MB-Sprinter: Saftschubse oder Trenn-MOSFET??

  • Hallo Herr Rücker


    Ich interessier mich für Ihre Produkte, da ich der Meinung bin, dass diese Super zu meinem Vorhaben passen würden.


    Mein Vorhaben in Kurzform :


    Ich möchte gerne in meinen MB-Sprinter Bj 21.04.06 eins Ihrer Produkte verbauen.


    Zu der Vorhandenen Batterie in meinem MB-Sprinter kann ich folgende Auskunft geben "Vatra 12V 88Ah 680A" über die Lichtmaschine habe ich leider keine Infos.


    Angeschlossen sind bzw. sollen ein Autoradio, eine Standheizung Eberspächer Hydronic D5W Z Elektr. Wert 43W 12V,normale Bordbeleuchtung (Innen-Licht), Handyladegerät Zigarettenanzünder 12V und eine Kühlbox 12V bzw. später eventuell ein Kompressorkühlschrank.


    Mit dem Vorhaben will ich vor allem erreichen, dass ich so ca. 1 bis max. 3 Tage die Verbraucher auch während dem Aufenthalt auf einem Campingplatz oder auch beim Angeln usw. nutzen kann ohne Netzstrom benutzen zu müssen (wenn vorhanden) aber noch sicher das Auto starten kann. Die Verbraucher sollen natürlich nicht ständig laufen also zumindest Radio, Beleuchtung und Standheizung beim Kühlschrank/Kühlbox wird das wohl nicht vermeidbar sein .


    Meine Frage an Sie währe welches Produkt muss ich wählen Saftschubse oder Trenn-MOSFETs?


    Wie groß muss die 2te Batterie sein bzw. ist eine 2te Batterie nötig?


    Würde am liebsten keine weiteren Kabel also Radio, Standheizung, Beleuchtung usw. neu legen wollen, da es derzeitig alles über den Werksseitigen-Kabelbaum betrieben wird und funktioniert!


    Welche weiteren Materialien bzw. Produkte und Kabel oder so brauche ich für dein Einbau Ihrer Produkte oder würden Sie empfehlen.


    Ist der Einbau auch für "Technisch-Begabte" jedoch aber Elektro/Elektronik-Muffel zu machen?


    Über eine Antwort von Ihnen würde ich mich sehr freuen um gegebenenfalls zeitnah eine Bestellung vornehmen zu können.


    Mit freundlichen Grüßen

  • Hallo,


    ich will es gleich auf den Punkt bringen: Wenn Sie unbedingte Startsicherheit brauchen, also 100%ig sicher verhindern wollen, daß die Starterbatterie durch Verbraucher so weit entladen wird, daß der Motorstart dadurch unmöglich wird, benötigen Sie zunächst einmal zwingend eine extra Verbraucherbatterie und natürlich eine saubere Trennung der Stromkreise. Ihre Verbraucher wie Standheizung, Beleuchtung etc. werden dann allein von der Verbraucherbatterie versorgt und die Starterbatterie wird nicht angetastet. Ohne Umverdrahtung ist das natürlich nicht zu haben. Hier würde also eine zweite (zyklenfeste) Batterie für die Verbraucher eingebaut und über Trenn-MOSFET bei laufendem Motor geladen. Im Grunde ein überschaubarer Aufwand bei recht geringen Kosten. Dennoch bleibt der Umbauaufwand leider bestehen.


    Nur in dem Fall, daß im Extremfall auch mal die Starterbatterie so weit entladen sein darf, daß man schieben muß, bietet sich die Möglichkeit, die Verdrahtung unangetastet zu lassen und die Verbraucher dennoch über eine Zweitbatterie mit der Saftschubse zu versorgen. Hierbei bleibt die Starterbatterie so lange unangetastet, bis die Zweitbatterie leer ist. Ab diesem Zeitpunkt übernimmt dann die Starterbatterie die Versorgung der Verbraucher. Man muß bei dieser Konfiguration also aufpassen, wann die Versorgungsbatterie so weit entleert ist, daß die Saftschubse sich abschaltet, was man an den an der Saftschubse integrierten LEDs erkennen kann. Wenn man darauf achtet, kann nichts passieren.


    Auch bei dem System der Saftschubse ist es möglich, die Verbraucher direkt an die Verbraucherbatterie anzuschließen. Dann wird von diesen Verbrauchern der Strom ausschließlich der Verbraucherbatterie entnommen - aber auch hierfür ist dann natürlich die Umverdrahtung dieser Verbraucher notwendig.


