Hilft Dir das jetzt weiter?
Ja. Dann könnte man ja pauschal sagen, bei durchschnittlich 100 km Reichweite sind erst 452 Zyklen weg, bei 1000...2000 (?) Zyklen der Polymerbatterie. Deshalb meine Frage.
Rainer.
Hilft Dir das jetzt weiter?
Ja. Dann könnte man ja pauschal sagen, bei durchschnittlich 100 km Reichweite sind erst 452 Zyklen weg, bei 1000...2000 (?) Zyklen der Polymerbatterie. Deshalb meine Frage.
Rainer.
Ja richtig.
Die Zyklenmenge scheint hier aber nicht unbedingt der begrenzende Faktor zu sein, denn bei dem Fahrzeug (gleicher Type) mit der (bekannt) größten Laufleistung musste die Batterie bei 400.000km erneuert werden. Hier war zwar die "Batterie" defekt, jedoch waren nicht die Batteriezellen selbst verschlissen (alle 93 Zellen hatten bei 400.000km noch immer mehr als 80% Kapazität), sondern ein in ihr enthaltener Schaltschütz. Die Herstellerniederlassung hat die Batterie dann gegen eine noch intakte gebrauchte Batterie ausgetauscht. So kann man leider ihren weiteren Weg nicht mehr verfolgen. Schade.
LiFePO4 -Zellen sind aber noch dauerhafter als die Lithium-Ionen-Zellen unseres Autos (ich muss mich übrigens korrigieren, es sind wohl Li-Ion-Zellen im Pouch-Bag, keine LiPo-Zellen). Diese LiFePO4-Dinger sind einfach nicht kleinzukriegen. Daher ist die Angst vieler LiFePO4-Batteriekäufer, die neue Batterie bloß nicht so doll zu zyklisieren, ja auch irgendwie irrational.
Grüße, Tom
Hallo zusammen,
Ich bin neu hier. Vielen Dank für das sehr informative Forum.
Nur zur Info: ich habe mir eine Lifepo4 mit 4 Eve Zellen 280 Ah , Daly 200A BMS und einen Activbalancer fürs Womo gebaut und läuft gut, soweit ich das nach wenigen Tage ohne wirkliche Nutzung sagen kann.
Zum Thema laden bei niedriger Temperatur 0 - 17°:
So wie ich das sehe, wird das doch maximal bei weit entlassener Batterie zum Problem. Bei z.B. 70 % voller geht doch der Ladestrom sowieso weit runter. Oder seine ich das Falsch?
Lihium-Plating als Verschleißfaktor ist bekannterweise abhängig von Temperatur und C-Laderate. Allerdings verstehe ich Deinen Hinweis nicht, weil man Akkus ja auch bei niedrigen Ladezuständen aufladen möchte.
Bei Lithium-Akkus ist der Ladestrom abhängig stark von der Ladespannung. Und weil sich die Spannung einer Lithium-Zelle im Ladungsbereich zwischen 5 und 95% kaum ändert, ändert sich der Ladestrom innerhalb dieses Bereiches auch nicht wirklich. Erst wenn die Zellenspannung zum Ladeschluss hin steil ansteigt, sinkt dadurch die Potentialdifferenz zwischen Ladespannung und Zellenspannung und der Ladestrom verringert sich entsprechend. Dann ist man aber schon bei 95% Ladezustand oder darüber.
Grüße, Tom
OK, dann habe ich wohl ein I/U Ladekennlinie hier auf S.1 falsch interpreriert.
Klar will man auch bei niedrigem Ladezustand laden, aber je nach Nutzung kommt es evtl. nicht zu oft vor.
Gruß Jürgen
Moin Moin,
Wie ist den das Lithium-Plating zu verstehen. Hatte vor eine Lifepo4 als Ersatz für meine Werkseitig verbaute 2. Batterie zu verbauen. Bei einem T5 Bus
Hallo,
unter Lithium-Plating versteht man unerwünschte metallische Lithium-Abscheidung an der Anode einer Lithiumzelle. Solche Abscheidungen entstehen bevorzugt bei Ladung mit zu hohem Strom bzw. bei zu kalter Zelle. Hierdurch verstopfen einerseits die Poren der Graphitelektrode und andererseits fällt damit aktives Material aus dem Stoffwechsel der Zelle heraus, wodurch die Kapazität vermindert wird. Als drittes kann Lithium-Plating bis zur Zerstörung des Separator führen, wenn die Lithium-Dendriten so stark wachsen, dass sie irgendwann den Separator zwischen den Elektroden durchstoßen. Das wäre dann ein Zellen-Totalschaden.
