Lithiumbatterien und Bleibatterien parallelschalten: Geht das?

  • Sehr geehrte Damen und Herren,


    Ich würde gerne meine Bleibatterie mit einer Lithiumbatterie verbinden. Dazu gibt es viele Warnungen, aber ein bzw. Hersteller haben das Problem gelöst. Wieso kann das ein normales BMS nicht? Hier ein Hersteller der das Problem gelöst hat!

    BOS LE300 Lithium

    Für eine Antwort bedanke ich mich im Voraus.


    Mit freundlichen Grüßen


    St. W.

    Von meinem iPad gesendet

  • Hallo Herr W.,


    zumindest bei LiFePO4- bzw. LFP-Batterien gibt es nicht die geringsten Probleme bei der Parallelschaltung von Blei- und Lithiumbatterien: Beide etwa auf gleiche Spannungslage bringen, parallelschalten, fertig. Fortan arbeiten beide Systeme parallel. Insofern sind Lösungsangebote für hier gar nicht vorkommende Probleme überflüssig.


    Ob es allerdings dauerhaft Sinn ergibt, die schweren Bleibatterien mitzuschleppen, wo doch fast die gesamte elektrische Last allein von der Lithiumbatterien getragen wird, muss man jeweils im Einzelfall entscheiden. Im Wohnmobil, wo typischerweise nur schwer bis kaum zu lösende Gewichtsprobleme vorherrschend sind, empfehle ich, auf Bleibatterien schon aus Gründen des Gewichts zu verzichten. Bei Heimspeichern mag das anders aussehen. Allerdings muss man den Zustand der Bleibatterien regelmäßig überprüfen, damit das Gesamt-Batteriepaket nicht durch eine defekte Bleibatterie in Mitleidenschaft gezogen wird.


    Ich hoffe, ich konnte Ihnen weiterhelfen.


    Grüße, Tom

  • Sehr geehrter Herr Rücker,


    Vielen Dank für die schnelle Antwort. Ich habe ein 18 Tonnen Motorsegler und da ist das Thema Gewicht nicht unbedingt das Problem😅Die Schwierigkeit ist mein Sterlingladeregler für die Lichtmaschine der nur AGM oder bzw. Bleibatterien laden kann dito auch das Batterieladegerät. Diese Kosten wären dann zusätzlich erforderlich, was ich vermeiden will. Zumal im Norden es öfter kalt ist und dann die Bleibatterien problemlos geladen werden können. Lediglich die Solarzellen will ich direkt auf die Lithiumbatterien anschließen, da ich da mit der entsprechenden Ladekurve arbeiten kann und auch eventuell im Sommer , wenn ich eine Zeit nicht am Boot bin, die Batterien voll laden kann.

    Geht das so, geplant ist das 24 Volt Paket.


    Mit freundlichen Grüßen


    St. W.

    Von meinem iPhone gesendet

  • Hallo Herr W.,


    lassen Sie Sich von der Beschriftung der „Ladeprogramme“ auf Ihren Ladereglern nicht bluffen, damit werden nur die Ladeschlussspannungen ausgewählt. Sie eignen sich aber gleichermaßen für Blei- wie auch für LiFePO4-Batterien. Dazu muss man wissen, dass LiFePO4-Batterien von ihrer Spannungslage her extra so konstruiert wurden, dass sie mit Bleibatterien austauschbar sind, bzw. umgekehrt. Das hat natürlich die angenehme Folge, dass man beide Batterietypen auch direkt parallelschalten kann. :)


    Auch mit Ihren Ladegeräten wird es also keine Schwierigkeiten geben.


    Grüße, Tom

  • Das ist ein sehr interessantes Thema, wenn man weiterdenkt:

    Im Wohnmobil habe ich 95 Ah Starterbatterie (Blei) und 640 Ah Aufbaubatterie (Lithium). Letzter lade ich über die Lichtmaschine mit einem Votronic Ladebooster mit 90 A.

    Weiterhin habe ich 400 Wp Solar auf dem Dach mit einem Victron SmartSolar MPPT 100/20. Der lädt aber nur die Aufbaubatterie.


    Nun passiert es aber, dass bei längeren Standzeiten die Starterbatterie leer wird (Radio und alle Systeme aktivieren sich z.B. bei Türöffnung...). Wie kann ich die mit der großen Aufbaubatterie nachladen?

