"Mumpitz" im Netz zum Thema Autobatterien, Laden, prüfen

  • Das im Netz sehr viel gefährliches Halbwissen rumgeistert, ist schon lange bekannt. Und zwar zieht sich das durch praktische alle Themengebiete.


    Daher bin ich sehr froh, nach langer Suche mit diesem Forum hier endlich eine Wissensquelle gefunden zu haben, die meinen Wissenshunger an allem rund um das Thema im Titel zufriedenstellend stillt :thumbsup:



    Je mehr ich hinter der Materie "durchblicke" umso öfter muss ich mich über solche Seiten amüsieren. Wenn ich mal viel Zeit haben sollte, werde ich vielleicht auch unter diesen - auf den ersten Blick gut gemachten und auch für den Laien gut recherchierten Artikel - mal einen Kommentar setzen. Aber so viel auch richtig sein mag - mindestens genauso viel fehlt, ist falsch oder zumindest nur halbrichtig (zum Beispiel diese Aussage: "Ein weiterer Vorteil der AGM-Batterie ist ihr geringer Innenwiderstand. Dadurch wird auch die Selbstentladung bei längeren Stillstandzeiten auf ein Minimum begrenzt." :rolleyes: )


    Kapazität und Spannung einer Autobatterie messen und prüfen
    Gibts noch mehr solche Seiten, worüber sich der geneigte Akku-Versteher amüsieren kann? Könnt ihr ja mal hier posten :D

    Jahr für Jahr werden noch gebrauchsfähige (Auto)-Batterien&Akkus unnötig aussortiert. Das muss nicht sein - einige davon sind noch verwendbar!

  • Gerade mal angeschaut und, man glaubt es kaum, sofort fündig geworden:


    So sollten die Batteriepole immer sauber gehalten und mit einem Polfett komplett eingeschmiert werden. Auf diese Weise vermeidet man, dass der Akku, besonders bei längeren Stillstandszeiten, durch Kriechströme langsam entladen wird.

    Naja, damit kann man wenigstens nicht viel kaputt machen, außer dass man alles schmutzig macht. Polfett kommt noch aus der Zeit, als Autobatterien im Hartgummigehäuse oben zur Abdichtung mit Teer vergossen wurden. Da auch die Gasung wegen der damaligen Ladetechnik gegenüber heute überdurchschnittlich stark war, kam es bei älteren Batterien, wenn der Teer rissig wurde, vor, dass Schwefelsäure an den durchgeführten Plattenverbindern (von denen es früher ja noch reichlich viel mehr gab) austrat und an den Polklemmen und Kabeln zu Korrosion führte. Heute ist das nun aber kein Thema mehr, weil die einzigen beiden verbliebenen Kontaktierungen für lange Zeit sicher und dicht im Polypropylen-Kunststoffgehäuse verspritzt sind. Aber wenn man nicht hinterfragt was man tut, schmiert man die heutigen Batteriepole immer noch mit Polfett ein. Achso: Die Batteriepole haben schon damals keines Fettes bedurft, denn das Blei der Batteriepole korrodierte ja nicht, sondern nur die Kupferbestandteile von Klemmen und Kabeln. Im übrigen ging es bei der Verwendung von Polfett natürlich nicht um eine Verminderung der Selbstentladerate durch "Kriechströme", sondern um Reduzierung der Korrosion an den Kabeln.


    Der Rest passt aber gar nicht so schlecht, mit Ausnahme des von Dir zitierten Unfugs mit dem geringeren Innenwiderstand von AGM-Batterien (der Innenwiderstand hängt nicht von der Art der Elektrolytaufbewahrung ab, sondern von der Plattengeometrie (wenige dicke (hoher Widerstand) oder viele dünne Platten (niedriger Widerstand))).


    Grüße, Tom

  • Danke, wieder so eine Auffüllung an Wissen. Der - historische - Hintergrund zur Verwendung von Polfett war mir auch noch nicht bekannt.
    Dennoch ist die Aussage an sich - so wie sie geschrieben ist - selbst dann verkehrt, wenn man den historischen Hintergrund einfach mal "wegdenkt", denn: Nicht die Batteriepole sollten reichlich mit Polfett eingeschmiert werden, sondern das Polfett soll auf die an die Batteriepole angeklemmten Batteriekabel über die Pole aufgebracht werden. So wie man es liest, könnte man meinen man müsse die Batteriepole noch vor dem Einbau reichlich einschmieren (vielleicht dass die Batterieklemmen dann besser "draufflutschen" :P ) und erst dann anschließen! Dieses Verhalten wäre aber kontraproduktiv, da durch auf den Polen aufgebrachtes Polfett zwangsläufig unnötig der Widerstand erhöht wird.