Der Mechanismus wird hier im Detail gezeigt:
Grüße, Tom
Also Quasi ein Platten Schluss wie bei einer Blei Batterie.
Kann man sagen wie "oft" die Batterie das ab kan. Der Plan ist ja das Sie eigentlich nur im Winter für die Standheizung da ist. Sie sollte dann ja quasi warm sein wenn das Fahrzeug gestartet wird und geladen wird.
Und an sonsten sollte Sie ja auch nur minimal entladen sein da Sie nicht im Gebrauch ist.
Nein. Wie stark und schnell sich Ladung bei Kälte mit zu hohem Strom bei einer bestimmten Batterie auswirkt, kann ich Dir leider auch nicht sagen. Allerdings dauert es schon eine Weile, bis eine Lithium-Batterie, bestehend aus mehreren Zellen, komplett durchgewärmt ist. Ob 30 Minuten Standheizen dazu ausreicht, glaube ich eher nicht. Jedenfalls wenn die Batterie sich nicht gerade im Warmluftstrom befindet.
Grüße, Tom
Hallo miteinander,
ich habe eventuell ein ähnliches Problem. Mein Akku ist knapp über 4 Jahre alt. Anstatt 200 ah zeigt die App jetzt seit einiger Zeit ca. 191 ah an. Wobei dies schwankt. Siehe Screenshots. Ich habe vor meinem Urlaub in diesem Sommer Kontakt mit Liontron Bosswerk aufgenommen gehabt und man hat mir sehr schnell geantwortet. Seit es aber wirklich dazu kommen soll, dass ich sie einsende, herscht Funkstille. Ich habe zwar jemanden erreicht (Tel. +49 (0) 2153 / 1278270) und man war sehr freundlich und hat versprochen einen Herrn Schneider, meine Kontaktperson, zu informieren (wiederholt), aber bisher Funkstille.
Nun meine Frage:
Hilft mir ein Equalizer, um meine Kapazität wieder auf 200 ah zu heben oder habe ich doch ein anderes Problem (dazu)? Das wiederholte ent - und beladen, auch mit Landstrom habe ich schon mehrfach versucht, hat nicht zum Erfolg geführt.
VG Jochen
Hallo,
ich möchte dem Bosswerk-Support nicht vorgreifen, aber ich glaube eher nicht, dass hier ein Problem mit der Batterie vorliegt. Die Anzeige der App zeigt nämlich nicht die Restkapazität in Bezug auf die Lebensdauer der Batterie an, wie man vielleicht vermuten könnte, sondern nur die Energiemenge, welche nach Meinung des BMS nach der letzten Vollladung in der Batterie steckt. Da die Anzeige an dieser Stelle nach erfolgter Vollladung natürlich 200Ah betragen sollte, wird auch klar, wo hier vermutlich das Problem liegt: Das BMS bemerkt nicht, dass die Batterie voll geladen wurde.
Womit ich dann wieder bei genau der Erklärung bin, die ich jeden verfluchten Tag gegenüber der üblichen verfluchten Menge an Kunden zum verfluchtesten Mal abspulen muss. Verflucht! Aber was soll's?
Die allermeisten Anwender halten diese Ladezustandsanzeigen ganz naiv für die Anzeige eines Messgerätes, aber eben genau das ist sie nicht, weil der Ladezustand einer Lithium einfach nicht vernünftig zu messen ist. Bei einem Tank kann man leicht die Füllhöhe messen (aber bis zu welchem tiefsten Punkt im Tank man Flüssigkeit entnehmen kann, weiß man da auch nicht ) und bei einer Flasche Cola kann man gucken, wie voll oder leer die ist. Aber bei einer Lithium-Batterie misst man zwischen 20% und 80% Ladezustand fast genau dieselbe Spannung, weshalb die Batteriespannung innerhalb dieses Bereiches leider kein Maß für den Ladezustand ist. Wollte man bei einer Lithium-Batterie deren Spannung als Maß des Ladezustands heranziehen, könnte man auch die Hand auf einen undurchsichtigen Tank legen, um auf diese Weise dessen Füllhöhe zu ermitteln. Das klappt bei einem Tank aber ebenso schlecht, wie eine Spannungsmessung bei einer Lithium-Batterie. Der Ladezustand muss also irgendwie anders gemessen werden.
