Windrad trifft Lifepo4 Akku

  • Moin Moin,

    ich hätte mal eine Frage zu einem Windrad in Verbindung zu Lifepo4 Akkus. Auf meinem Gartenhäuschen habe ich 4 Module a100 Watt und seit letztem Jahr ein kleines 400Watt Windrad. Bisher hatte ich 4x120A Blei-Akkus als Speicher. In Kürze werde ich meine neuen LiFePo4 Akkus installieren. Die Blei-Akkus, von denen nur noch 2 in Ordnung sind kommen erst mal in den Keller. Meine Frage: Kann ich das Windrad das einen eigenen MPPT Controller hat wie bisher direkt an die Akkus anschließen? Ich denke und hoffe, dass das Windrad durch den Controller bei Überlast oder max. Ladespannung abgebremst wird. Der Ladecontroller lag dem Windrad bei. Allerdings keine weiteren Informationen darüber, außer dem Aufkleber auf dem Controller. Auf dem Controller gibt es noch eine rote und grüne LED. Grün=laden, Rot= bremsen. Habe beide LED's in Aktion gesehen.

    Schon mal danke im Voraus

  • Eine Bremsfunktion in diesem Sinne haben diese kleinen Windräder (leider) nicht, das würde den Kostenrahmen sprengen, in dem diese kleinen Rädchen sich befinden. Denn dazu müsste zwingend eine mechanische Bremse eingebaut sein, die den Rotor zum völligen Stillstand bringt und eine externe Windstärken-Messeinrichtung wird für eine praxistaugliche Bremsfunktion auch noch benötigt. Einfach nur den Generator elektrisch kurz zu schließen würde diesen bei Sturm kurzerhand durchbrennen lassen, das allein hilft daher leider nicht, um eine Zerstörung durch Sturm sicher zu verhindern. Also bei Sturmwarnung am besten den Rotor festbinden, dann passiert nichts.


    Grüße, Tom

  • Danke Tom,

    für die Erläuterungen.

    Wenn ich die drei Phasen des Rotors über eine Relais-Schützsteuerung kurzschließen würde, dann würde sich der Rotor doch kaum noch drehen lassen. Die Steuerung könnte ich über das G4 Mobilfunknetz realisieren, da meine Gartenhütte mit der Anlage ca. 20km von meinem Wohnort entfernt ist. Ich hatte einmal die drei Phasen einer Drehstrom- Lichtmaschine kurzgeschlossen. Die Antriebswelle der Lichtmaschine könnte ich nicht mehr bewegen.

    Das könnte doch funktionieren, oder? 🤔

  • Größere Windräder ab etwa 3.000,- Euro haben meist eine eingebaute Bremse und ich glaube eher nicht, dass die Hersteller sich die Mühe wirklich machen würden, wenn ein Kurzschluss des Generators das Problem auch lösen würde.


    Bei PKW-Lichtmaschinen ist zwar unter Kurzschlussbedingungen eine erhebliche Bremsleistung spürbar, aber die induzierte Leistung muss ja irgendwo hin. Also würde sie in Wärme umgewandelt werden, was Wicklung und Gleichrichter thermisch überlastet und letztendlich verbrennen würden. Hinzu kommt, dass für eine Minimum-Induktionsleistung auch immer eine Minimum-Relativgeschwindigkeit zwischen Magneten und Wicklung erforderlich ist. Weshalb man auch keine induktiv arbeitende Feststellbremse bauen kann, denn ein so gesichertes Gefährt würde bergab zwar langsam kriechen, aber dennoch eben kriechen.


    Probiers' einfach mal aus mit Deinem Windrad. Die kleinen Dinger kosten ja nicht viel, da kann man schon mal einen Versuch wagen. Und wenn halt ein richtig arger Sturm vorhergesagt wird, kann man immer noch den Rotor festbinden oder blockieren und hätte das Problem damit 100%ig gelöst.


    Grüße, Tom

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