    Hmm und nun kommen wir zum "weglassen": So wie es geschrieben ist, könnte man meinen es gäbe keine Ruhestromaufnahme (bei modernen Fahrzeugen, und modern heißt in diesem Falle bereits alle Fahrzeuge mit elektronischem Steuergerät sind 50mAh Verbrauch auch bei abgezogenem Zündschlüssel eher die Regel als die Ausnahme), sondern die Entladung einer Batterie bei längeren Standzeiten geschieht ausschließlich durch Kriechströme :motz:



    Die angegebenen Voltzahlen zum Ladezustand sind auch nicht so ganz richtig. Mit 12,85 Volt wäre sie bei 100% Ladezustand schon ein bissl älter, weil Elektrolyt verdampft ist. Bei 12,00 Volt hätte sie noch 20%, bei < 12,00 Volt (also auch 11,99 Volt zählen dazu) auf einmal 0%?!


    Dann geht's weiter: Wo bitte kann man denn heutzutage noch eine Starterbatterie mit C/100 kaufen?
    "Ein gutes Ladegerät mit Anschluss an die eigene Steckdose ist schon unter 100 Euro zu haben". Stimmt, aber weshalb wird in der Anzeige darunter kein gutes, sondern stattdessen so ein ungeregelter Uralt-Netzteil-Trümmer für (aktuell) 26,30€ angeboten ?(


    "Ein leistungsfähiges KFZ-Ladegerät kann die Ladeleistung variieren und passt diese kontinuierlich an den jeweiligen Ladezustand des Akkus an" - Jaja, diese Werbeaussage ist nicht totzukriegen. Sicherlich kann man die Ladeleistung mitunter einstellen, aber dass eigentlich eine Ladespannung angelegt wird und der Akku selbst entscheidet, wieviel er vom dargebotenen Strom zu sich nimmt, steht nirgends...Zum Thema Entsulfatisierung schreibe ich an dieser Stelle besser nichts.


    P.S.: Mir ist schon klar, dass der Forenbetreiber all dies wass ich hier oben zusammengetragen habe auch weiß. Aber vielleicht nicht der zufällige Besucher, der sich durch die überaus nützliche Funktion in diesem Forum - nämlich ganz unten auf der Seite - eine zufälligen Artikel anzeigen lässt und sich hierher verirrt :sleeping:

    Jahr für Jahr werden noch gebrauchsfähige (Auto)-Batterien&Akkus unnötig aussortiert. Das muss nicht sein - einige davon sind noch verwendbar!

  • Na dann werde ich das Thema hier mal noch etwas weiter "füttern" :P


    Dazu habe ich nichts spezielles herausgesucht, sondern bin wieder mal darüber gestolpert. Heute geht es um einen der bekanntesten "guten" Automatiklader (immerhin ist er mit Einschränkungen brauchbar):


    CTEK MXS 5.0 Test 2019


    "...das dank automatischer Temperaturkompensation auch in kalten Umgebungen bis zu -20 Grad Celsius beste Ladeleistung liefert"
    Muss gestehen, diese Werbeaussage kapiere ich nicht, habe ich noch nie verstanden. Kann mir jemand mal sagen was die damit meinen?


    "Im Vergleich zu vielen anderen Ladegeräten besitzt das MXS 5.0 eine Diagnose-Funktion, die die Batterie dahingehend analysiert, ob sie die Ladung überhaupt noch aufnehmen und auch halten kann."
    Aha, in ein paar Sekunden stellt diese lächerliche Funktion also fest, ob eine Batterie die Ladung halten kann - lächerlich :motz:


    Hier könnte man noch viele weitere Stellten zitieren - mein "Best-Of-Mumpitz" im Artikel ist aber zweifellos diese Aussage des Schreiberlings:


    "Schade ist, dass es keine Anzeige oder Auskunft über die noch verbleibende Dauer des Vorgangs gibt."


    Ja klar, "Gerät XY" hat ja diese Funktion, die auch soooo sinnvoll ist :cursing: Wie wir hier wissen, kann es eine solche Anzeige bei Bleibatterien gar nicht geben, da kein Ladegerät das Nutzungsschema der Batterie kennt. Und sich die Aufladedauer sehr stark danach richtet, ob die zu ladende Batterie schnell oder sehr langsam (Selbstentladung) entladen wurde....

    Jahr für Jahr werden noch gebrauchsfähige (Auto)-Batterien&Akkus unnötig aussortiert. Das muss nicht sein - einige davon sind noch verwendbar!

  • CTEK MXS 5.0 Test 2019

    "...das dank automatischer Temperaturkompensation auch in kalten Umgebungen bis zu -20 Grad Celsius beste Ladeleistung liefert"
    Muss gestehen, diese Werbeaussage kapiere ich nicht, habe ich noch nie verstanden. Kann mir jemand mal sagen was die damit meinen?

