Bleibatterien. Never ending Business ;-)

  • Bei unserem Smart electric drive ist das noch besser gelöst:


    Da zerstört sich die Hochvoltbatterie gleich selbst, wenn die 12V-Batterie leer ist. Und das soll sogar so sein, denn die Argumentation dahinter lautet, dass ein sicherer Indikator für die Verschrottung eines Autos eine schwache Starterbatterie ist und die Konstrukteure von Smart haben sich das so gedacht, dass sich bei schwacher 12V-Batterie die Hochvoltbatterie zur Vermeidung von (Strom-)Unfällen beim Verschrotten über das interne Balancer-System gezielt und komplett bis auf Null Volt entlädt. Danach sind die Lithium-Ionen-Zellen natürlich komplett schrottreif, selbst wenn sie vorher noch fabrikneu waren. Soviel nur zur geplanten Obsoleszenz.


    Und das ist auch schon einer ganzen Menge von Smart-Besitzern passiert, wo die 12V-Batterie bei längeren Standzeiten (ab zwei Wochen aufwärts) ausgefallen ist und sie dann eine neue Fahrbatterie brauchten (die 17kWh-Wanne kostet bei Smart rund EUR 18.000,-).


    Grüße, Tom

  • Und das ist auch schon einer ganzen Menge von Smart-Besitzern passiert, wo die 12V-Batterie bei längeren Standzeiten (ab zwei Wochen aufwärts) ausgefallen ist und sie dann eine neue Fahrbatterie brauchten (die 17kWh-Wanne kostet bei Smart rund EUR 18.000,-).

    Wer kauft noch so ein Auto?=O

    Wird einem beim Kauf wahrscheinlich nicht gesagt, kann ich mir vorstellen.-|-

  • Nee, natürlich nicht. Und selbst wenn: Wie blöd ist denn sowas?? :doing:


    Ich hab die (beim Kauf des Wagens 12 Jahre alte) Bleibatterie vorsichtshalber rausgeschmissen und eine kleine LiFePO4-Starterbatterie eingebaut. Damit treten solche Probleme nicht auf. 8)


    Grüße, Tom

  • Hallo Tom.


    Erstmal noch alles Gute fürs neue Jahr an alle im Forum.


    Ich habe mir im Sommer 2022 bei dir eine Batterie für mein Womo gegönnt. Bin bis jetzt auch absolut zufrieden damit. Seitdem bin ich öfter hier im Forum als stiller Beobachter bzw. Leser unterwegs. Seit einem guten Jahr sind wir jetzt auch Besitzer eines e-Twingo. Nun habe ich mich gefragt ob man die 12V Bordbatterie, gegen eine LiFePO4 Batterie tauschen kann. Soweit ich weiß, werden die Bleiakkus sowieso nach zwei bis vier Jahren von der Werkstatt getauscht. Da diese im e-Auto ja eigentlich als Versorgungs- und nicht als Starterbatterie gebraucht werden, wäre ja eine zyklenfestere LiFePO4 wahrscheinlich die bessere Wahl. Was würdest du hinsichtlich der Kapazität des Akkus raten? Gleich groß der Blei oder könnte auch kleiner ausfallen?


    VG Silvio

  • Hallo Silvio,

    die 12V-Batterie wird im Elektroauto als Versorgungsbatterie des 12V-Bordnetzes gebraucht, also für Beleuchtung, Blinker, Scheibenwischer, Lüftermotor, Heckscheibenheizung etc. Zugleich befindet sich aber auch ein Gleichspannungswandler im Elektroauto, der aus der Fahrbatterie das 12V-Bordnetz versorgt und dabei auch die "Starterbatterie" mit auflädt. Deshalb fällt die Belastung der Starterbatterie im Elektroauto auch nur sehr gering aus und entsprechend alt werden die Starterbatterien dort. Das Kuriosum, dass das BMS der Fahrbatterie des Smart ED3 eine leere oder defekte 12V Starterbatterie als Signal für die Verschrottung des Fahrzeugs betrachtet und deshalb zum Schutz der mit der - vermeintlichen - Verschrottung beschäftigten Personen eigenverantwortlich die Fahrbatterie bis auf (Fahrbatterie-)mörderische Null Volt entlädt, ist natürlich selten :doing:. Ich glaube auch nicht, dass es noch andere Elektrofahrzeuge gibt, deren Fahrbatterien ähnlich selbstmörderische Ambitionen hegen wie die meines Smart.


