Welche Ladegerät benötige ich ?

  • Hallo, ich meinen Elektrischen Rollos sind 6x 1,2v 2600mah AA Batterien. Ich möchte diese durch diese Akkus ersetzen:


    https://amzn.eu/d/hl3lFpk


    Ich möchte dann ein Kabel anschließen um das ganze zu Laden ohne die Akkus immer zu entnehmen. Welches Ladegerät benötige ich ? Also 7,2v ist klar aber welcher Ladesteom damit es einigermaßen schnell geht ?

    Vielen Dank vorab

  • Nimm Bitte zur Kenntnis, dass billige NiMh Akkus erfahrungsgemäß sehr starken Serienstreuungen unterliegen und überwiegend eher ungeeignet für Reihenschaltungen sind. Bei Billig-Chinesen sollte man Extrem Beispiele eher als normalen Wahnsinn bewerten, auch deren Selbstentladeraraten sind häufig sehr unterschiedlich deshalb besser Finger weg davon.



    Um vorher eine ordentliche Selektierung durchzuführen benötigt man viele baugleiche Zellen und vor allem auch sehr viel Zeit. Deshalb wären in diesem Zusammenhang Panasonic Eneloop Zellen mit extrem niedriger Selbstentladung und vernachlässigbarer Serienstreuung, der Königsweg! Vom Preis/Leistungsverhältnis eines brauchbaren Modellbau Universalladers, kannst Du derzeit mit dem kompakten Skyrc S100Neo nichts verkehrt machen.



    Das wird aktuell ab ca. 50 Euro verkauft und mit dem kostenlosen Chargermaster von Skyrc kann man diesen komfortablen Multilader auch direkt über USB mit einem Rechner verbinden.

  • Der Forenbetreiber wünscht unter anderem keine links von Billigschrott bei Amazon usw.! Dein verlinktes Billigs Nixx Ladegerät würde ich auch für 5 Euro nicht nehmen, weil ich keinen vernünftigen Verwendungszweck erkennen kann. Die schwarzen Eneloop Pro mit höherer Nennkapazität sind erfahrungsgemäß ihren Aufpreis nicht Wert, deshalb besser die weißen Standardzellen mit durchschnittlich 2000mAh erwerben.


    https://www.berrybase.at/en/pr…e1bdfced85e2888052/create


    Mit dem S100neo kannst Du wahlweise zwischen 1 bis 15 NiCd/NiMh Zellen, Laden, entladen oder zyklen!


    https://www.skyrc.com/s100neo

  • NiMh-Akkus lassen sich nicht Reihenschaltung laden, ohne dabei einzeln auf Spannung und Temperatur überwacht zu werden. Schon gar nicht mittels Schnellladung. Schon aus diesem Grund ist das Vorhaben so nicht umsetzbar.


    Ich würde eher eine direkte Stromversorgung ohne Akkus empfehlen., Dabei treten keinerlei Probleme auf. Und wenn man sowieso vorhatte, ne Strippe zu ziehen, kann man ja auch gleich eine Direktversorgung vorsehen.


    Grüße, Tom

  • Mit den guten Eneloop funktioniert das allerdings noch am besten bzw. am längsten problemlos, weil deren Einzelzellen kaum in ihren Parametern streuen und aufgrund ihrer extrem niedrigen Selbstentladung auch kaum driften. Ich kenne mehrere Mopedfahrer welche die guten Eneloop seit über 10 Jahren erfolgreich als 10 zellige Akkupacks mit max. 14,5 Volt Konstantspannungsladung an Einpuls Ladereglern betreiben, die werden aufgrund ihrer höheren Spannungslage aber nicht bis zum Anschlag geladen. Diese verringerte Ladung reicht aber problemlos für Bremslicht, Blinker und Gleichstromhupe, das Fahrlicht wird direkt mit Wechselstrom vom Generator versorgt! Das funktioniert aber mit keinem anderen Mitbewerber für längere Zeit, weil deren Einzelzellen viel zu schnell untereinander abdriften!


    Direkte Netzversorgung wäre allerdings (wenn installationstechnisch möglich,) immer die beste und unterm Strich auch die kostengünstigste technische Langzeitlösung!

  • Mit den guten Eneloop funktioniert das allerdings noch am besten bzw. am längsten problemlos, weil deren Einzelzellen kaum in ihren Parametern streuen und aufgrund ihrer extrem niedrigen Selbstentladung auch kaum driften.


    Jupp, das stimmt! Alle anderen Typen und Hersteller kann man im Vergleich mit den originalen Eneloops qualitativ vergessen. Sie kommen bei weitem nicht an deren Kenndaten heran.


