Erhaltungsladung von KFZ-Batterien mit Solarzellen

  • Hallo Herr Rücker, liebe Forumsmitglieder,


    da ich mein Cabrio selten benutze und während des Winters gar nicht bewege, ist jedesmal im Frühjahr die Batterie leer.
    Da der Garagenstellplatz leider nicht über einen Stromanschluss verfügt, besteht nicht die Möglichkeit der Erhaltungsladung über ein netzbetriebenes Ladegerät, beispielsweise mit dem hervorragenden Bleiakku-Ladegerät BC-1210.
    Besteht ernsthaft die Möglichkeit, über ein im Fahrzeug liegendes Solar-Panel bei deutschen Wolkenverhältnissen eine Erhaltungsladung erfolgreich durchzuführen? Falls möglich, wäre dann die Verwendung eines Ladereglers, beispielsweise der MicroCharge-Laderegler, sinnvoll oder sogar notwendig? Könnte eine schlechte Beleuchtungssituation durch viel Solarzellenfläche ausreichend kompensiert werden? Könnte ein solches Solarpanel an eine Bordsteckdose im Auto angeschlossen werden?
    Falls ein solches Vorgehen machbar wäre, könnte ein solches Solarladegerät vielfältig eingesetzt werden. In vielen Situationen wird ein Fahrzeug über Wochen oder Monate nicht bewegt. Zum Beispiel während des Flugurlaubs auf dem Parkplatz des Flughafens oder andere ähnliche Gelegenheiten. Auch die Bordbatterie eines Bootes könnte auf diese Art während der Liegedauer im Hafen geladen werden.
    Damit ein solches Panel überall genutzt werden kann, wäre eine Positionierungsmöglichkeit im Inneren des Autos erforderlich.


    Vielen Dank für die Antworten.


    Viele Grüße
    E-Donni
    :)

  • Hallo,


    Solarzellen funktionieren natürlich auch bei Beleuchtung mit Kunstlicht, aber wie Sie selbst schon richtig vermuten, wäre die Energieausbeute bei einer typischen schummrigen Garagenbeleuchtung gelinde gesagt lausig. Ich schätze, mehr als 1% der Nennleistung wird da kaum zu erreichen sein, je nach Beleuchtungssituation und eventueller Abschattung einzelner Zellen vielleicht auch noch deutlich weniger. Also da müsste man das Panel schon sehr deutlich überdimensionieren, um wirklich ausreichend Strom zu gewinnen.


    Man stelle sich besser die Frage, warum die Batterie immer nach einem halben Jahr leer ist. Das dürfte nur in seltenen Fällen an der Batterie selbst liegen, eher an der Fahrzeugelektrik (ggf. auch mal die Stromaufnahme des Fahrzeugs im Stand messen). Daher empfiehlt es sich, bei "Einlagerung" über einen längeren Zeitraum als ein paar Wochen einfach die Batterie abzuklemmen. Nur das Minuskabel von der Batterie abzunehmen reicht völlig. Falls man schmutzige Hände fürchtet, wäre vielleicht ein Batteriehauptschalter eine praktische Lösung. Solche Hauptschalter gibt es für kleines Geld z.B. als Batterie-Polklemme mit eingebauter Schaltfunktion . Wenn die abgeklemmte Batterie sich aber selbst innerhalb von wenigen Monaten komplett entlädt, ist sie austauschreif (erhöhte Selbstentladung).


    Ich selbst klemme bei meinem "Yountgtimer" nach der Einlagerung in der Scheune einfach die Batterie ab und zur Inbetriebnahme wieder an. Und wenn das Fahrzeug mal länger als ein Jahr nicht bewegt wird, bringe ich bei Gelegenheit eine Batterie mit, die dann über einen kleinen DC/DC-Wandler (11 - 13V in, 13,8V out) die entladene Starterbatterie wieder auflädt, damit sie keinen Schaden nimmt. Das klappt seit Jahren ohne Probleme.


    Grüße, Tom

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