    Je nach Akkutemperatur sollte man die Ladespannungen angleichen - das macht das CTEK (ob gut oder nicht hab ich nicht geprüft, es wirbt damit). Sofern Ladegerät und Akku die gleiche Temp haben, ist das besser als NIX, aber klar ist ein Ladegerät, dass von der Heizung geholt in der prallen wintersonne einen tiefgefrorenen Akku laden soll mit seiner Messung erst mal eine ganze Weile "daneben"... Ich lege meines immer auf den Akku und lasse es erst mal (wenn nötig) aklimatisieren...

    "Im Vergleich zu vielen anderen Ladegeräten besitzt das MXS 5.0 eine Diagnose-Funktion, die die Batterie dahingehend analysiert, ob sie die Ladung überhaupt noch aufnehmen und auch halten kann."
    Aha, in ein paar Sekunden stellt diese lächerliche Funktion also fest, ob eine Batterie die Ladung halten kann - lächerlich :motz:

    3 Minuten warten, ob die Batterie unter 12V fällt.. Besser als nix.

    Hier könnte man noch viele weitere Stellten zitieren - mein "Best-Of-Mumpitz" im Artikel ist aber zweifellos diese Aussage des Schreiberlings:

    "Schade ist, dass es keine Anzeige oder Auskunft über die noch verbleibende Dauer des Vorgangs gibt."

    Ja klar, "Gerät XY" hat ja diese Funktion, die auch soooo sinnvoll ist :cursing: Wie wir hier wissen, kann es eine solche Anzeige bei Bleibatterien gar nicht geben, da kein Ladegerät das Nutzungsschema der Batterie kennt. Und sich die Aufladedauer sehr stark danach richtet, ob die zu ladende Batterie schnell oder sehr langsam (Selbstentladung) entladen wurde....

    Stimmt :)
    Wahrscheinlich hat sich der Autor gedacht, dass die im Handbuch angegebenen maximalzeiten für jede "Phase" ja mit einem timer runtergezählt werden könnten... Sinnvoll is das aber natürlich auch nich.


    Von Fachkenntnis zeigen auch diese Absätze:


    • patentiertes Entsulfatisierungsprogramm (nix Patent - und nix Desulfat - nur "aktivierungsanfangsphase" für einige Minuten..
    • AGM-Option zur Steigerung der Batterie-Lebensdauer (Ach so, AGM steht für mehr Lebensdauer - wieder was gelernt, gleich mal die Nassbatterie mit AGM..)
    • Ausgangsleistung 14,4 V/14,7 V/15,8 V (Verdammt, Leistung ist Volt? Schon wieder hab ich was falsch verstanden)
    • Startspannung 2,0 V (hätte er das Ding benutzt, wüsste er, dass bei 2V das Gerät schlicht gar nix macht, sondern einen defekten Akku annimmt).

    usw... das geht durchweg so weiter, da werden Phrasen gedroschen...
    Ich versuche meinen Kindern beizubringen, dass nur, weil etwas im Internet als "Vergleichstest" oder "Test" betitelt wird, dass eben nicht heisst, dass dort ein fachkundiger Mensch sein Wissen teilen möchte und mit vollem Marktüberblick eine Einschätzung zu Gunsten des Verbrauchers abliefert. Nur, weil man 1000 positive Bewertungen eines Produktes hat, heisst das nicht, dass es gut ist, wenn alle "tester" jugendliche Erstkäufer sind, die noch nie in ihrem Leben was anderes gesehen haben, sich jetzt tierisch über Ihren Kauf freuen und natürlich nicht zugeben könnten, dass es Müll ist, was sie erstanden haben... Und oben verlinkte Portale leben vom Affiliate Bonus, wenn sie die Produkte verlinken - jeder "Test" ist ein Kaufanreiz....
    Ich weiche etwas ab - aber "Medienkompetenz" sollte eigentlich in der Schule gelehrt werden... aber lassen wir das... Bald Wochenende...

  • Ich versuche meinen Kindern beizubringen, dass nur, weil etwas im Internet als "Vergleichstest" oder "Test" betitelt wird, dass eben nicht heisst, dass dort ein fachkundiger Mensch sein Wissen teilen möchte und mit vollem Marktüberblick eine Einschätzung zu Gunsten des Verbrauchers abliefert. Nur, weil man 1000 positive Bewertungen eines Produktes hat, heisst das nicht, dass es gut ist, wenn alle "tester" jugendliche Erstkäufer sind, die noch nie in ihrem Leben was anderes gesehen haben, sich jetzt tierisch über Ihren Kauf freuen und natürlich nicht zugeben könnten, dass es Müll ist, was sie erstanden haben... Und oben verlinkte Portale leben vom Affiliate Bonus, wenn sie die Produkte verlinken - jeder "Test" ist ein Kaufanreiz....
    Ich weiche etwas ab - aber "Medienkompetenz" sollte eigentlich in der Schule gelehrt werden... aber lassen wir das... Bald Wochenende...


