Hallo miteinander.
In einem (englischsprachigen) Fachbuch habe ich einen praktischen Erfahrungswert für die capacity-to-weigt-ratio von fabrikneuen 12V-Bleiakkus gelesen: 0,96 bis 1,35 Ah per pound. Das entspricht 2,12 bis 2,89 Ah/kg. Gewiss ein weiter Bereich, der u.a. die verschiedenen Gehäusematerialien abdecken soll. Aber doch wären diese Zahlen (wenn sie stimmen) zur Überprüfung der Plausibilität der Angaben der Hersteller ein brauchbarer Hinweis.
Meine (nach Herstellerangabe) 105Ah (C20)-Batterien wiegen je 24 kg. Nach obiger Angabe könnten sie dann nur 51 bis maximal 71 Ah haben. Kann es sein, dass die Hersteller so lügen?
Hat jemand die tatsächliche Kapazität mal gemessen und kam im Vergleich mit den Herstellerangaben auf ähnlich ernüchternde Werte?
Helmut
Batteriegewicht vs Kapazität
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Hallo Helmut,
da Blei so schön schwer ist, kann man die Nennkapazitäten durchaus über das Akkugewicht vergleichen. Die Gehäuse spielen dabei wegen ihres im Verhältnis zum Blei geringen Gewichts aber fast keine Rolle, dafür die Art des Bleiakkus. Die Bauform bestimmt darüber, wie stark sich die Nennkapazität im Akkugewicht ausdrückt. So sind Starterbatterien bei gleicher Kapazität signifikant leichter als zyklische Typen, weil deren Elektroden zwar deutlich mehr Oberfläche besitzen, aber auch viel dünner sind. 12V/100Ah-Starterbatterien wiegen meist so zwischen 20 und 25kg, 12V/100Ah Zyklenbatterien (Panzerplatten) wiegen dagegen zumeist etwa 35kg.
Meiner Erfahrung nach weisen Starterbatterien wie die von Dir genannte mit einem Gewicht von 24kg durchaus die aufgedruckte Nennkapazität auf (jedenfalls unter "günstigsten" Voraussetzungen...), nur nützt Dir das nichts, denn die kannst Du 'eh nicht nutzen, weil dafür müsste man die Batterie ja zyklisch verwenden. Was sie nicht so gut verträgt, weil sie dann bekannterweise schnell Kapazität verliert und damit altert. Insofern darf man die Angabe der Kapazität bei Starterbatterien nicht zu wörtlich nehmen.
Im Zweifelsfall, wenn die Batterie noch neu ist und Dich ein gewisser Batteriestress nicht abschreckt: Einfach mal nachmessen...
Grüße, Tom
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Hm, es handelt sich nach Herstellerangabe um ein Zyklenfeste "Versorgungsbatterie" und keine Starterbatterie.
Sie ist wie folgt spezifiziet:[font="]Typ (Herstellerangabe): Versorgungsbatterie,
zyklenfest[/font][font="]Bauart (Herstellerangabe): Bleibatterie,
nass, EFB, verschlossen, wartungsfrei.[/font][font="]Nennspannung: 12
V[/font][font="]Ladespannung
(Herstellerang.) bis 14,8 Volt[/font][font="]Nennkapazität
(Herstellerang.): 105 Ah (C 20)[/font][font="]Gewicht
(Herstellerangabe): 24 kg[/font][font="]Gewicht
(gewogen): 23,8 kg[/font][font="]Abmessungen (gemessen): L: 353, B: 172, H: 240[/font]
[font="] [/font]
[font="]Deswegen mein Frage, ob die Herstellerangaben soweit daneben liegen können. (Mit Exemplarstreuung ist eine solche Diskrepanz ja wohl nicht erklärbar).
[/font]
[font="]Klar, eine eigene Kapazitätsmessung würde Klarheit bringen. Aber ich will die Batterie nicht schädigen durch die für eine normgerechte Messung erforderliche (Tief-)Entladung bis auf 10,5 Volt.[/font]
[font="]Daher nochmals zwei ganz konkrete Fragen:
[/font]
[font="]1. Kann der im Fachbuch angegebene Wertebereich für das Gewicht-Kapazitäts-Verhältnis [/font][font="][font="]von ca. [/font][font="]2,1 bis 2,9 Ah/kg [/font]überhaupt stimmen [/font][font="]? Gibt es da auch andere Zahlen?
[/font]
[font="][font="]2. Hat jemand
schon mal so eine riesige Diskrepanz zwischen Herstellerangabe und
tatsächlich gemessener Kapazität festgestellt?[/font][/font]
[font="]Helmut
[/font] -
also meine 75Ah Optima Yellow Top wiegt 26kg
die 50Ah Exide EP450 wiegt 19kg
das passt gut zu den o.g. Angaben
es sind aber auch beides sehr gute Batterien mit sehr gutem Ruf -
Danke psy.
Das ist doch mal eine Antwort, mit der man was anfangen kann. Ziehe als (vorderhand) den Schluss, dass der Hersteller meiner Billigbatterien (hab 2 davon) schamlos gelogen hat.
Helmut -
Glaub ich nicht, dass die Batterie die angegebene Nennkapazität nicht erreicht. Nur vermutlich sind die Platten ziemlich dünn... Nicht mal ungewöhnlich für normale AGM-Batterien. Meine 12V/120Ah Sonnenschein Dryfit A400 wiegt 44kg.
Grüße, Tom
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