Lithium Akku für Wohnmobil

  • Guten Tag,


    bei meiner Suche nach geeignetem Lithium Akku bin ich auf die von Ihnen angebotene MicroCharge-Bigblock: 12,8V/302Ah LiFePO4-Batterie (Artikel-Nr. 2365) gestoßen. Diese sieht viel versprechend aus für unsere einjährige Reise auf der Seidenstrasse.

    Folgendes zu meinem Usecase:

    Victron SmartSolar MPPT 100/30 30A 12V 24V Solar Laderegler

    Ladebooster muss ich noch besorgen, wird wahrscheinlich auch von von Victron

    230V Ladegerät wie im angehängten Bild

    Hauptabnehmer ist der Kompressor-Kühlschrank, keine weitere große Verbraucher (Licht, Wasserpumpe, MaxxFan)

    Kein Wechselrichter

    Solaranlage ca. 400W


    Meine Frage ist ob mein 230V Ladegerät für die oben genannte Batterie sich eignet, wie viel Abstand soll es zwischen Batterie und Wand/Gegenstände geben zwecks Lüftung. Hat die Batterie ein BMS mit Bluetooth Verbindung?

    Danke im Voraus; Wassim

  • Landstrom abklemmen dann schraub mal den Deckel von dem Ladegerät runter. Ich vermute der hat eine dreistufigen Wahlschalter (A-B-C).

    Ich habe den 510, ich weiß gar nicht worauf der steht, da ich fast nie am Landstrom hänge. Um ab und zu mal da was zuzuladen eigenen sich eigentlich alle WoMo Lader (wenn auch nicht optimal)

    Victron Solarlader ist okay, Kabel immer so kurz wie möglich halten, sonst einen Kabelrechner für die Dimensionierung benutzen.
    Die Batterie wird nicht warm, der 220Volt-Lader hat einen Lüfter. Ich hatte 1,5 Jahre beides unter dem Notsitz im gleichem Kasten wo auch noch der booster drin sitzt, der booster wird unter Umständen bei mir warm bis heiß. Habe jetzt die Batterien ein Stück weiter weg unter den Sitzen.


    Ich würde die Stromaufnahme des Kühlschranks in 24 Stunden ermitteln und dann überlegen wie lange soll die Batterie OHNE PV halten. Damit würde ich die Batterie dimensionieren.

    Zum BigBlock wird Tom sicher noch was schreiben, aber BMS hat bluetooth.

  • Hallo Wassim,


    zum Lader hat HarryHase mehr zu sagen als ich, der kennt ihn besser.


    Ganz allgemein sind LiFePO4-Batterien aber überhaupt nicht anspruchsvoll, wenn es um Netzladegeräte oder Solarregler geht: Sie nehmen klaglos den Ladestrom von fast allen Ladern an, soweit sie auch für Bleibatterien geeignet sind. Nur beim Laden aus der Lichtmaschine muss man bei LiFePO4 daran denken, dass die Ladeströme sehr hoch ansteigen können, besonders deshalb, weil ja zugleich auch noch die Starterbatterie mit im Stromkreis hängt (Vorsicht: Umladeströme). Deshalb sind hier für LiFePO4-Batterien Ladewandler Pflicht (auch Ladebooster genannt).


    Der Bigblock hat natürlich auch Bluetooth, ohne das würde es nicht viel Sinn machen.


    Grüße, Tom

  • Hallo in die Runde,


    Danke schon mal für die ersten Rückmeldungen.

    Das 230v Ladegerät wird morgen geöffnet und überprüft. Dies ist von 2007 und in der Bedienungsanleitung steht dass es für Gel-Batterien besten geeignet ist.

    Kühlschrank wird die Tage bei Belluna bestellt (entweder der hier https://belluna.eu/shop/8/ oder der https://belluna.eu/shop/85-lit…rierfach-hxbxt60x475x525/)


    Tom: Welchen der von dir angebotenen Ladebooster eignet sich am besten für den BigBlock? bzw. kannst du einen passenden von victron empfehlen?

    Kann man paar Zellen als "Ersatzteile" separat kaufen? sollten auf der Reise Zellen ausfallen, dass man diese wechseln lässt.