    Danke!


    Und danke auch noch mal, danke, danke. Und übrigens: DANKE! :D Und sowas in einem Elektrokram-Fachforum. :whistling: :thumbsup:

    Ich würde das auch keinesfalls allein auf Amazon, Google und Co beziehen. Gelogen und betrogen wurde schließlich immer schon und zu allen Zeiten, aber das was mir seit einigen Jahren an "werbenden Anpreisungen" vor die Füße rollte, lässt ja Petitessen wie den allseits beliebten OMO-Knotentest nur noch als eher zum Schmunzeln geeignet erscheinen.


    Übrigens stammt die Grundkonstruktion des Power-Pulsar ursprünglich aus "dem" Elektor.



    Grüße, Tom

    Der Elektor-Verlag hat sich nicht viel nach der Veröffentlichung dieses Artikels (bei dem ich leider gar nicht mehr so genau weiß, wann der erschienen ist) zunehmend auf den Vertrieb fernöstlicher Elektronikprodukte verlegt. (Wenn ich die Entwicklung meines eigenen kleinen Produktsortiments anschaue, scheint das bei mir irgendwie ähnlich zu sein... :| )

  • Hallo Tom,


    vielen Dank für "Danke" :) Ich seh das genau so wie Du, es gab schon immer Quellen der Desinformation und nicht jeder "Experte" ist auch wirklich einer - aber das Internet hat da noch mal einen oben drauf gepackt - und wir als Konsumenten haben noch einiges nachzuholen an Aufklärung. Und da hapert es meiner Meinung nach extrem - im privaten Umfeld sind einige aus dem "Lehrkörper" und ich habe Kontakte in und zu Schulen... Mir würden spontan einige neue Fächer einfallen, die "uns" vom Konsumvieh weg zum wieder mündigen Bürger bringen würden.. Für jeden Mist sind Milliarden übrig, aber Bildung ist und bleibt ein Sparprogramm. Hoffentlich fliegt uns das nicht all zu sehr um die Ohren in Zukunft (und deswegen blubber ich wenigstens meine Kinder am laufenden Band mit solchen Themen zu.. Mal sehen, wie viel hängenbleibt...)


    Ein entfernter Bekannter von mir sitzt bei Elektor (in Holland in dem Fall) und das ist noch einer vom alten Schlag, der an allem rumbaut, der auch noch in der Lage ist eine defekte Schaltung auseinander zu nehmen und mit Bauteilen für 50 Cent zu reparieren, statt das gesamte Gerät in die Tonne zu kloppen oder sich vom "Fachhändler/Werkstatt" eine Ersatzteil einbauen zu lassen, dass den Gebrauchtwert des Gerätes um das Doppelte übersteigt.. Der berichtet ähnliches (und die sinkenden Verkaufszahlen von Printmedien machen es da nicht einfacher...). Wenn ich mir anschaue, wie viel Elektromüll produziert wird und wie die Hersteller in den letzten Jahrzehnten zu "Einwegartikeln" geschwenkt sind, die oft gar nicht mehr reparierbar sind - kann ich nur hoffen, dass die momentane "Bewegung" in Richtung Umweltschutz, Nachhaltigkeit, etc... noch viel mehr Fahrt aufnimmt. Aber wenn (fast) die ganze Welt in diesem Modus ("nur Wachstum (von Geld und Konsum) bringt uns weiter") unterwegs ist - puh... harte Nuss..... (wer sich für so was interessiert: "Right to repair" ist ein großes Thema in den USA aktuell - Louis Rossman Videos könnte man sich anschauen...)


    Beruflich hab ich hin und wieder mit Herstellern aus China zu tun (Audio gedöns, nix Akkus) - die haben dort noch nicht mal eine Idee von dem, worüber wir hier gerade sprechen - und China ist längst nicht mehr das ultraniedriglohnland, in dem das täglich Brot jedem näher ist als die Umweltverschmutzung durch Industrie... Und wenn die das nicht mal wirklich interessiert - wie will man diesen "Wahnsinn" den anderen Milliarden auf dem Planeten beibringen (Vorbildrolle der Industriestaaten wäre eine Möglichkeit - aber die muss man sich leisten können - ob wir das noch hinkriegen... hm...)


    Oh, ich schweife noch mehr ab, sorry.. ....