    Ich hatte seinerzeit einfach die (teure) LiFePO4-Starterbatterie aus meinem vorherigen Smart CDI aus- und sie in meinen E-Smart eingebaut, einfach nur weil ich sie hatte. Extra dafür gekauft hätte ich sie aber nicht. Sie hatte ab Kaufdatum auch nur rund 30Ah, obwohl sie mit 46Ah beschriftet ist. Das dürfte noch eine Folge der damals sehr hohen Preise für LiFePO4-Zellen gewesen sein, aufgrund derer sehr viele chinesische Batteriehersteller ihre LiFePO4-Batterien gnadenlos überzeichnet haben. Bis etwa 2022 war das noch einigermaßen "normal". Negativ hat sich das im Betrieb aber nicht ausgewirkt, weder im Smart Diesel, noch im E-Smart, denn auch 30Ah effektiv vorhandene Kapazität sind bei weitem mehr als genug zur Versorgung aller Verbraucher. Man muss bedenken, dass Starterbatterien auf Bleibasis im Betrieb sehr schnell an Kapazität verlieren. Da sind 50% Kapazitätsverlust innerhalb von kaum einem Jahr Benutzung normal. Dieses Problem hat man mit LiFePO4-Starterbatterien nicht, denn die LiFePO4-Batterie hatte nach drei Jahren im Smart CDI noch immer ihre ursprünglichen 30Ah. :thumbup:


    Allerdings ist die Frage berechtigt, ob es sich deshalb in einem normalem PKW ohne besondere Belastung lohnt, für eine 46Ah-LiFePO4-Starterbatterie, besonders wenn sie nur 30Ah effektive Kapazität besitzt besaß (heute gibt es diese Überzeichnung eigentlich nicht mehr), EUR 250,- zu bezahlen, wenn eine normale 46Ah Starterbatterie auf Bleibasis nur EUR 45,- kostet.


    Oder sagen wir mal anders: Wer auf Nummer Sicher gehen will, fährt vermutlich mit LiFePO4-Starterbaterien besser, jedenfalls wenn ihm der Mehrpreis nichts ausmacht, oder er andere Gründe hat, die ihm wichtiger sind als der reine Kaufpreis. Für eine besonders hochwertige Starterbatterie auf Bleibasis (AGM o.ä.) hätte ich im eSmart aber auch nicht mehr ausgeben mögen.


    Grüße, Tom

  • Vielen Dank für deine Antwort. Momentan stellt sich die Frage des Tausches auch noch nicht, da noch ein gutes dreiviertel Jahr Garantie auf das Auto ist. Allerdings ist der Twingo baugleich mit dem Smart. Da liest sich deine Erfahrung nicht so besonders toll. Mal sehen wann die Werkstatt befindet, die Batterie tauschen zu wollen. Bis dahin bleibt die auf jeden Fall drin. Und dann kann man ja immer noch überlegen, umzurüsten.

    VG

  • Als Alltagsfahrzeug mit erstrebenswertem Nutzwert, liegen bei mir die Anforderungen für die mögliche Reichweite bei ca. 1800 Kilometer! Dieses Ziel habe mir schon vor beinahe 30 Jahren in Form meines ersten Passat Variant 35i, mit sparsamen 75PS AAZ Turbobdiesel und üppigen 90 Liter Tank erfüllt. Solchen Fahrzeugen bin ich auch bis heute treu geblieben, weil sie kostengünstig zu erwerben und auch die benötigten Verschleißteile nicht teuer sind.


    Einen E-Smart mit möglicherweise nur bescheidenen 50 Kilometer Reichweite im Winter, könnte ich mir persönlich niemals vorstellen. Auf der anderen Seite habe ich mal einen interessanten Beitrag über BYD gelesen.


    https://efahrer.chip.de/news/a…schmutziger-trick_1018581


    Wenn das annähernd der Wahrheit entspricht und über viele Jahre auch die China Qualität stimmt, wäre das möglicherweise in 10 bis 15 Jahren eine brauchbare Alternative für einen Gebrauchtwagen. Unsere japanischen Mitbewerber haben es über die Jahre erfolgreich geschafft gute Qualität zu produzieren, möglicherweise schaffen das die Chinesen auch noch?

  • Man kann sicherlich auch E-Autos mit 5.000km Reichweite bauen. Nur muss man sich die Frage stellen wer für sowas die Nachteile zu tragen bereit ist: Preis, Gewicht, Größe, Fahrleistungen, Lebensdauer. Unsere Fahrten mit dem E-Smart sind 1km hin zum Bäcker, 1km wieder zurück. 1km hin zum Supermarkt, 1km wieder zurück. Mal 7km in die nächst größere Stadt und wieder zurück. Mal 15km für meine bessere Hälfte zu regelmäßigen Terminen in einer anderen Stadt und wieder zurück. Wenn es reichweitenmäßig eng wird, wird nicht geheizt, dann sind 70 bis 80km immer möglich. Und: Wir laden Zuhause.


    Klar: Wenn ich im Winter 70km nach Hannover fahre, muss ich dort laden. Dank Schnarchlader dauert das Laden vier Stunden und solche Fahrten sind dann so ziemlich die letzten Abenteuer unsere Zivilisation: Werden die Ladeplätze im Parkhaus frei sein und intakt, oder gucke ich wie ein Schwein ins Uhrwerk, wenn da Verbrenner drauf parken?


    Wenn ich nicht Zuhause laden könnte, hätte ich kein E-Auto gekauft, denn die Kiste irgendwo über Nacht an einer Ladesäule abzustellen, um dann mit dem dort vorsorglich abgestellten (E-)Fahrrad wieder nach Hause zu fahren wäre mir echt zu blöd.