    VG, Wassim

  • Meine Ladewandler eignen sich alle für die Bligblocks, jedenfalls soweit es sich um die 12V-Ausführung handelt. Ob man sie mit 30 oder 60A lädt, ist einerlei. Meine Empfehlung für die Bigblöcke lautet: Maximal 150A Dauerladestrom. Das dürfte sowieso kaum ein Ladewandler schaffen.


    Selbstverständlich kann man bei mir auch Ersatzzellen für den Bigblock kaufen! Dort werden die 302Ah-Zellen von CATL (Artikel-Nr. 2380) bzw. die 304Ah-Zellen von EVE (Artikel-Nr. 2385) verbaut. Jedoch dürfte diese Vorsicht unnötig sein, denn mir liegt bisher noch keine einzige Kundenreklamation dieser Zellen vor, obwohl ich schon seit Jahren damit handele. Die Wahrscheinlichkeit, dass diese "Grade A+"-Zellen innerhalb der ersten 10 Jahren defekt werden dürfte ohne jede Übertreibung bei Null liegen. Weshalb ich mir die Mühe (und die Kosten) sparen würde, solcherart Ersatz mitzuschleppen. Außerdem liefere ich natürlich auch in der Zukunft weltweit und schnell, so dass es "im Fall des Falles" höchstens ein paar Tage dauern würde, bis Ersatz eintrifft, selbst wenn man sich gerade auf der anderen Seite des Planeten befindet. :)


    Grüße, Tom

  • Nun habe ich es aufgemacht. Hat 2 Stellungen für PB und Gel.

    Ist die Ladekennlinie aus dem Handbuch (anscheinend gilt er für 510 und 516) für das BigBlock OK? Hab davon wenig Ahnung.

    Dann lassen wir es erstmal mit der Ersatzzelle. Ladebooster Thematik ist nun auch verständlich :)

    Tom: Bestellung geht die Tage raus. Danke für die Superberatung!

  • Ich bin kein Landstrom "Freak", nutze ich selten; Bei Deinem Lader ist GEL eingestellt. Mit 14,4 Volt bekommt man die Batterie nicht "Press"-Voll aber 99,5%. (Andere behaupten das ist 100%, wieder Andere meinen zur Batterieschonung sollte man das BMS auf 14 Volt begrenzen) Die Wahrheit liegt irgendwo, was in 15 Jahren evtl. mal nachgewiesen werden kann.


    Ich würde den so lassen, passieren tut da nichts.

    Einmal editiert, zuletzt von HarryHase () aus folgendem Grund: ups: Mist geschrieben, Ladegerät steht richtig

  • ;( Es ist einfach schrecklich!


    Da steht in der Anleitung dieses Ladegerätes, dass die eine Stufe mit 14,3V Ladesschlussspannung für (Blei-)Gel-Batterien gedacht ist und die mit 14,1V für Bleibatterien mit flüssigem Elektrolyten. Nicht, dass es jetzt nicht egal wäre (die doppelte Verneinung ist hier durchaus gewollt). Klar ist es Sch....egal (weil die geeignete Ladeschlussspannung bei Bleibatterien eben nicht von der Frage abhängt, ob es sich um eine mit flüssigem, mit gelartig festgelegtem, oder mit in Glasvlies gebundenem Elektrolyten handelt, sondern vom Nutzungsschema der Batterie.


    Aber wenn man bei einer Bleibatterie überhaupt einen Grund hat, eine niedrigere Ladeschlussspannung zu wählen, dann natürlich bei der Gel-Batterie, damit der dort gelartig festgelegte Elektrolyt nicht austrocknet. Aber was jammere ich; es ist einfach schrecklich, was Ladegerätehersteller so den lieben langen Tag lang für einen Unfug schreiben. :doing:


    Zurück zur eigentlichen Frage: Welches ist die richtige Schalterposition für LiFePO4-Batterien?