Das BMS tut das durch eine saldierende Messung: Diese protokolliert, wie viel Strom wie lange in die Batterie hinein- und wieder herausfließt und versucht auf diese Weise Veränderungen des Ladezustands zu ermitteln. Der Voll-Zustand wird durch Erreichen der Ladeschlussspannung bei der Ladung markiert und der Leer-Zustand durch Erreichen der Entladeschlussspannung bei der Entladung. Sonst tut das Ding nichts anderes.
Eine saldierende Messung bedeutet also etwas ganz ähnliches, als wenn ein Geschäftsmann (:/"$@#&frau) anhand von Einnahmen und Ausgaben seinen Gewinn bzw. Verlust ermittelt . Allerdings ist die Messung der fließenden Ströme durch das BMS aus verschiedenen technischen Gründen nicht besonders genau, so dass einerseits die Punkte von Vollladung und kompletter Entladung doch wieder durch eine Spannungsmessung ermittelt werden müssen (und auch können, das geht einwandfrei) und zum zweiten bestimmte Impulsformen des fließenden Stroms nur schwer zu messen sind, ebenso wie Ströme unterhalb eiens gewissen Wertes gar nicht mehr aufgelöst werden können. Das BMS ist also "blind" gegenüber besonders kleinen Strömen. Soweit die Erklärung zur saldierenden Messung durch das BMS.
Das Problem welches aber in Deinem Fall vorliegt, dürfte ein ganz simples sein: Die Ladeschlussspannung der Ladestromquelle reicht offenbar nicht aus, um dem BMS die Vollladung der Batterie zu signalisieren. Wie beschrieben wird der Vollladepunkt ja durch Spannungsmessung ermittelt. Das BMS will also z.B. wenigstens eine Batteriespannung von 14,4V "sehen" und erst wenn das passiert schaltet es auf 100% Ladezustzand, bzw. auf eine Anzeige von 200Ah. V die Ladung beendet, Wenn Deine Ladestromquelle nun immer schon z.B. bei Erreichen von 14,17V die Ladung beendet, dann wird das BMS nie eine volle Batterie und ebenso auch nie 200Ah enthaltene Kapazität anzeigen.
So einfach ist das also vermutlich bei Deiner Liontron-Batterie.
Und verdammt: Jetzt möchte ich auch mal andere Fragen beantworten, als immer nur diese popelige eine verdammte Frage.
Grüße, Tom
Hallo Tom,
zuerst einmal herzlichen Dank für deine schnelle Rückmeldung. Vieles davon ist mir dadurch klar geworden. Sehe ich es richtig, dass
dann ja ein Equalizer helfen könnte, die unterschiedlichen "End" - Ladezustände der einzelnen Zellen zu minimieren. Und dementsprechend könnte die Kapazität steigen, wie hoch auch immer, oder?
Grüße, Jochen
Du hast Zellenspannungen zwischen 3,475 und 3,6V. Da geht nach oben nicht mehr viel. Vielleicht wären noch 2% rauszuquetschen, wenn die Zellenspannungen im oberen Bereich näher beieinanderlägen, aber dennoch bleibt fraglich, wie es dann untenrum aussieht. Am besten ausprobieren und vergleichen.
Grüße, Tom
Subjektiv gesehen, habe ich eigentlich für "200" ah bezahlt und nicht "191" ah. Beim Kauf des Akkus und noch letztes Jahr hatte ich noch "200". Nun sind es weniger. Um die Zellenspannungen anzugleichen, müsste ich auch den Equalizer kaufen und anschließen.
Ich habe einfach mal "gerechnet" und festgestellt, dass ich theoretisch auf "197" ah käme. Lohnt es sich hier, es einfach einmal auszuprobieren?
Grüße Jochen
Wie ich schon schrieb: Für die - angezeigte - Minderkapazität ist meiner Meinung nach eine zu geringe Ladeschlussspannung verantwortlich. Wird diese auf wenigstens 14,4V erhöht, stimmt die Anzeige und es werden die vollen 200Ah anzeigen.