    Man kann also feststellen:


    Eine Verbraucherbatterie ist in jedem Fall von unschätzbarem Wert bei der Versorgung von Verbrauchern im Stand
    100%igle Sicherheit bietet nur eine komplette Trennung der Stromkreise bei Verwendung eines Trenn-MOSFETs
    Eine bei weitem weniger Aufwändige Lösung bietet der Anschluss der Verbraucherbatterie an das Primärnetz des Fahrzeugs mittels Saftschubse, allerdings bei eingeschränkter Startsicherheit.
    Ich hoffe, das Prinzip welches hinter dem Ganzen steht ist ausreichend klar geworden.


    Viele Grüße!


    Thomas Rücker

  • Hallo


    Danke für die schnelle Antwort die mir schon sehr geholfen hat.
    Wie in der vorigen E-Mail schon erwähnt (Kabelbaum bzw.Kabel neu legen)kommt für mich dank Ihrer super Erklärung fast nur noch die Saftschubse in Frage.
    Doch einige Überlegungen werde ich wohl noch tätigen müssen.
    Eine Frage bezüglich der Saftschubse habe ich noch.
    Ist es möglich nen Signalton zwischen die beiden Batterien oder an die Saftschubse zu klemmen um zu wissen, wann die 2te Batterie entladen ist oder irgend eine Messdingensbummens was mir den Ladestatus anzeigt. Oder bzw. so anzubringen, dass man weiß das man jetzt nur noch Starten kann, da die Hauptbatterie fast leer ist oder so. Dies ist für mich noch wichtig zu wissen, da ich die von Ihnen angesprochene LED der Saftschubse wohl nicht sehen werde wenn sie verbaut ist. Was würde man benötigen um so etwas zu realisieren?


    Danke noch mal für die sehr schnelle Antwort ein sehr guter Service wie ich finde!


    Mit freundlichen Grüßen

  • Hallo,


    ein Anschluss für einen Summer ist an der Saftschubse nicht vorhanden. Man könnte aber eine Elektronik verwenden, die die Spannung der Zweitbatterie misst und bei Unterschreiten eines kritischen Wertes Alarm schlägt. Das wäre dann ein sogenannter Schwellwertmesser, der entsprechend adaptiert und mit Summer versehen wird. Machbar ist das, aber eine 'Plug'n Play'-Lösung kann ich Ihnen hierfür leider nicht anbieten.


    Es gibt auch einfache Spannungsmesser, die mit drei Leuchtdioden den Batterie-Ladezustand anzeigen (sollen). Die Dinger sind zwar recht ungenau, aber für Sie vielleicht doch hilfreich.


    Viele Grüße!


    Thomas Rücker

  • Hallo,


    ich will jetzt keinen neuen Thread aufmachen, da ich im Grunde die gleichen
    Anforderungen wie o.g. habe...auch wenn das Thema bereits einige Jahre alt ist.


    Unsere T3 Caravelle wird im Herbst umfangreich "renoviert" und momentan bin ich
    dabei, die Elektrik zu überdenken.


    Vorhanden ist die orig. LiMa (65AH) sowie eine 63AH Starterbatterie.
    Zusätzlich haben wir einen CEE Aussenanschluss (FI/LS, Verteilung unter
    Schlafbank) sowie 4 Schuko-Steckdosen für Verbraucher auf Campingplatz.


    Nun bekommen wir eine Webasto Air Top Diesel-Luftheizung verbaut.
    Nennleistungsaufnahme, Regelbereich ist 14 - 29W.
    Hierfür möchten wir eine 2. Batterie verbauen, ebenso unter die
    Schlafbank. Da das wohl der einzige Verbraucher wird, der die 2. Batterie
    nutzen wird (evtl. ein oder zwei LED Leuchten zusätzlich) denke ich, dass
    die Saftschubse das ideale Gerät für die Regelung sein wird? Die bestehende
    Bordelektronik sollte weiterhin auf der Starterbatterie bleiben, da im
    'Autark-Modus' nicht benötigt.


    Da auch bei uns die Saftschubse unsichtbar verbaut wird, wir trotzdem
    eine rudimentäre Überwachung beider Batterien haben möchten, dachte ich,
    dass man evtl. eine Art Kontrollmonitor in die Front der Schlafbank einbaut,
    die den Ladezustand beider Batterien relativ genau anzeigt (Summer muss nicht sein).
    Gibt es hierfür Universallösungen?


