Stator - brauch ich das?

Zitat

...D+ hänge ich bei B+ an...

Das lass mal schön bleiben. Andernfalls brennt Dir der Regler ab.

Erklärung: D+ ist die interne Hilfsspannungserzeugung der Lichtmaschine. Hier liegt nur dann Spannung an, wenn die Lichtmaschine läuft. B+ ist dagegen Batterie-Plus. Hier liegt ständig Spannung an! Wenn der Regler nun aber ständig Spannung an D+ erhält, auch wenn die Lichtmaschine nicht läuft, fließt hier erstens dauerhaft Strom und zweitens, was viel schlimmer ist, ist der fließende Strom (wenn die Lima steht) deutlich höher, als für den Regler verträglich. Also so geht das nicht.

Wenn sich die korrekte Beschaltung anhand des originalen Reglers nicht ermitteln lässt, empfehle ich den umgekehrten Weg, nämlich die Betrachtung der Regler-Anschlüsse an der Lima, um herauszufinden, was daran angeschlossen ist. Auch eine Messung auf Durchgang gegen Minus o.ä. hilft hier sehr weiter.

Wir brauchen:

• DF+ bzw. DF- Das ist der Anschluss einer Kohlebürste, die im Kontakt mit der Reglerendstufe steht. Hier wird die Stärke der Vorerregung geregelt.
• Die zweite Kohlebürste. Diese ist entweder fest mit Minus oder mit D+ verbunden. Falls diese Kohlebürste statt dessen mit B+ verbunden ist, muss diese Verbindung unterbrochen, und diese nun freigewordene Kohlebürste dann wahlweise mit D+ oder Minus verbunden werden.
• D+ - Hier sind die Dioden des internen Hilfsgleichrichters angeschlossen. Fall bei der betreffenden Lima kein solcher Hilfsgleichrichter vorhanden ist, muss dieser aus den dem MicroCharge-Regler beiliegenden Dioden nachgebildet werden. Die drei Dioden werden dann mit ihren Anoden an die drei Stator-Wicklungen U, V und W angeschlossen, die freien Kathoden werden zusammengeschaltet. Die gemeinsame Kathode (Ringseite) dieser Dioden stellt dann D+ dar. (Eine Diode hat zwei Anschlüsse: Anode und Kathode. Die auf dem Diodengehäuse mit dem Ring markierte Seite ist die Kathode, die andere die Anode. Der Stromfluss findet bei Dioden immer von der Anode zur Kathode statt. )
• Minus. Das ist einfach das Lichtmaschinen-Gehäuse.

Was genau der Anschluss "Stator" bei der gezeigten Lima ist, weiß ich leider auch nicht.

Grüße, Tom

Genau, so geht das besser.

Zunächst mal musst Du rausfinden, wo die beiden Kohlebürsten angeschlossen sind.

Wenn eine Kohle fest an B+ angeschlossen ist, muss diese Verbindung zunächst einmal unterbrochen werden.

So weit, so gut. Die andere Kohle wird dann die Verbindung der Reglerendstufe mit der Erregerwicklung sein. Vorsichtshalber noch mal nachmessen, ob da auch wirklich nichts anderes dran angeschlossen ist.

Nun gilt es die Frage zu klären, ob ein Hilfsgleichrichter vorhanden ist oder nicht. Da serienmäßig B+ offenbar mit der einen Kohle verbunden war, wird man davon ausgehen müssen, dass kein Hilfsgleichrichter vorhanden ist und der alte regler seine Energieversorgung tatsächlich aus dem Batterieplus bezogen hat. Das ist bei den modernen MFR-Reglern durchaus üblich. Da meine MicroCharge-Regler nicht an B+ arbeiten können, muss nun ein Hilkfsgleichrichter nahcgerüstet werden. Dazu werden wie ein Posting früher erklärt die drei beiliegenden Dioden an die drei Wicklungsanschlüsse gelötet und kothodenseitig zusammengefasst. Dann hat man D+ und kann dort das graue Kabel des Reglers anschließen.