    Für die Batteriezellen selbst ist es egal, die werden bei 14,1V zu 99% voll und auch bei 14,3V. :saint:


    Allerdings wird das eingebaute BMS bei einer Ladeschlussspannung von nur 14,1V vermutlich noch nicht auf Vollladung erkennen, weil hierfür meist eine geringfügig höhere Spannung in der Software konfiguriert ist. Das könnte zur Folge haben, dass die Ladezustandsanzeige (auch SOC genannt - State Of Charge) nicht korrekt auf 100% gesetzt wird, wenn der Ladeschluss des Ladegerätes nur bei 14,1V liegt und die Ladung dann beendet wird. Die im Bigblock verwendeten Daly BMS sind standardmäßig auf einen Ladeschluss von 14,4 bis 14,6V hin konfiguriert, aber man kann natürlich auch geringere Spannungen verwenden und einstellen.


    Also der langen Rede kurzer Sinn: Stelle am besten den Schalter Deines Laders auf "GEL", also 14,3V. Dann dürfte es keine Schwierigkeiten geben.


    Grüße, Tom

  • Hi! Ich bin es wieder und möchte über meine ersten Erfahrungen mit meinem Setup berichten.

    Das Bigblock macht einen soliden Eindruck und es hat uns kein einziges Mal im Stich gelassen.


    Ich wundere mich über eine Sache. In euren Erläuterungen spracht Ihr von 99.5% und 100% Ladungen. Meine Batterie geht per Landstrom und per Solarstrom auf maximal 80% Ladezustand. beim Solarstrom bulkt es irgendwann nicht mehr, sondern

  • Hallo,


    bei Dir liegt vermutlich dasselbe "Problem" vor wie in diesem Thread:


    Ladezustandsanzeige meines Daly-BMS geht bei Vollladung nicht auf 100%


    Dort wird die Batterie zwar voll, die Ladezustandskontrolle zeigt aber fehlerhafterweise einen Ladezustand von unter 100% an. Das liegt daran, dass die Ladestromquelle nicht die im BMS der Batterie eingestellte Ladeschlussspannung erreicht. Abhilfe wie im verlinkten Thread beschrieben: Ladeschlussspannung an der Ladestromquelle erhöhen, oder im BMS vermindern. Erst wenn die Batteriespannung die im BMS eingestellte Ladeschlussspannung erreicht, springt die Ladezustandsanzeige (SOC) auf 100%.


    Grüße, Tom

  • Hallo Tom,

    Ich bin es wieder, scheinbar mit ähnlichem Anliegen wie letztes Mal.

    Wir sind gerade in der Türkei und die Sonne scheint durchgehend. Allerdings bleibt das SOC der Batterie (trotz minimalem Kühlschankverbrauch) unter 80%, mit 400W Solarmodul aufm Dach und 100W mobiles Jackery Modul (an separaten Victron Laderegler angeschlossen.)

    Laut Victron App ist der Regler im float modus (bei 77% SOC)


    Die Eintstellungen der beiden Victron Regler sind identisch (Lithium, 14.2, 13.5, mit dem selben temp sensor verbunden, an den selben klemmen verbunden)


    Batterieeinstellungen: auch bei Zellenspannung Schutzabschaltung i.H.v 3,5v und gesamtspannung schutzabschaltung i.H.v. 14V wie letztes mal beschrieben wurde keine Besserung


    Einen Ladebooster von Victron mit identischen Einstellungen haben wir auch. Er lädt die Batterie in diesem SOC auch gar nicht (bei niedrigeren SOCs und bevor dieses Problem aufgetreten ist, hat er die Batterie fleißig geladen)

    Mit der Bitte um Support. Danke vielmals

    Ich hänge ein paar Screenshots beider Apps

  • Dein BMS kalibriert sich nicht da nicht die Zellschutzabschaltung greift, sondern Gesamtschutzabschaltung.

    Stell die Gesamtschutzabschaltung auf 14.4


    Dann greift die Zellabschaltung und es geht auf 100%.