    Wenn wir auf dem Campingplatz per 220V CEE gespeist werden, gibt es eine Möglichkeit,
    bei Bedarf mit einem Ladegerät beide (oder nur die Verbraucherbatterie?) zu laden/die
    Ladung aufrecht zu halten? Sind das klassische 25€ 220V->12V Ladegeräte, die im
    KFZ-Teileladen zu bekommen sind? Würde gerne etwas fest Verbautes einsetzen,
    angeschlossen über die FI/LS-Kombi und nicht per Schuko...



    Vielen Dank für Tips


    Grüsse


    Arme

  • Hallo,


    ich beantworte die Fragen der Einfachheit halber mal direkt im Zitat.


    Nun bekommen wir eine Webasto Air Top Diesel-Luftheizung verbaut. Nennleistungsaufnahme, Regelbereich ist 14 - 29W. Hierfür möchten wir eine 2. Batterie verbauen, ebenso unter die Schlafbank. Da das wohl der einzige Verbraucher wird, der die 2. Batterie nutzen wird (evtl. ein oder zwei LED Leuchten zusätzlich) denke ich, dass die Saftschubse das ideale Gerät für die Regelung sein wird? Die bestehende Bordelektronik sollte weiterhin auf der Starterbatterie bleiben, da im 'Autark-Modus' nicht benötigt.


    Eins muss man vorweg ganz klar sagen: "Ideal" kann ein Gerät wie die Saftschubse nie sein, eher ein Kompromiss. Man spart eine Menge Umverdrahtungsaufwand, tut dies jedoch um den Preis mehrerer Nachteile gegenüber einem "richtigen" Trenn-System, hauptsächlich in Form von

    • Energieverlusten durch die zusätzlich erforderliche elektronische Umrichtung,
    • die bisweilen unvermeidliche zusätzliche Beanspruchung der Starterbatterie bei starken Verbrauchern und
    • den nicht vorhandenen Schutz vor versehentlicher Entladung der Starterbatterie.

    Wenn im Einzelfall die Abwägung der genannten Vor- und Nachteile dennoch für die Saftschubse spricht, dann ist sie sicherlich die Lösung eines ansonsten nur schwer lösbaren Problems. Die noch nachzurüstende Standzeitung sollte aber möglichst direkt an der Zweitbatterie angeschlossen werden, um die oben erwähnten Verluste zu minimieren.


    Zitat

    Da auch bei uns die Saftschubse unsichtbar verbaut wird...


    Bitte die Saftschubse gern unsichtbar verbauen, aber nicht irgendwo unter Verkleidungen schieben, da über das Kunststoffgehäuse bis zu 5W an Wärme abgegeben werden müssen. Für einen gewissen Luftaustausch muss also gesorgt werden.


    Zitat

    ...wir trotzdem eine rudimentäre Überwachung beider Batterien haben möchten, dachte ich, dass man evtl. eine Art Kontrollmonitor in die Front der Schlafbank einbaut, die den Ladezustand beider Batterien relativ genau anzeigt (Summer muss nicht sein). Gibt es hierfür Universallösungen?


    Das ist heikel! :whistling: In meinem vorherigen Posting habe ich das leider nicht ausdrücklich dazu geschrieben, weshalb ich an dieser Stelle einmal näher auf das Problem Ladungserkennung von Bleiakkus eingehen möchte. Denn was der Laie meist nicht mal ahnt, ist, dass sich der Ladezustand von Bleiakkus nur sehr, sehr eingeschränkt von außen durch Messungen ermitteln lässt. Meist geht man davon aus, dass man nur die Klemmenspannung messen muss und schon könne man den Ladezustand ablesen. Das funktioniert in der Praxis aber nur unter so großen Einschränkungen, dass der Nutzen schnell gegen Null tendiert! :pinch: Dabei wollte man doch wenigstens rechtzeitig die Information erhalten, wie lange man noch den Motor sicher wird starten können, um sich ggf. wieder selbst zu helfen, bevor die Batterie endgültig leer ist. Genau damit ist es bei den (zumindest mir bekannten) Systemen aber nicht weit her. Ohne jetzt zu sehr vom eigentlichen Thema abzuweichen und detailliert auf die Tücke des Objekts einzugehen nur so viel: Spannungsmessungen helfen hier nicht wirklich weiter, es muss zwingend eine saldierende Messung der eingeladenen Kapazitäten und des entladenen Verbrauchs durchgeführt werden. Zusätzlich muss die Batterie in recht kurzen Abständen vermessen werden, besonders die effektiv vorhandene Kapazität. Während ersteres mit einem Microcontroller noch recht einfach zu erledigen ist, machen die regelmäßig notwendigen Kalibrierungen Schwierigkeiten, weil sie

    • lange dauern (erst komplett aufladen, dann komplett entladen und dann wieder komplett aufladen),
    • die Batterie in dieser Zeit nicht für andere Verwendungen zur Verfügung steht (das würde die Kapazitätsmessung verfälschen)
    • und zuletzt auch noch beachtlich an der Lebensdauer der Batterie knabbern (es werden ja immer komplette Zyklen durchlaufen).

