, Tom

  • Hallo nochmal Herr Rücker


    Wenn alles in korrektem Englisch abliefe wäre ich schon zufrieden. Bei den deutschen Begriffen im „SMART BMS“ weiß ich vielfach nicht was gemeint ist. Na, vielleicht wird es noch. Das andere Programm ziehe ich mir jetzt mal runter.


    Der erste Ausgleich ist durch. Fast, sagen wir mal. Jetzt hängt der Zellblock an der Ladung.

    Ich habe da noch ein älteres Ladegerät. Ohne Schnickschnack , Laderhaltung usw. So ein Gerät sollte doch verwendbar sein, oder?


    Grüße

  • Hallo,


    ja, ich begreife teilweise auch nicht was die mir sagen wollen… Schrecklich! Aber was soll’s? Bis es eine bessere App-Übersetzung gibt, wüsste ich nicht, welches BMS dieselbe Leistung bietet und trotzdem bezahlbar ist.


    Sie können jedes Ladegerät mit einer sauberen Gleichspannung am Ausgang verwenden,so lange es keine besonderen „Ladeprogramme“ abfährt. Das BMS sichert die Batterie gegen Überspannung ab.


    Grüße, Tom

  • Hallo Herr Rücker


    All Ihre Tipps waren hilfreich. D.h. Mit der PC Software setze ich mich noch auseinander (gerade erst das Kabel erwischt). Die Installation war aber schon mal erfolgreich, wie es aussieht.


    Der Equalizer macht sein Ding. Ich habe ohne ihn Differenzen von 0,3V gemessen. Das ist tatsächlich Geschichte. Unter den derzeitigen Bedingungen. Ladung mit 6A Ladegerät eben nur. Wird natürlich eines anderes Bild ergeben, wenn ein Booster mit 30A mitwirkt oder der Solarladeregler mal mit ca.20A mitmischt. Mit dem Equalizer habe ich ein gutes Gefühl. Der gemessene Spitzenstrom betrug 1,2A bei 0,2V Differenz. Das gibt mir noch ein wenig zu denken.


    Grüße

    K.- H. W.

  • Hallo,


    wenn der Equalizer die Zellen erst einmal aufs Millivolt genau ausgeglichen hat, wird sich auch unter hohen Lade- oder Entladeströmen keine messbare Drift mehr einstellen. Dann gibt es nur noch die unvermeidlichen Spannungsabfälle durch leicht unterschiedlichen Innenwiderstände der Zellen. Aber sofort nach Beendigung der Lasten werden die Zellenspannungen wieder weitestgehend gleich sein.


    Es ist mir unverständlich, weshalb die Hersteller der BMS immer nur diese popeligen passiven Balancer in ihre Geräte einbauen, die prinzipbedingt ausschließlich im Bereich der Vollladung arbeiten können, anstatt die zwar komplizierter aufgebauten, aber so ungleich wirksameren Equalizer (auch "aktive Balancer" genannt), welche die ganze Zeit über die Zellen ausgleichen. Der Unterschied in der Wirksamkeit ist wirklich enorm.


    Grüße, Tom

  • Hallo,


    Ich habe eine Frage zum Power Equalizer.


    Angegeben sind max 6A bei 1V Zellendrift. Bei 1V Unterschied ist doch bei z.B. High 3,6 und Low 2,6 eine Zelle fast voll und die andere fast leer ;-)

    Interessanter ist, mit wieviel Strom wird bei eher üblichen Abweichungen im Bereich 0,05 bis 0,2V ausgeglichen?


    Danke und beste Grüße,


    Dirk B.

  • Hallo,


    ich verstehe was Sie meinen und hab da auch mal Messungen gemacht, wobei das nicht wirklich einfach ist, weil es sich nicht um kontinuierlichen Stromfluss handelt, sondern um mit hoher Frequenz gepulste Impulsströme. Bei den üblichen Spannungsunterschieden fließen aber wenigstens einige hundert Milliampere bis mehrere Ampere im arithmetischen Mittel. Allerdings spielt das in der Praxis nur dann eine Rolle, wenn man dieses Gerät so verwendet wie ich das aufgrund meines Gewerbes tue, nämlich jeden Tag an einer anderen Batterie, so dass der Zellenausgleich innerhalb von 24h erledigt sein muss. Normalerweise werden sie aber an einer einzigen Batterie fest angeschlossen und die ist, selbst wenn sie sehr groß ist, innerhalb weniger Tage vollständig ausgeglichen, so dass der Equalizer dann einfach nichts mehr zu tun hat, so dass es dann auch überhaupt nicht mehr darauf ankommt, wie hoch die Ausgleichsströme sind. Diesen Zustand erreichen Sie mit einem normalen Balancer aber praktisch nie, einfach weil diese immer nur für kurze Zeit aktiv sind, nämlich ausschließlich im Bereich der Vollladung und so lange dann noch Ladestrom fließt. Entsprechend versucht alle Welt leistungsstarke Balancer einzubauen, die in sehr kurzer Zeit notfalls den maximalen Ladestrom(!!) verheizen können um die Zellen mit der höheren Spannungslage vor der drohenden Überladung zu schütze. Dieser Ansatz ist bei Equalizern aber unsinnig, da Equalizer die Zellen ständig ausgleichen und es deshalb gar nicht zu solchen Ausreißern bei der Zellenspannung kommt. Erst wenn Batterien, die aus sehr unterschiedlichen Zellen bestehen (durch Alterung, Verschleiß, Streuung), stark zyklisiert werden, bekommt der Equalizer richtig viel zu tun. Solche Batterien sind von Balancern aber schon gar nicht mehr zu beherrschen.