    Danke jedenfalls an Dich, dass Du hier eine Bastion des fachkundigen Wissensaustausches aufrecht erhältst und für Deine Art, Geschäfte zu machen. Mögen genug Kunden das zu schätzen wissen und Dir Dein Auskommen sichern !


    Ach, den Elektro Artikel gabs übrigens als Aufguss noch mal in 2001
    https://www.elektormagazine.de/magazine/elektor-200109/1262


    Für mich liest es sich ein bischen so, als ob die bei Megapulse (oder andresrum) abgeschaut haben - aber auch egal - Dein Pulser ist so wie er ist einzigartig und super (Ich mach jetzt kein Bild von meiner Akkusammlung, sonst unterstellt man mir gleich an Sammelwahn zu leiden... hihi..)


    Grüße
    Reiner



    Ach ja, einen Beitrag zum eigentlichen Thema hab ich noch anzubieten: Von Diamex (oder wars tremex?) gibts den "Sweepy", der als aktives "Akkuaufrischding" sich von den passiven Entladepulsern abhebt... Als das Ding rauskam, dachte ich: "Na, mal sehen was das kann".... Und hab es zwei Wochen später nach "kann nix" wieder mit einer ausführlichen Mail zurückgeschickt... Das Ding lädt an sich mit schwachem Strom (erst mal ok), pulst dann und variiert diese Pulse (klingt auch erst mal gut) . Man kann zwischen drei Stärken Umschalten (klingt auch super).... Jetzt misst das Ding irgendwas (Innenwiderstand vielleicht?) und überlegt sich dann, wann es fertig ist und dank des schönen Displays zeigt es das dann auch an... Wow (dachte ich).. Also uraltanalogoszi rausgekramt, eine garantiert sulfatierte Batterie dran (starterbatterie zum Aufschrauben - man sah es förmlich.. Die stand aber einfach nur zu lange rum, war ansonsten noch nicht alt oder erfroreren, Rettung erschien mir möglich).. Natürlich vorher aufgeladen mit irgend einem dieser KFZ Lader und mit Labornetzteil noch mal nachgeladen...


    Zu Anfangs sah man am Oszi auch schöne Pulse... Die Variierten in der Frequenz (in der BA wurde was davon behauptet, dass das Oszilieren das eigentliche Gehemnis sei - oder so..) und die Spannung ging auch schön nach oben (irgendwas 15 Volt) innerhalb ein paar Stunden - und am nächsten Morgen war dann Schluss. "Habe fertig" meldet das Gerät... Ich kürz das ab hier jetzt ab - egal mit welchem Akku, welche Einstellung, ob vorher regulär Aufladen oder nicht - das Gerät meinte einfach immer viiiel zu schnell fertig zu sein und die Pulse wurden auch so schnell so schwach (die Kabel waren sowieso fraglich lang und dünn)... Da passierte schlicht NIX....


    Also zurückgeschickt und Deinen Pulser als "Vergleich" an die Testkandidaten gehangen... Dauerte eine Weile, aber da tat sich dann nach Tagen sogar optisch was (Färbung der Bleiplatten), Säuredichten stiegen langsam.... Die Akkus waren also nicht der Grund, warum der Sweepy nich so machte wie er sollte.. Allen Testkandidaten konnte irgend eine Besserung bescheinigt werden, wo der Sweepy nach wenigen Stunden schon aufgab.


    Nachdem das Ding zurück war, hat wohl jemand meinen Kommentar ernst genommen:


    https://www.ebay.de/i/28227483…_X9G-ECiuLasaAuz0EALw_wcB


    :)


    Inzwischen taucht das Ding aber wieder (unverändert, vermute ich) überall auf. ELV und Co verkaufen es..... Der Glaube versetzt Berge (oder Geld... aber kein Bleisulfat)..


    Uff, Schreibflash..

  • Sehr, sehr interessant dein Erguss zum Thema der Nachhaltigkeit! Hatte das Thema erst wieder und mache - zurzeit nur bei Starterbatterien, später vielleicht mehr - im Prinzip auch nichts anderes: Dinge die andere Leute wegschmeißen (würden) einsammeln, regenerieren und (hoffentlich) wieder einer sinnvollen Verwendung zuführen! :thumbsup:


    Ach ja, einen Beitrag zum eigentlichen Thema hab ich noch anzubieten: Von Diamex (oder wars tremex?) gibts den "Sweepy", der als aktives "Akkuaufrischding" sich von den passiven Entladepulsern abhebt... Als das Ding rauskam, dachte ich: "Na, mal sehen was das kann".... Und hab es zwei Wochen später nach "kann nix" wieder mit einer ausführlichen Mail zurückgeschickt... Das Ding lädt an sich mit schwachem Strom (erst mal ok), pulst dann und variiert diese Pulse (klingt auch erst mal gut) . Man kann zwischen drei Stärken Umschalten (klingt auch super).... Jetzt misst das Ding irgendwas (Innenwiderstand vielleicht?) und überlegt sich dann, wann es fertig ist und dank des schönen Displays zeigt es das dann auch an