    Die genannte Parallelschaltung wäre ungünstig, da das BMS der Aufbaubatterie beim Motorstart wahrscheinlich streiken würde.

    Auch sollte, wenn die Aufbaubatterie mal leer wird, der Motor noch zu starten sein. Einen kleinen Teil vom Solarertrag will ich aber auch gern in die Starterbatterie bringen.

    Wäre solch eine Primitivlösung denkbar:

    Diode in Sperrichtung Aufbaubatterie, damit die Starterbatterie nicht leer wird mit einem Lastwiderstand zur Strombegrenzung beim Startvorgang. Der Spannungsabfall von 0,7 V an der Diode würde sogar nützlich sei, bei 13,2 V der Lithiumbatterie kommt nur bei <12,5 V an der Starterbatterie zum Stromfluss. Mit einem Widerstand von 1 Ohm würde ich bei leerer Starterbatterie bei 1A Ladestrom liegen, was für die Erhaltungsladung ausreichend wäre. Beim Startvorgang, k.A., sinkt die Spannung vielleicht auf 6 V, fließen auch nur 12 A (der Widerstand müsste also auch mal kurz 72W aushalten).


    Habe ich da einen Denkfehler?

  • Nein kein Denkfehler, das funktioniert.

    Ich habe statt dem Hochlastwiderstand eine 21 Watt-Birne verwendet und eine Schottkydiode vorgeschaltet.

    Der kurze Stromanstieg bei Einbruch der Spannung der Starterbatterie entfällt dadurch.

    Auch sonst kann es keinen unzulässig hohen Strom geben, er wird durch die Glühbirne wirksam begrenzt.

    Außerdem hat eine Glühbirne ähnliche Eigenschaften wie ein Kaltleiter.

  • Ein Bekannter aus Wels nützt über die Arbeitswochen einen Ford Transit Firmenwagen und darf vor seiner Wohnung in der Stadt nur einen Parkplatz benützen. Seinen privaten Golf 4 TDI Kombi (welchen er nur gelegentlich an Wochenenden verwendet), muss er deshalb einige Straßen von seiner Wohnung entfernt parken. Weil der permanente Ruhestrom von 30 mA schon recht üppig ist wäre permanente Erhaltungsladung der Königsweg, was aber auf freien Parklätzen kaum möglich ist.


    Weil vor 1½ Jahren seine Starterbatterie stark schwächelte aber noch nicht klinisch tot war, kaufte er auf meine Empfehlung eine kompakte und vor allem auch kostengünstige 12,8V 20Ah LiFePo4 Batterie bei AliExpress und legte diese in den doppelten Laderaum über der Reserveradmulde. Von dort verlegte er eine 2,5mm² dicke Leitung mit einer fliegenden 30 Ampere Sicherung zur Starterbatterie. Der große Vorteil bei dieser Parallelschaltung liegt an der Tatsache, dass die eher kleinen Ruheströme einzig von der zyklenfesten LiFePo4 Batterie gezogen werden. Der Unterschied der Leerlaufspannungen zwischen LiFePo4 Zusatzbatterie und Blei-Starterbatterie ist ausreichend hoch, dass bei sommerlichen Temperaturen sogar noch bescheidene Erhaltungsladeströme von der LiFePo4 zur Starterbatterie fließen. Weil aber die LiFePo4 schnelladefähig ist und auch hohe Ladeströme ziehen kann, ist diese (wenn auch so gut wie leergesaugt) in wenigen Stunden wieder vollgeladen.


    Wie lange diese einfache technische Lösung zufriedenstellend funktionieren wird kann ich noch nicht beurteilen, weil der Beochachtungsteitraum dafür noch zu kurz ist. Allerdings hat er seinen betagten 4er Golf schon mal über 2 Wochen nicht bewegt und er ist trotzdem problemlos mit der schlechten Starterbatterie angesprungen. Das BMS wird naturgemäß beim Startvorgang aufgrund der integrierten Überstromsicherung abschalten, denn die zwischengeschaltete 30A Sicherung hält dauerhaft!

  • Es gibt Solarregler mit getrennten Ladeausgängen für Aufbau- und Starterbatterie. Das wäre sicher die einfachste und zugleich effektivste Lösung. Allerdings muss dann ein neuer Solarregler beschafft und eingebaut werden.