    (Randbemerkung: die Batterie ist zu 100% voll)

  • Bei einer Zellenspannung von "nur" 3,35V geht noch einiges nach oben hin. Bevor nicht wenigstens 3,5V Zellenspannung erreicht werden, würde ich daher noch nicht von voll sprechen. Einfach noch etwas weiter laden, dann wird die Batterie schon voll werden. :)


    Grüße, Tom

  • Hallo zusammen,

    Hab nun die Einstellungen entsprechend angepasst. Am der Ladestromquellen in den victrons habe ich nun 14,6V Absorptionsspannung und 14,4V Ladeerhaltung. In der Batterie habe ich 3,65V Zellenspannung Schutzabschaltung und 14,3V Gesamtspannung schutzabschaltung

    Ich berichte über den Fortschritt


    Ein Merkwürdiges Verhalten konnte ich gestern Nacht (nachdem ich die Fragen hier geschrieben habe) beobachten, und zwar dass die Stromversorgung durch die Batterie ohne jegliches zutun von uns (mit oder ohne Verbraucher) unterbrochen wird alle displays, Heizung und Kühlschrank ausgehen, und manchmal direkt wieder starten, manchmal sekunden oder Minuten später. Die Verkableung und Sicherungen habe ich geprüft, alles sauber. Kann das BMS so etwas verursachen?

    Ist bei -1,8A und bei -0,8A Stromentnahme aus der Batterie passiert


    VG und besten Dank

  • Ich stelle die Abschaltspannungen immer so ein, dass Zellenspannung max. X Zellenzahl die Gesamt-Abschaltspannung ergibt. Das bringt es natürlich mit sich, dass alle Zellenspannungen im Maximalbereich absolut gleich wären, damit überhaupt die Chance besteht, dass das BMS durch Überschreitung der zulässigen Batterie-Gesamtspannung den Ladestrom abschaltet, was natürlich nie vorkommen wird. Weshalb es sich fragt, ob meine Einstellung hier wirklich sinnvoll ist. Also darüber kann man durchaus länger sinnieren. Jedenfalls sind bei Einstellung mit Zellenspannung max. = 3,65V und Gesamtspannung max. = Zellenspannung max. X Zellenzahl (bei 4 Zellen also 14,6V) noch nie irgendwelche Schwierigkeiten aufgetreten, weshalb ich diese Einstellung auch empfehle.


    Was die unerklärlichen Abschaltungen betrifft, kann ich mir eigentlich nur vorstellen, dass beim BMS der Entladestromzweig abgeschaltet war und die Verbraucher allein vom Ladegerät versorgt wurden. Wenn dieses die Ladung unterbricht, wird's dann natürlich dunkel. Ansonsten wüsste ich nicht, weshalb das BMS während der Ladung den Entladestrom unterbrechen sollte.


    Grüße, Tom

  • Er hat jetzt aber 14,3 Volt eingestellt ...


    Natürlich ist es müssig ob 3,55 oder 3,65 wichtig ist dass die gesamtconfig stimmt und da würde ich im dafür sorgen dass die Zellabschaltung greift, da sich das BMS dann immer kalibriert, egal welche Firmware (nach bisherigen Kenntnissstand)

  • Die Kalibrierung auf 100% SOC sollte m.E. auch bei Erreichen der Gesamtspannung max. erfolgen, oder ist das nicht so?


    Übrigens brauchst Du Dich nicht zurückzuziehen, nur weil ich hier meine Meinung schreibe, die sich vielleicht in Details von Deiner unterscheidet. Wir sind ja hier nicht in Russland... :whistling: Ganz im Gegenteil wird man ja nicht blöder, wenn man zur Kenntnis nimmt, wie andere über ein Thema denken.


    Grüße, Tom

  • Zurückziehen, weil eine Kuddelmuddelconfig nichts bringt, kennst Du doch, config, testen, verändern, testen ... Wenn da zwei (mit unterschiedlicher Ansicht, die beiden nicht falsch sind) reinreden bringt das ja nichts.


    Ich hatte beobachtet, das je nach Firmware, eben nicht auf 100% gestellt wird bei der Gesamtschutzabschaltung aber immer bei der Zellschutzabschaltung.

    Da ich keine unnötigen Firmware hin und herspiele (dazu ist mir das bei Daly alles zu undurchsichtig und das firmwareupdate nicht genug abgesichert) will ich das nicht nachstellen.

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