    Grüße, Tom

  • Hallo Herr Rücker,


    Kann man den Power Equalizer auch ohne Lastmodul/Balancer und BMS benutzen?


    Ich habe hier einen 40 Ah Winston LiFeYPO4 Akku den ich in Verbindung mit einem 5 Amp Ladebooster als Bordbatterie für Kleinanwendungen

    benutze (Funk/Navi).

    Die Winston Akkus haben von Hause aus kein BMS , wenn man nur wenig Strom zieht scheint das auch wunderbar zu Funktionieren.


    Der Ladebooster ist auf 14,4 Volt festeingestellt und ich habe dann trotzdem zur Sicherheit Lastmodule installiert.


    Ich lade alle paar Wochen die Zellen einzeln mit einem Labornetzteil mit 3,6 Volt auf und habe da bis jetzt nur minimale Drift festgestellt.


    Gruss

    T.P.

  • Selbstverständlich kann man den Power Equalizer auch ganz allein ohne Lastmodule/passive Balancer und BMS verwenden. Wie gesagt: Der arbeitet immer, ganz egal welchen Ladezustand die Batterie hat. Ich benutze mehrere solcher Equalizer z.B. generell zur Angleichung von Akkuzellen mit verschiedenen Spannungslagen vor der Auslieferung an die Kunden. Auf diese Weise liegen die Zellenspannungen bei Lieferung alle rasierklingennah beieinander. Damit ich die Module leicht anschließen kann, habe ich statt Ringkabelschuhe Krokodilklemmen an die Equalizer gelötet. Funktioniert prima! :) Man muss nur darauf achten, dass man die Kabel in der richtigen Reihenfolge anschließt.



    Allerdings würde ich bei normalen Anwendungen Lithiumbatterien immer nur mit BMS verwenden. Die Gefahr von Tiefentladungen oder schädlicher Überladung ist einfach zu groß und auch die Winston-Zellen werden davon nicht besser. Diese Lithium-Zellen sind einfach zu teuer und ein kleines BMS zu billig, als dass man es sinnvoll weglassen könnte.


    Grüße, Tom

  • Ok,


    Dachte ich mir schon.8)


    Allerdings benutze ich den Akku so schon 4 Jahre, im Sommer auch um ein Schlauchboot aufzupusten und dann noch als Kraftwerk für meinen Elektro Außenborder ( braucht so im Mittel 20 Ampere.) und das hat er bis jetzt Klaglos weggesteckt!

    Aber ich werde ihren Rat folgen und mich mal nach einer günstigen BMS umsehen.

    Den Power Equalizer behalte ich mal im meinem Rechten Auge...in meinem Linken Auge steht noch eine größere Batterie .:)


    Danke noch mal!:thumbup:


    T.P.

  • Ein 20A-BMS für 4zellige Lithium-Akkus kostet ja kaum 30,- Euro. Mit ein bisschen Reserve also vielleicht ein 40 oder 50A-BMS wählen, das ist auch nur geringfügig teurer. Die Schutzwirkung ist aber wirklich sehr wertvoll.


    Vor 40 Jahren hatte ich ein Rennbötchen, aber kein Geld. Und so langte es nur zu einem Widerstandskabel als Ladegerät. Das klappt wunderbar, damit kann man einen siebenzelligen NiCd-Akku prima aus einer Autobatterie laden. Man muss aber genau aufpassen, wann der Akku warm wird und dann die Ladung beenden. Dann kann man mit diesem 10,- Marks Widerstandsladekabel den Akku hunderte Male aufladen. Ich kam kaum auf zehn mal, denn wie das eben so ist, trifft man am See Leute, mit denen man ins Gespräch kommt. Und während ich mein Bötchen stolz herumzeigte und erklärte, lud mein Akku am Widerstandskabel. Es kam wie es kommen musste: Knall und Puff und der teure NiCd-Akku war hin. ;( Aber als wäre das nicht schlimm genug gewesen, nein: Auch Akku 2 und Akku 3 sind genau denselben Heldentod gestorben. Damals hab ich gelernt, dass Akkus zu teuer sind, um an Ladegeräten zu sparen. Sinngemäß gilt dasselbe heute für Lithium-BMS: Wir Menschen sind eben zu oft mit uns selbst beschäftigt, um auf unsere Akkus zu achten. Und ehe man sich versieht...


    Grüße, Tom

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