    Die Einfachlösung mit Diode wäre prinzipiell gangbar, allerdings muss man bedenken, dass eine 12V LFP-Batterie im Durchschnitt nur eine Spannung von 13,2V aufweist, die auch bei anliegendem Ladestrom erst dann auf 13,5V oder darüber ansteigt, wenn die LFP-Batterie schon nahezu voll ist. Letzteres dürfte zumindest bei geringer Sonneneinstrahlung aber kaum je der Fall sein, weshalb es schwierig wird, mit so geringen Spannungen eine Bleibatterie sinnvoll zu laden. Wenn dann aber noch Dioden im Stromweg liegen, die wenigstens 0,4V Spannungsabfall verursachen, wird das mit der Ladung der Starterbatterie nichts mehr. Den Strombegrenzungswiderstand lassen wir mal gleich außen vor, denn der macht ja alles noch viel schlimmer.


    Wenn es super simpel sein soll, wird man wohl mit einem zündungsplusgesteuertem Schaltrelais arbeiten, wo dann wenigstens keine Spannung abfällt. Oder mit einem MOSFET-Schalter. Oder noch besser: Die Ursache beseitigen, dass die Starterbatterie zuweilen unversehens leer ist.


    Grüße, Tom

  • Alle modernen Fahrzeuge haben auch in Ruhe eine bestimmte Stromaufnahme. Geht man dann noch ab und zu in das Fahrzeug ohne auch zu fahren, dann wacht bei Betätigung der Zentralverriegelung einiges an Stromverbrauchern auf.

    Die Ursche für die nach längerer Standzeit leere Batterie lässt sich deshalb leider nicht beseitigen.

    Standby Charger gibt es im Campingbedarf auch fertig zu kaufen. Außer einem Kaltleiter und einer Diode ist für 30 Eiro aber nichts in dem Wunderkästchen enthalten.

    Ein zündungsplusgesteuertes Schaltgerät bringt während der Winterstandzeit des Wohnmobils nichts. Damit wird lediglich der Ladebooster für die Aufbaubatterie aktiviert.

    Eine vollwertige Ladung findet mit der Dioden-Birnenkombination natürlich nicht statt.

    Aber die schädliche Entladung der Starterbatterie wird wirksam verhindert.

  • Die Differenzspannung zwischen Blei und LiFePo4 Akkus sehe ich bei Parallelschaltung nicht so kritsch, weil dabei keine wirklich hohen Ausgleichsströme fließen! Ich hatte mal einen 12V 7,2Ah AGM Bleibatterie bei ca. 23°C Umgebungstemperatur mehrere Wochen mit 13,4 Volt versorgt und dabei auch die Stromaufe mitgemessen, rechnet man diese 4,5 Milliampere auf eine klassische Starterbatterie hoch, würde das ungefähr 45 Milliampere entsprechen.



    Weil aber die durchschnittliche Klemmenspannung an der LiFepo4 bei kontinuierlicher langsamer Entladung auch absinkt, wird dieser Wert (welchen der Bleiakku zieht) mit der Zeit auch deutlich niedriger ausfallen. Das kann man auch sehr gut bei Lagerungsentladungen beobachten, wie lange beispielsweise 13,2 Volt bei unterschiedlichen moderaten Entladeströmen stabil bleiben.


    12v4ah_storage.png


    Wenn sich die Sannungslage von Bleiakku und LiFePo4 allmählich angleicht, ist die LiFePo noch lange nicht völlig entladen. Die kann also bei entsprechender Speicherkapazität über längere Zeit den Bleiakku von parkenden Fahrzeugen gut unterstützen. Der Bleiakku wird in den meisten Fällen nie so weit entladen, bis das BMS von LiFePo4 Akku wegen unterspannung abschalten muss.


    12v4ah_entladen.png


    Wenn LiFepo4 Akkus in absehbarer Zeit auch in Europa noch deutlich günstiger zu erwerben sind, wären derart prallel geschaltete und zyklenfeste LiFePo4 Stützbatterien eine lebensverlängernde Lösung, gegen unerwünschten Standby-Verbrauch und Mangelladung an Starterbatterien von zu selten bewegten Fahrzeugen.