    Auf das Ding bin ich auch reingefallen! Musste damals extra bei Diamex paar Tage warten, da es angeblicht erst hergestellt werden musste. Jedenfalls hatte ich damals noch nicht so Ahnung von der Materie und die Frist fürs zurücksenden auch verpasst. Jetzt liegt es nur noch rum. :|

    Jahr für Jahr werden noch gebrauchsfähige (Auto)-Batterien&Akkus unnötig aussortiert. Das muss nicht sein - einige davon sind noch verwendbar!

  • Huhu,
    da hier lange kein neuer Input kam, hole ich das Thema mal wieder hoch ;)
    Heute: Ein Ratgeber von Computerexperten. Leute - bleibt da und schreibt lieber Artikel in dem Ressort wo ihr euch auskennt!


    Autobatterie laden - so geht's
    Man kann sicherlich auch in diesem sogenannten Ratgeber einige Punkte herauspicken, aber der größte Fehler ist in meinen Augen eindeutig schon in der Einleitung zu finden:
    Voraussetzung ist allerdings, dass Ihr Akku nicht wegen Altersschwäche
    ohnehin besser seine letzte Reise antreten sollte. In dem Fall sollten
    Sie bei einem Neukauf vielleicht zu einer Flüssigbatterie greifen,
    insbesondere wenn Ihr Fahrzeug auch im Winter meistens draußen steht
    oder für längere Zeit nicht bewegt wird. Die Flüssigbatterie ist zwar
    etwas teuer als die Vliesbatterie und Gelbatterie
    , dafür sparen Sie
    unter Umständen dann aber auch einiges an Zeit und Ärger.
    Aha - hier wird also die günstigste und älteste Art einer Bleibatterie mal eben zur teuersten und besten erklärt :thumbdown:
    Das erklärt dann vielleicht auch, weshalb die Wahl des Abstellortes die Wahl der Batterietechnologie bestimmt :whistling:


    Grüße, Torsten

    Jahr für Jahr werden noch gebrauchsfähige (Auto)-Batterien&Akkus unnötig aussortiert. Das muss nicht sein - einige davon sind noch verwendbar!

  • Zitat: "Das Elektroauto i3 muss regelmäßig aufgeladen werden." :thumbsup:


    oder


    "Lohnt es sich nicht mehr, den alten Akku aufzuladen, lesen Sie im nächsten Beitrag, wie Sie eine Autobatterie wechseln." ;(


    Moin Torsten,


    es ist mir bei solchen Artikeln auch immer wieder ein Rätsel, warum man dem Spruch "Schlimmer geht immer!" neues Futter geben muss. Geht so in die Richtung der Alltags-Tipps bei "Bild der Frau", oder Life-Hacks aus der Tube ("100 neue Anwendungen für Feinstrumpfhosen"...). Chip verkauft aber wohl inzwischen recht wenig Computerzeitschriften und verdient sein Geld eher mit oberflächlichen Artikeln, wo dann Werbung gesendet wird. Die drängeln sich bei Google auch immer maximal nach oben.


    Was wohl passiert, wenn erst die Lithium-Technik zum Basteln einlädt? (Dann nehme ich Pulverlöscher ins Sortiment mit auf. 8o )


    Grüße, Tom

  • Jaja, wirklich schlimm das ganze. Heute habe ich mal einen Artikel der etwas anderen Art. Der ist aber auch zum :motz:


    Selbst der Laie müsste anhand der "Testbeschreibungen" (was wurde da eigentlich getestet ?( es liest sich mehr wie von der Herstellerwebsite abgeschrieben) vom klassischem "Äpfel- und Birnen-Vergleich" (es wurden Batterien völlig unterschiedlicher Kapazität, zwischen 45Ah und 100Ah verglichen) ausgehen.
    Die sogenannten "Vorteile" sind überwiegend Selbstverständlichkeiten für neue Batterien, teilweise wird gemutmaßt ("Korrosion fast auszuschließen", "Sehr widerstandsfähig", "Auch für Kurzstrecken bestens geeignet" - woher diese Erkenntnisse :?: ), teilweise absoluter Blödsinn ("Verbesserte Rückzündsicherheit"). Weiter hat der Autor/die Autorin wohl noch nie davon gehört, dass Bleibatterien für Autos samt und sonders geladen geliefert werden. Ausgerechnet beispielsweise bei einer Batterie vom Marktführer VARTA meint er jedoch, dass diese tatsächlich erst aufgeladen werden muss :cursing:


    Hinzu kommen zahlreiche Rechtschreib- und Grammtikfehler :thumbdown:
    Autobatterie-Test



    Vorteile:- Stets ein zuverlässiger Startvorgang
    - Schneller und zuverlässiger Start
    - Keine Spannungsprobleme
    - Sofort einsatzbereit
    - Gute Ladungsaufnahme
    - Schnelle Aufladeeigenschaften



    Nachteile:- Entlüftungsstopfen entfernen ist ziemlich schwierig
    - Kann nicht aufgefüllt werden (interessanterweise steht das nur bei einer einzigen Batterie da, obwohl bei mehreren erkennbar kein destilliertes Wasser nachgefüllt werden kann -|- )
    - Etwas sperrig


    - und insbesondere bei den großen: Gewicht
    Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass dieser sogenannte "Test" auch nur für einen einzigen potentiellen Käufer eine echte Kaufentscheidung sein kann. Mir graut davor, den Test zu den Batterieladegeräten (ganz unten auf der Seite) anzuklicken :DGrüße, Torsten

    Jahr für Jahr werden noch gebrauchsfähige (Auto)-Batterien&Akkus unnötig aussortiert. Das muss nicht sein - einige davon sind noch verwendbar!

  • Dieser "Test" ist ein Prima Beispiel für die oben schon angesprochene "Affiliate" Technik - das werden ausschliesslich Datenblätter miteinander verglichen und irgendwelches Halbwissen in "klug klingende" Sätze verpackt, um Kauflinks zu Amazon mit Provsion zu generieren. So was gibt es teilweise sogar automatisiert. Da hat wahrscheinlich nie auch nur irgendwer eine der Batterien in der Hand gehabt, geschweige denn mit dem Thema viel zu tun gehabt - so was machen oft "Redakteure", die einen Tag Zeit haben sich ein bischen "einzulesen" und dann per Copy&Paste was zusammenwurschdeln. Das Prinzip gibt es seit Jahrzehnten schon in Boulevardpresse - keine "frühjahrsiät" oder "Nagellackiertips für über 40 jährige" Artikel ist je von "Fachleuten" geschrieben worden, da werden soweilen die Azubis hingesetzt und klatschen was zusammen. Hauptsache man hat ein paar Aufhänger für Werbekunden usw...


    Das Schlimme ist, dass die allermeisten User / Zeitungsleser / Infosuchenden das nicht wissen - und mit solchen Tests dann Kaufempfehlungen herausposaunt werden, denen man folgt... Eigentlich sollte da "Werbung" drüber stehen - aber den Trick gibts in der Printpresse auch schon lange: Verpacke Werbung in einen angeblich redaktionellen Inhalt.


    Perverser wird das Ganze noch bei Youtube, wo Influencer von den Herstellern gesponsored werden (was an sich nichts neues ist) - und die ganzen Kids finden das dann geil, dass die tollen Vorbilder im Stream "das Beste" geschenkt bekommen, "nur weil sie zocken" .... "das will ich auch".... Da wird weder kapiert, dass das Werbung ist, noch dass es für den Hersteller um Längen billiger ist einen "Gamerstuhl" zu spendieren als auch nur eine Anzeige zu schalten und dass der gezeigte Stuhl auch nicht "der Beste", sondern nur "der eine, den man gesponsored bekommen hat" ist - hat keiner auf dem Schirm. Oft nicht mal die Youtuber selbst. Völlig reflexionsfreie, kritiklose, naive Konsumwelt...


    Ich plädiere für Ethik, Hauswirtschaft und Medienbildung als Pflicht Schulfächer weltweit und zu Weihachten gibts vom Bildungsministerium für alle eine Tüte Hirn. (Oder besser von Tesla, made in Brandnburg? Ach ne, das wird ja doch nix.... Das wird dem Elon zu aufwändig - lieber in Polen bauen... ok, ich schweife ab..)

  • :thumbsup:


    Dem ist wirklich nichts hinzuzufügen.


    Wenngleich ich es nicht ganz so verzweifelt sehe, weil ich annehme, dass die jungen Leute es auf lange Sicht genauso lernen werden wie wir alten Säcke das auch getan haben. Das einzige was mich daran echt ärgert ist, dass so viele Arschlöcher sich bis dahin die Taschen mit dem Unvermögen Vieler vollstopfen, weil die (noch) nicht zwischen Werbung, versteckter Werbung, Meinung und Tatsachen zu unterscheiden vermögen. Drum ja auch mein etwas verschämtes Posting ziemlich weit oben (Ein paar Gedanken über die Ehrlichkeit des Forenbetreibers). Interessenkonflikte kann man nicht immer vermeiden. Aber man kann durchaus fair damit umgehen.