Übrigens auch noch in 30 Jahren, wenn diese Batterie vielleicht nur noch 100Ah effektive Kapazität besitzt: Die Anzeige des BMS bei Erreichen der Ladeschlussspannung wird auch dann noch 200Ah betragen. Deshalb ist diese Angabe dann natürlich wieder falsch...
Daraus ergibt sich folgendes:
1. Erhöhen der Ladeschlussspannung der Ladestromquelle! Das ist jetzt das Mittel der Wahl, um den beklagten Mangel abzustellen. Normalerweise kostet das keinen Cent, nur eine kleine Einstellungsänderung des Laders. Natürlich gibt bes auch Ladestromquellen, bei denen eine Änderungen der Ladeschlussspannung nicht so ohne weiteres möglich ist. In diesem Fall würde ich auf die Nutzung der BMS-internen Ladezustandsanzeige verzichten und lieber einen externen Batteriecomputer verwenden. Diese lassen sich in der Regel recht frei konfigurieren, so dass man dort auch mit geringeren Ladeschlussspannungen schon die Anzeige von 100% der Batteriekapazität erreichen kann.
2. Wenn man sich an etwas voneinander abweichenden Zellenspannungen stört, kann man natürlich einen Equalizer einbauen. In Bezug auf die Kapazität macht das aber erst dann einen Sinn, wenn eine Akkuzelle gegenüber den restlichen Zellen eine deutlich erhöhte Selbstentladerate aufweist, so dass es deswegen zwangsläufig immer wieder in kurzen Abständen zu einer Zellen-Disbalance kommt. Dann ist ein Equalizer natürlich ein Segen und reißt noch mal richtig viel Kapazität raus. Der Einbau eines Equalizers ist bei der Liontron-Batterie zwar möglich, aber offenbar nicht ganz einfach, weshalb das hier auch noch niemand gemacht hat. Es haben sich zwar schon mehrere Leute daran versucht, sind aber m.W. sämtlich schon an der Identifizierung der zugehörigen Zellenanschlüsse gescheitert (naja, die Gehäuseschrauben haben sie ja wenigstens abgekriegt...). Ob sich ein solcher Umbau aber "lohnt", bleibt natürlich die Frage. M.E., lohnt er nur bei notorischer Disbalance wegen einer erhöhten Selbstentladerate.
Allerdings kaufen die meisten Kunden Equalizer aus ganz anderen Gründen, nämlich dem Ziel des Erreichens einer "höheren Harmonie". Die stören sich schon an den ganz normalen geringen Abweichungen und wollen, dass die Tischdecken gerade liegen und alle Schuhe in Reih' und Glied stehen.
Grüße, Tom
Und das ist auch gut so! Dies ist immerhin ein deutsches Forum und wir lieben Zucht und Ordnung.
die "Lagerladung" von etwa 25% Ladezustand empfohlen, bei der die Alterung der Zellen ein Minimum aufweist.
Bedeutet das, dass ich beim Lagern z.B. über Winter nicht wie angenommen etwa 80% (3,33V) Aufladen soll, sondern nur 25%? Welcher Spannung würde das entsprechen?
Weil man von der Spannung einer LiFePO4-Zellen fast gar nicht auf deren Ladezustand schließen kann, bringt es nichts, wenn ich hier nun eine Spannung niederschreibe. Am besten man lädt eine Zelle zunächst randvoll (diesem Zustand ist in der Tat eine Spannung zugeordnet, nämlich 3,65V) und holt dann wieder 70 - 75% der Zellenkapazität raus. Dann hat man eine Zelle mit 25 bis 30% Ladezustand, die sich optimal dauerlagern lässt.
Oder man entlädt die Zelle bis auf 2,5V, dann ist sie nahezu leer und lädt sie dann wieder mit 20 bis 25% ihrer Kapazität auf. Dann hat man dasselbe Ergebnis.
Ich würde diesen Aufwand aber nur dann auf mich nehmen, wenn ich die Zellen wenigstens fünf Jahre sich selbst überlassen wollte, ohne sie dabei nutzen zu wollen. Alles andere wäre wohl ein Overkill an Aufwand. Meine Socken bügele ich schließlich auch nicht auf, bevor ich sie in die Schublade stopfe.
Grüße, Tom
Und wie kommen die 25% statt der "normalen" 80?
Die Frage verstehe ich nicht.
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