  • Wenn man das Fahrzeug länger in einer stromlosen Tiefgarage parkt dann wäre die LiFePo ein Lösungsansatz.

    Um die nicht mehr ganz taufrische AGM in meinem PKW bei Laune zu halten lade ich über den Zigarettenanzünder. Um die Spannung bei 13,2 Volt zu halten benötige ich knapp 200mA Ladestrom. Anfangs mehr weil es sich um ein Fahrzeug mit intelligenter Lichtmaschine handelt, d.h. die Batterie ist bei Fahrtende nicht voll geladen.

    Eine 20Ah LiFePo wäre also spätestens nach 4 Tagen leer.

    Parkt man auf der Straße dann ist das Mittel der Wahl ein flexibles Solarpaneel mit Saugnäpfen das man an der Südseite an einer Scheibe befestigt. Die Dinger kosten nicht die Welt und man braucht sich nicht um die Nachladung einer LiFePo kümmern.

  • Ein zündungsplusgesteuertes Schaltgerät bringt während der Winterstandzeit des Wohnmobils nichts. Damit wird lediglich der Ladebooster für die Aufbaubatterie aktiviert.

    Ein Denkfehler. Du musst das andersrum denken.

    Das "zündungsplusgesteuerte Schaltgerät" soll ohne Ansteuerung seitens Zündungsplus eine direkte Verbindung zwischen Aufbaubatterie und Starterbatterie herstellen, welche es bei Einschalten der Zündung sofort wieder unterbrechen soll. Hierfür hatte ich ein Relais empfohlen, weil es keinen Spannungsabfall erzeugt, einfach zu installieren ist und nur wenig kostet. So war mein Gedankengang und das würde natürlich auch funktionieren.


    Jedenfalls wenn man einen verwendet. 8o


    Grüße, Tom

  • Der LifePo4 Akku wird nicht komplett leer, weil sich die Spannungslage mit dem parallelgreschalten Bleiakku allmählich angleicht! Er kann aber beim parken einen Großteil seiner Ladung (ohne nachhaltige Schädigung) in den Bleiakku verschieben, weil mehrere Wochen bei 80 oder gar 90% Entladetiefe sind für LiFePo4 unkritisch!


    Ich habe vor vielen Jahren mehrere verschiedene Solarpanele für die Sonnenblende um kleines Geld aus China erworben, deren optimistischen Leistungsangaben von 2, 3 oder in einem Fall sogar 5 Watt, waren bei weitem nicht erreichbar. Ich testete ein angebliches 3 Watt Modul bei direkter Mittagssonne und optimalen 100000 Lux Intensität, dabei konnte ich im besten Fall 1,8 Watt mit 13,8 Volt Spannungsbegrenzung an einer elektronische Last "Kunkin KP184" messen. Mit höherer Belastung stieg der Strom geringfügig aber die Spannung und nutzbare Leistung verringerte sich wieder. Das wäre zwar noch deutlich besser als gar nichts, aber unterm Strich die begehrten durchnittlichen 20 Euro Verkaufspreis nicht Wert.


    Ob jüngere Produkte mittlerweile besser sind kann ich nicht beurteilen, weil mein letzter Kauf schon wieder ca. 10 Jahre zurückliegt. Besonders amüsant fand ich damals auch die eingebaute LED im Zig-Anzünder-Stecker welche ungefähr 10 Milliampere Strom zog, weiters fehlte auch eine Rückstromdiode, wodurch das Panel bei Dunkelheit von der Starterbatterie mitversorgt wird.


    Offensichtich wurde dieser Sondermüll nur in Massen produziert, ohne dass jemand irgendwie mitdachte! Die verkauften damals vorsätzlich Blender mit unrealistischen Leistungsdaten, für Leute welche absolut keine Ahnung haben. Ich bekam damals mein Geld problemlos über Paypal zurück, die wussten garantiert über deren besch*ssene Qualttät bescheid!