    Wenn ich mal tausend Kilometer fahren muss, nehme ich einen der drei Verbrenner, die hier rumstehen. Am liebsten den mit Gasanlage. 8) Wir haben aber auch keinen 7,5tonner, sondern einen Anhänger. Hätte ich keinen Anhänger, bräuchte ich natürlich zwingend einen 7,5tonner, denn man muss schließlich hin und wieder mal umziehen. Und das will man ja wohl kaum mit dem Kombi erledigen... Aber anhand dieser sarkastischen Formulierung merkt man hoffentlich schon, dass es kaum sinnvoll ist, sich ein Auto zur Lösung sämtlicher Transportprobleme zu kaufen, weil das zwangsläufig nur ein 7,5tonner kann. Aber mit dem immer zum Bäcker zu fahren ist auch schon bestenfalls suboptimal. oO) Weshalb es schlicht vernünftig ist, sich entweder Grenzen zu setzen und hin und wieder ein Fahrzeug zu mieten, oder eben mindestens zwei Autos mit sich ergänzenden Eigenschaften zu besitzen.


    Grüße, Tom

  • Als Alltagsauto für meine Frau, für 15km Arbeitsweg und den täglichen Einkauf im Supermarkt absolut top. Wir können auch zu Hause laden bzw kostenlos beim Arbeitgeber. Natürlich würde ich mit diesem Auto auch keine Reisen unternehmen wollen. Auch kann ich mir kein bezahlbares e- Auto vorstellen, an das ich einen Anhänger anhängen kann, mein Brennholz aus dem Wald holen kann und mit dem ich auch Mal tausend Kilometer in den Urlaub fahren kann. Dafür haben wir auch einen Verbrenner. Aber man muß eben für sich entscheiden, wofür man so ein e-Auto benutzen will. Und die Reichweite mit 150km in der kalten und 210km in der wärmeren Jahreszeit, reicht für unsere Zwecke also völlig aus.

    VG

  • Oooch, ne Anhängerkupplung war das erste, was ich an den E-Smart angebaut habe. Zum Grünschnitt wegfahren, oder auch mal wenn größere Sachen transportiert werden sollen, die nicht ins Auto reinpassen, ist eine Anhängerkupplung super. Auf jeden Fall top zum Müll wegfahren. Zumal ein Smart mit Anhängerkupplung auch ziemlich exotisch ist. Ein elektrischer erst recht. oO)


    Grüße, Tom

  • Für mich käme in diesem Zusammenhang ohnehin nur ein sparsamer Hybridantrieb mit üderduchschnittlich hoher Reichweite in Frage, denn ich habe allgemein wenig Interresse auf Tank oder gar Ladepausen wenn ich noch Polen und von dort wieder zurückfahren muss. Einen Elektroantrieb bräuchte ich bestenfalls für bestimmte Stadtgebiete (beispielsweise in Salzburg), wo man bestimmte Straßen nicht mit jedem Fahrzeug befahren darf. In diesem Fall würde ein kleiner elektrischer Energiespeicher für max. 30 Kilometer Reichweite langen, nur um irgendwie dem fragwürdigen Gesetzestext zu entsprechen.


    Wer nur wenige Kilometer bis zum nächsten Ort elektrisch fahren will oder vorübergehend ohne Führerschein leben muss, fährt in unserer Gegend öfter solche führerscheinfreie Alternativen.



    Derartige Vehikel gelten in Österreich als Fahrrad und sind mittlerweile auch bei unverbesserlichen "Don Promillos" Jägern usw. sehr beliebt.


    PS: Mit 300 Kg. Zuladung würde ich damit nicht gerne bergab fahren, dafür wäre mir die einzige Scheibenbremse am eher kleinen Vorderrad nicht ausreichend vertrauenswürdig.

  • Ich :* es! Für mich wäre das echt ein Projekt - aber dann doch bitte mit vernünftigem Zweitaktmotor à la Blitzkarren. Auch innerhalb des Geschäfts sehr praktisch, um Ware aus dem Lager zu holen und abholbereit zu machen.


    Und jeder salutiert, wenn Chef Knatterton vorbeifährt und alles vollmölmt. :D


    Grüße, Tom

  • Mit Zweitaktmotoren gibt es nichts mehr, dafür aber 125 bis 300 ccm Viertakter für hohe Nutzlasten.


    https://www.made-in-china.com/…rgo-Loading-Tricycle.html


    Allerdings würde kaum ein Importeur solche Fahrzeuge in Österreich oder Deutschland für hohen Kostenaufwand typisieren, wenn man mit dem 25 km/h Elektro Fahrradtrick auch führerscheinfrei und ohne Versicherungspflicht offiziell fahren kann. Ich kenne auch den Besitzer eines Nero Tunder 25, welcher sein Vehikel mit einen 72 Volt 80Ah LifePo4 Akku und stärkeren Motor umrüstete. Der besitzt wegen häufigen Alko-Delikten keinen Führerschein und fährt meistens auf kleinen Nebenstraßen deutlich über 30 Km/h und das als offizielles Fahrrad!

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