Ob man die Vorerregungswicklung positiv (Erregerwicklung einerseits fest an Minus, andererseits mit dem schwarzen Reglerkabel an DF+) oder negativ erregt (Erregerwicklung einerseits fest an D+, andererseits mit dem gelb/grünen Reglerkabel an DF-), ist für den Betrieb völlig belanglos. Beides funktioniert gleichermaßen. Auch die Polung der Kohlebürsten ist völlig egal. Daher macht man die Entscheidung, welche Kohle man woran anschließt davon abhängig, was mechanisch am einfachsten ist. Eine Kohle kommt an den Regler, die andere entweder an Minus oder an D+. Such's Dir aus.

Dann noch den Regler mit dem braunen Kabel irgendwo an Limagehäuse klemmen (Minus) und das war es dann im Grunde schon.

Als letztes muss man noch eine Verbindung zwischen dem neu geschaffenen Anschluss D+ und der Ladekontrollleuchte herstellen. Da diese Lima ja offensichtlich keinen D+-Anschluss besaß, wird die Ladekontrolle statt dessen am Regler-Schaltausgang "L" angeschlossen gewesen sein. Also das entsprechende Kabel von "L" abklemmen und mit dem neu geschaffenen D+-Anschluss verbinden.

Nun alles sauber isolieren und die Kabel befestigen, dann alles wieder zusammenbauen und die Lima einbauen. Batterie (B+) anklemmen. Rotes Kabel des MicroCharge-Reglers an Batterieplus anschließen.,

Nun kann ein Probelauf erfolgen. Dazu Voltmeter an die Batterie anklemmen, um erkennen zu können, ob die Lima Strom erzeugt und welche Spannung anliegt.

Motor starten. Dabei die Ladekontrolle beobachten. Wenn der Motor angesprungen ist und keine Rauchzeichen sicht- und riechbar werden, ist das schon mal ein gutes Zeichen. Ist die Ladekontrolle verloschen? Falls nicht, langsam Gas geben, um die Motordrehzahl bis auf maximal 3.000 U/min zu steigern. Spätestens wenn 3.000 U/min erreicht sind sollte die Ladekontrolle erloschen sein. Falls nicht: Fehlersuche! Irgend etwas funktioniert nicht wie erforderlich.

Sollte das Problem auftreten, dass die Ladekontrolle nicht sofort nach dem Motorstart von selbst erlischt, sondern sollte dazu jedesmal ein hochdrehen des Motors erforderlich sein, reicht der Startstrom des Reglers über die Ladekontrolle nicht aus. Das ist bei modernen Fahrzeugen oft dann der Fall, wenn keine richtige Glühlampe als Ladekontrolle verwendet wird. Die Stromaufnahme einer LED reicht hierfür nicht aus. In diesem Fall einfach einen Widerstand mit 56 Ohm/2W zwischen Zündungsplus (nicht Dauerplus!) und D+ schalten. Dann funktioniert es sofort einwandfrei.

Grüße, Tom

Der vierte Anschluss ist vermutlich die Verbindungsstelle der drei Wicklungen untereinander, da wird aber normalerweise nichts angeschlossen. Am besten mal schauen, ob man bei drei Wicklungsanschlüssen anschlussseitige Gemeinsamkeiten entdecken kann, welche der vierte Anschluss nicht aufweist (Verbindung mit der Diodenplatte o.ä.).

Falls man beim besten Willen nicht feststellen kann, was was ist, einfach vier Dioden nehmen und an alle vier Wicklungsanschlüsse löten.

Grüße, Tom

Klemme 15 Zündungsplus hat am Generator nichts zu suchen!

Zwischen D+ und Zündungsplus sollte aber das Lämpchen der Ladekontrolle liegen. Daher nehme ich an, dass hier eine fehlerhafte Beschaltung vorliegt. Bitte prüfen, sonst raucht es irgendwann doch noch mal (insbesondere dann, wenn man die Zündung einschaltet, aber den Motor nicht gleich startet...s.o. )

Grüße, Tom

Wenn bei eingeschalteter Zündung und stehendem Motor 1,5V am D+-Anschluss zu messen sind und die Lichtmaschine nach dem Motorstart sofort mit der Stromerzeugung beginnt, ist alles in Ordnung. Wenn aber Zündungsplus direkt mit D+ verbunden wäre, dann würden da bei eingeschalteter Zündung und stehendem Motor 12V anliegen und das wäre dann nicht in Ordnung.

Grüße, Tom