  • Ich habe vor vielen Jahren mehrere verschiedene Solarpanele für die Sonnenblende um kleines Geld aus China erworben, deren optimistischen Leistungsangaben von 2, 3 oder in einem Fall sogar 5 Watt, waren bei weitem nicht erreichbar. Ich testete ein angebliches 3 Watt Modul bei direkter Mittagssonne und optimalen 100000 Lux Intensität, dabei konnte ich im besten Fall 1,8 Watt mit 13,8 Volt Spannungsbegrenzung an einer elektronische Last "Kunkin KP184" messen. Mit höherer Belastung stieg der Strom geringfügig aber die Spannung und nutzbare Leistung verringerte sich wieder. Das wäre zwar noch deutlich besser als gar nichts, aber unterm Strich die begehrten durchnittlichen 20 Euro Verkaufspreis nicht Wert.

    Das ist auch heute noch absolut gängige Praxis. Siehe die Abermillionen solarbetriebenen Außen- und Gartenleuchten chinesischer Herkunft, die am allerliebsten von leuchtgadgetverliebten Hausfrauen mit Hang zur "Schnurlos"technik beim Wocheneinkauf mit in den Einkaufswagen gelegt werden und die dann nur völlig unzureichende Solar- und Leuchtleistungen und -dauern entwickeln. Die saufen auch bei Dauersonnenschein innerhalb von wenigen Stunden ab und das eingedrungene Wasser zerfrisst dann auch noch gleich die Elektronik.


    Zitat

    Ob jüngere Produkte mittlerweile besser sind kann ich nicht beurteilen, weil mein letzter Kauf schon wieder ca. 10 Jahre zurückliegt. Besonders amüsant fand ich damals auch die eingebaute LED im Zig-Anzünder-Stecker welche ungefähr 10 Milliampere Strom zog, weiters fehlte auch eine Rückstromdiode, wodurch das Panel bei Dunkelheit von der Starterbatterie mitversorgt wird.

    Offensichtich wurde dieser Sondermüll nur in Massen produziert, ohne dass jemand irgendwie mitdachte! Die verkauften damals vorsätzlich Blender mit unrealistischen Leistungsdaten, für Leute welche absolut keine Ahnung haben. Ich bekam damals mein Geld problemlos über Paypal zurück, die wussten garantiert über deren besch*ssene Qualttät bescheid!

    Darauf kannst Du Dich verlassen! Was mir die Chinesen noch 2021 für teures Geld für verbeulten Sondermüll an LFP-Akkuzellen verkauft haben, glaubt einem heute kaum einer. Das hat sich zwischenzeitlich zum Glück geändert. Aber dieser Solarkram ist immer noch grotesk überzeichnet. Das überprüft ja auch kein normaler Mensch und auf Bildern lässt sich die Leuchtkraft mit Photoshop auch immer sehr überzeugend hochziehen. So ist das eben mit der Werbung, wenn die Händler tausende Kilometer entfernt sind und kein Mensch die chinesischen Rücksendeadressen der Händler sinnvoll entziffern kann, um denen ihren Dreck wieder zurückzuschicken. Nicht selten kommen solche Rücksendungen nach Monaten dann als unzustellbar wieder zurück und man darf sich gleich noch mal mit dem Zoll deswegen herumschlagen.


    Frag nicht woher ich das weiß... ||


    Grüße, Tom


    Edit: Li-Ionen-Rundzellen verkaufen sie immer noch supergünstig als Fälschungen mit lächerlich geringen Kapazitäten. Da haben "Samsung"-18650er-Zellen mit angeblich "120000 mAh" dann kaum 800mAh. Naja, 18650er-Zellen mit 12Ah gibt es natürlich auch nicht, insofern trifft es dann wenigstens nie den verkehrten. :D

  • Klassische Lithium Ionen Rohrbomben wären mir allgemein eher zu gefährlich, mit eigensicheren LiFePo4 kann ich viel besser schlafen!^^


    Auf die minderwertigen und häufig nicht mal annähernd UV-beständigen Mini Solar Gartenleuchten sind schon unzählige Hausfrauen reingefallen, meine Frau brachte früher auch mehrmals derartigen Müll nach Hause, welcher wenigstens nur unter 5 Euro kostete. Den meisten Leuten ist nicht annähernd bewusst wie gut der Wirkungsgrad von hocheffizienten weißen oder grünen LED bei homeopatisch keinen Strömen ist. Ich habe unter anderem schon seit vielen Jahren sämtliche Glimmlampen aus zahlreichen Tastern gegen hocheffiziente antiparallel geschaltete SMD Ledchips mit über1 MegaOhm Vorwiderständen ausgetauscht.