    Daher rate ich von diesen Batteriecomputern mit direkter Kapazitätsanzeige eher ab. Sie sehen zwar super sinnvoll aus, aber der Teufel steckt leider im Detail, besonders wenn die zu überwachende Batterie schon etwas älter ist und ihre Einzelzellen unterschiedliche Werte aufweisen.


    Nach dem Studium des Vorstehenden wird man erahnen, dass es aufgrund diverser technischer Probleme keine hinreichend sichere automatisierte Lösung zum 100%igen Erhalt der Autarkie der Starterbatterie geben kann, solange man diese zur Versorgung von Verbrauchern verwendet. Man wird sich daher bei Verwendung der Saftschubse einerseits mit der Überwachung der Starterbatterie höchstselbst beschäftigen müssen (z.B. mit einem Batterie-Monitor ) und andererseits für eine regelmäßige (Voll-)Ladung der Zweitbatterie sorgen müssen, um der sonst meist unvermeidlichen Sulfatierung der Zweitbatterie vorzubeugen.



    Womit ich zur letzten Frage komme:


    Zitat

    Wenn wir auf dem Campingplatz per 220V CEE gespeist werden, gibt es eine Möglichkeit, bei Bedarf mit einem Ladegerät beide (oder nur die Verbraucherbatterie?) zu laden/die Ladung aufrecht zu halten? Sind das klassische 25€ 220V->12V Ladegeräte, die im KFZ-Teileladen zu bekommen sind? Würde gerne etwas fest Verbautes einsetzen, angeschlossen über die FI/LS-Kombi und nicht per Schuko...


    Natürlich kann man beide Batterien gleichzeitig über ein gemeinsames Ladegerät laden, wenn man dieses direkt an die Starterbatterie anschließt. Dieses sollte dann jedoch auf jeden Fall über einen ausreichend starken Ladestrom verfügen und keinesfalls programmgesteuert arbeiten (also nicht IUoU!). Beide genannten Punkte sprechen nun aber gerade nicht für preisgünstige Allerweltslader, die sind nämlich heute fast alle programmgesteuert IUoU und bringen auch kaum mehr als 3 oder 4A Ladestrom mit. Zudem sind die Ladekabel fast immer zu dünn und verlustbehaftet, was den Ladestrom noch weiter absinken lässt. Ich empfehle daher für diesen Einsatzzweck gleich meinen Lieblingslader BC-1210 'modified' , der sämtliche erforderlichen Eigenschaften für diesen Zweck mitbringt und sich gerade in Verbindung mit der Saftschubse ganz vorzüglich bewährt hat. Man gebe ihm aber auch ausreichend Zeit: Regelmäßig 10 Stunden Aufladen am Stück, gerne auch länger, sollten es schon sein.


    Grüße, Tom

  • Hallo,


    danke für die prompte Reaktion!


    Ok, ich sehe ein...da ich eh keine vorhanden Verbraucher des Fzg's auf die zweite Batterie
    umklemmen werde/will, kann ich gleich den Trenn Mosfet nutzen und hätte zumindest die
    Gewissheit, dass die Starterbatterie unbelastet bleibt. Ein zusätzliches Ladegerät an der
    zweiten Batterie erhöht die 'Laufleistung' der daran zusätzlich verbauten Verbraucher.
    Im Autark-Modus ist man dann auf die momentane Fülle dieser Zweitbatterie angewiesen.
    Das ist leicht verschmerzbar und kalkulierbar.