    Grüße, Tom

  • :)
    Verzweifelt bin ich (hoffentlich) nicht, zuweilen aber schon ein bischen frustriert, das stimmt..
    Deine Haltung zu all diesen Themen ("Ehrlichkeit, s.o.) finde ich jedenfalls super - da könnten sich viele was von Abschneiden. Danke dafür!

  • Himmel, hilf - lass Hirn regnen ;(
    Was zum Teufel ist mit "vulkanisieren" überhaupt gemeint ?( Das ist doch ein Wort, was ich außer eben mit der Erscheinung auf der Erde, dem "Vulkan" automatisch mit Gummi assoziiere. Und - richtig, laut Wikipedia beschreibt die Vulkanisation wie folgt in der Einleitung:



    Als Vulkanisation bezeichnet man Verfahren, bei denen thermoplastische Naturkautschuke oder Synthesekautschuke in elastomere Kunststoffe (Gummis) überführt werden. Bei der Vulkanisation werden zwischen den Makromolekülen der Kautschuke kovalente Vernetzungen gebildet,[1] sodass sich die Moleküle nicht mehr frei gegeneinander bewegen können, was zu einem elastischen Verhalten führt.


    Ein Klassiker, der kaum ausrottbar (er)scheint, folgt in der obigen
    Beschreibung gleich darauf im nächsten Satz:

    Zitat

    "...ansonsten leuchtet die Anzeige „Batterie defekt“ auf dem LCD-Display auf.

    LCD ist ja bereits die Abkürzung für Liquid Crystal Display - wozu also schreibt man bitte nochmal Display :wacko:



    Fortsetzung (weitere Links) gern erwünscht, um hier den Unterhaltungswert zu erhöhen :D ich mache gleich mal weiter. Diesmal mit einem Artikel, der eigentlich gar nicht mal so schlecht ist und sogar teilweise (überwiegend englischsprachige) Quellenangaben liefert. Nur zu sehr in die Tiefe möchte man nicht gehen - da stößt man schnell auf den Mist, der von überall zu überall weitergegeben wird.



    Wiki - Autobatterien aufladen



    Zitat

    "Die meisten Ladegeräte sind für alle Arten von Batterien außer Gelzellenbatterien geeignet."

    Woher die Erkenntnis? Anleitung der Ladegerätehersteller gelesen? Jedenfalls ist das falsch. Wenn das Ladegerät für Nassbatterien bestimmt ist, kann man grundsätzlich auch Gel und AGM-Batterien damit aufladen.


    Zitat

    "Es gibt Schnell-Ladegeräte, die deine Batterie schnell aufladen..."

    Nein. Die herkömmliche Bleibatterie bestimmt ganz allein, ob sie schnell oder langsam aufgeladen wird. Es gibt Ladegeräte, welche mehr Strom abgegen können als andere. Das war es dann aber auch schon.


    Zitat

    "Es gibt aber auch "Tröpfel"-Ladegeräte, die eine langsame, aber länger anhaltende Ladung liefern"

    Länger Anhaltende Ladung durch Langsam-Ladung ?( Richtig ist, dass eine Bleibatterie einfach nicht schnellladefähig ist und dementsprechend als Faustregel mindestens 10 Stunden braucht (vielfach aber viel länger, auch 24h Stromaufnahme sind keine Seltenheit, je nach Grad der Sulfatierung noch erheblich länger) unabhängig vom verwendeten Ladegerät, eben weil die Batterie - siehe oben - selbst bestimmt, wie schnell sie geladen wird. Wenn eine Batterie, welche mit einem modernem, sogenannten Automatiklader aufgeladen wurde und dann weniger Ladung liefert (trifft im Prinzip ausschließlich auf Versorgerbatterien zu, denn die Ladung der Starterbatterie wird je grundsätzlich durch die LIchtmaschine geregelt), liegt das einfach daran dass diese Ladegeräte eine Batterie viel zu schnell als "voll" abwerfen und der Batterie die weitere Stromaufnahme verweigern.


    Etwas schmunzeln musste ich auch über den Teil 4 "Batterieprobleme lösen"im Artikel. So wie es geschrieben ist, könnte man meinen man könne eine Lichtmaschine einfach aus dem Auto herausnehmen und zur Überprüfung in die Werkstatt geben - schön wärs :thumbsup: (bei modernen Fahrzeugen wird mitunter aufgrund unsinniger Konstruktion bereits die Entnahme der Fahrzeugbatterie zum laden/überprüfen zum für den Laien unlösbaren Problem).

    Jahr für Jahr werden noch gebrauchsfähige (Auto)-Batterien&Akkus unnötig aussortiert. Das muss nicht sein - einige davon sind noch verwendbar!

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