    led_glimmlampe.png


    Obwohl die meiste zugeführte elektrische Energie noch immer über die Vorwiderstände verbraten wird, leuchtet dieser LED Glimmlampenersatz mindestens 10 mal heller wie fragwürdige Glimmlampen und zieht trotzdem 80 bis 90% weniger Strom als mit üblichen 100 bis 220 KiloOhm Vorwiderständen. Vor über 10 Jahren habe ich auch Bewegungsmelder im Hof wegrationalisiert, wo deren Kondensatornetzteile durchschnittlich 1,5 Watt Wirkleistung über Vorwiderstand und Zenerdiode sinnlos verheizten. Stattdessen installierte ich damals schon sehr energieeffiziente 230 Volt 4 Watt LED Filamentlampen, welche ich im ausgeschalteten Zustand über einen kleinen Kondensator in Reihenschaltung überwiegend mit kapazitiven Blindstrom versorge.


    4w2700k_gedimmt.jpg


    Die leuchten seit mittlerweile über 10 Jahren durchgehend mit sehr niedrigem elektrischen Energieverbrauch und können theortisch auch niemals an schleichenden Hitzetoden sterben. Nimmt man bespielsweise eine ausgediente 9 Volt Blockbatterie und versorgt daran mit einem 100K Vorwiderstand eine hocheffiziente weiße LED, dann leuchtet diese meistens noch bis zu einem halben Jahr gut sichtbar. Soviel nur zum eher homeopatischen Energieertrag dieser fragwürdigen Solarleuchten, welche erfahrungsgemäß bei "Grün angehauchten" Zeitgenossen irgendwie am zahlreichsten in deren Gärten zu sehen waren. Mittlerweile verschwindet dieser Spuk wieder allmählich, weil derartiger Billigmüll kaum länger als 3 Jahre unter freier Natur irgendwie haltbar ist.:saint:

  • Ein Denkfehler. Du musst das andersrum denken.

    Das "zündungsplusgesteuerte Schaltgerät" soll ohne Ansteuerung seitens Zündungsplus eine direkte Verbindung zwischen Aufbaubatterie und Starterbatterie herstellen, welche es bei Einschalten der Zündung sofort wieder unterbrechen soll. Hierfür hatte ich ein Relais empfohlen, weil es keinen Spannungsabfall erzeugt, einfach zu installieren ist und nur wenig kostet. So war mein Gedankengang und das würde natürlich auch funktionieren.


    Jedenfalls wenn man einen verwendet. 8o


    Grüße, Tom

    Aufbau- und Starterbatterie sind im Stand bei allen Wohnmobilen aus gutem Grund getrennt.

    Die Startfähigkeit des Fahrzeugs soll erhalten bleiben.

    Dein zündungsgesteuertes Schaltgerät kann aber nicht erkennen ob sich das Fahrzeug in Winterruhe befindet oder ob gerade im normalen Betrieb diverse Verbraucher die Aufbau- und damit dann leider auch die Starterbatterie leernuckeln.

  • Natürlich nicht. Man kann das Problem leicht dadurch beheben, dass man dem Relais einen Tiefentladeschutz hinzuschaltet, damit die Startfähigkeit der Starterbatterie immer gewährleistet bleibt. Oder man verwendet eben den Solarregler mit extra Ladeausgang für die Starterbatterie. Das hatten wir ja schon.

    Die beste und zugleich einfachste Lösung wäre vermutlich, bei längeren Standzeiten einfach die Starterbatterie abzuklemmen, so wie es normale Leute schon immer mit ihren Oldtimern machen, wenn diese zur Überwinterung eingelagert werden. Wenn man dann nach einen halben Jahr wiederkommt, erfolgt nur eine oberflächliche Durchsicht (Reifendruck, Öl, Wasser, Bremsflüssigkeit, Nagerfraß...), dann wird die Starterbatterie wieder angeklemmt, der Motor gestartet und davongefahren. Batterieprobleme gibt es dabei nie. Über die Jahre werden sicher auch die Wohnmobilisten ganz von selbst auf diesen "Trick" kommen. oO)


    Wir sind aber derweil weit im OT-Bereich angekommen. In der ursprünglichen Frage ging ja um generelle Möglichkeit einer Parallelschaltung von Blei- und Lithium-Batterien.


    Grüße, Tom

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