    Zum Ladegerät: der Fokus lag auch eher auf Qualität anstatt auf günstig. Gibt es das
    BC-1210 auch mit 'Festnetz-Anschluss"? Müsste ansonsten noch eine Schuko Dose innerhalb
    des Bettkastens einbauen. Es sollte ja schon dauerhaft im Fzg verbleiben.
    Macht es eher Sinn das 1210 an die Starterbatterie zu hängen, damit beide laden oder
    langt es, die zweite Batterie anzudocken? Wäre eher eine Verkabelungs-Frage, da gesamte
    Installation in Schlafbank und Starterbatterie hinten im Motorraum.
    Bez. der Klemmen...lassen diese sich auf Ösen für die Batterie-Pole umbauen, bzw.
    könnte man das 1210 so direkt gegen Aufpreis bestellen? (Schuko weg, Ladekabel mit
    Ösen)


    Bez. des Kontrollmonitors. Mir würde die Anzeige der LED's wie bei der Saftschubse
    reichen. Dann müsste man halt ab und zu das Bett hochklappen und gucken. Aber
    beim Mosfet hätte sich das eh erübrigt, da keine Status-Info, oder?


    Danke!

  • Festnetz-Anschluss? Also "mit ohne" Stecker? Falls das gemeint ist, würde ich zum Seitenschneider raten, dann haste Deinen "Festnetz-Anschluss"... ;)


    Die Krokodilklemmen vom Lader kann ich ohne Aufpreis gegen Ringkabelschuhe mit 8mm-Loch austauschen.


    Ob man den Lader vor dem Trenn-MOSFET an die Starterbatterie oder dahinter an die Zweitbatterie anschließt, hängt von der jeweiligen Installation ab. Ist die regelmäßige Aufladung der Starterbatterie nötig, dann nimmt man die Nachteile (eventuell instabiles Schaltverhalten des Trenn-MOSFETs unter hoher Ladestrom-Last, weil das Verhältnis Ladestrom zu Zweitbatterie-Kapazität dann ja zwingend größer als 1:4 ist) in Kauf und schließt den Lader vor dem Trenn-MOSFET an. Meist klappt das trotzdem gut, auch wenn der MOSFET dann manchmal etwas "zappelt". Wer das nicht braucht, klemmt den Lader direkt an die Zweitbatterie und hat dann garantiert keinerlei Probleme.


    Nochmal zu der Batterie-Anzeige: Gerade eine qualitative Aussage grün/gelb/rot im Sinne von gut/geht so/schlecht ist bei Bleiakkus eben nicht ohne weiteres möglich. Man will doch 100%ige Startsicherheit erreichen. Dann muss man sicherstellen, dass sich noch genug Energie in der Batterie befindet. Aber wie soll man das machen? Man kann ja nicht einfach reingucken. Spannung messen allein reicht da wie gesagt nicht und die Probleme bei einer saldierenden "Messung" habe ich ja beschrieben. Wir drehen uns da scheinbar im Kreise. Daher bin ich nach wie vor davon überzeugt, dass die beste Methode der Abschätzung der Restkapazität diejenige ist, dass man Spannung und Strom der Batterie zusammen betrachtet und "fühlt". Das klappt nach kurzer Zeit der Gewöhnung ganz prima. Wenn z.B. eine bestimmte Batterie bei 12,1V Leerlaufspannung unter der Last eines 30A-Verbauchers statt auf 11,8V auf 11,0V absinkt, dann kann man dies meist als "ziemlich stark entladen" deuten und dann die Entladung beenden, bevor sich der Motor nicht mehr starten lässt. Diese Werte sind aber bei jeder Batterie und je nach Einsatzbedingungen unterschiedlich, so dass man sie nicht ohne weiteres automatisiert auswerten kann. Das eigene Gefühl gibt hier jedoch ganz leicht die richtigen Hinweise, genauso, wie man ohne groß zu Rechnen aus dem Gefühl weiß, dass man mit einem Tank auf Reserve eben keine 150km mehr wird fahren können. Eine Anzeige, die behauptet, dass es dennoch ginge, kann ich nicht brauchen, wenn dann nicht wirklich sicher ist, dass ich nicht unterwegs liegen bleibe. Aber vermutlich muss man diese Erfahrung erst einmal selbst gemacht haben, um zu erkennen, wie gut das eigene Schätzvermögen im Vergleich zu dümmlicher Elektronik mit direkter Anzeige der Kapazität in Ah funktioniert.


    Grüße, Tom

  • Danke nochmals für die Erläuterung!


    Ich werde dann kurzfristig eine Bestellung Mosfet, Lader und Zubehör zusenden.
    Am besten mit einer detailierten Zeichnung des Gesamtsystems. Evtl. ist dann
    ja noch etwas hinzuzufügen.


    Ich freu' mich schon :-)


    Viele Grüsse


    Arne

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