    Ich lade Eneloop-Akkupacks im Modellbaubereich übrigens entgegen meiner oben geäußerten Ansicht auch am Stück ohne weitere Überwachung mit 0,05 bis 0,1C, aber Schnellladungen verbieten sich bei einer solchen Konfiguration. Andernfalls hat man schnell Akkuschrott in Kalilaugensauce. <X Und das wäre bei den schönen Zellen doch schade.


    Grüße, Tom

  • Am Skyrc s100neo reagiert die Delta-Peak Abschaltung sehr empfindlich, damit werden Eneloop AA Akkupack mit 0,5 Ampere Ladestrom nur handwarm. Besonders Vorteilhaft finde ich an diesem modernen Modellbaulader, dass er auch eine optionale Labornetzteilfunktion integriert hat. Damit kann man die erwünschte Ausgangsspannung in 0,1 Volt Schritten und die Strombegrenzung in 100mA Schritten vorprogrammieren, diese Option eignet sich auch gut zum Formieren von NiCd oder NiMh Akkublöcken mit kleinen Strömen über viele Stunden. Auch vorsätzliches Überladen von Bleiakkus mit moderaten Strömen, kann man damit beliebig realisieren!


    cv-laden_15-5v.jpg


    Vom Preis/Leistungsverhältnis (ab ca. 50 Euro) finde ich diesen kompakten Multifunktionslader sehr gut! Eneloop Einzelzellen vom Typ AAA lade ich mit 200mA und AA Typen immer mit 500mA Ladestrom, dafür habe ich schon vor über 15 Jahren 5 Stück BC700 von Technoline angeschafft.


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    Diese kompakten Lader eignen sich auch hervorragend zum selektieren von Einzelzellen, so kann man bis zu 20 Zellen gleichzeitig ausmessen und spart dabei sehr viel Zeit!

  • 6 in Reihe geschaltete normale AA Alkali oder Zink-Kohle Batterien, ergeben ungefähr 9 Volt Leerlaufspannung! Der mögliche Laststrom fällt aufgrund sehr hohem Innenwiderstand eher bescheiden aus, deshalb sollte ein keines Steckernetzteil mit 5,5 mm Hohlstecker (beispielsweise für ältere LAN Switches von TP-Link, LINKSYS oder ähnlich) mit 9 Volt 0,80 bis max. 1,5 Ampere Nennleistung funktionieren. Solche kleinen Sperrwandler mit Energie-Effizienzlevel 5 verbrauchen im unbelasteten Dauerbetrieb, bis ungefähr 0,5 Watt Wirkleistung. Das entspricht einem durchschnittlichen elektrischen Jahresenergieverbrauch, von maximal 4,5 KWh! Bei neueren Steckernetzteilen mit Effizienzlevel 6, verringert sich der Standby Verbrauch erfahrungsgemäß auf etwa die Hälfte. Vermutlich findest Du sogar bei Reichelt passende Netzteile unter 10 Euro, die Conrad Apotheke ist meistens um einige Euro teuerer!


    Für den Einkaufspreis von 6 guten Eneloop Zellen der Baugröße AA und ein Modellbau-Ladegerät für Akkublocks, kannst Du vermutlich 20 Jahre die elektrische Energiekosten berappen, welche ein kleines Steckernetzteil in dieser Zeit verbraucht. Wenn installationstechnisch keine 230 Volt Energieversorgung in der Nähe ist dann unbedingt Eneloop Akkus verwenden, weil diese kann man auch als Akkupack in Reihenschaltung zuverlässig laden, entladen und problemlos für lange Zeit lagern.



    Mit anderen NiMh Akkus würdest Du auf Dauer niemals glücklich werden.

  • bc700.png


    Diese kompakten Lader eignen sich auch hervorragend zum selektieren von Einzelzellen, so kann man bis zu 20 Zellen gleichzeitig ausmessen und spart dabei sehr viel Zeit!

    Der Vorgänger BC600 hat bei uns auch immer viel zu tun, ganz besonders um das Weihnachtsfest herum, wenn die Akkus für das ganze chinesische Leuchtgebamsel wieder aufgeladen werden müssen und ich kann sagen, meine bessere Hälfte hat sicherlich 60 bis 80 Eneloops hierfür am Start. Das hat bisher auch immer ganz ordentlich funktioniert. Der besondere Vorteil dieses Gerätes ist der,dass es nur etwa 30,- Euro kostet und wenig Platz wegnimmt.


    Jetzt hab ich aber einen neuen Liebling im Programm, der das alles noch um einiges besser kann, nämlich den LiitoKala Lii-600. Und der lädt nicht nur NiMH-Zellen sondern auch noch jede Menge Lithium-Ionen- und LFP-Rundzellen und das mit bis zu 3A pro Ladeschacht. Er kann Aufladen, Entladen, Kapazität und Innenwiderstand ermitteln und sogar stark entladene Zellen wiederbeleben, welche die Geräte der BC-Serie (s.o.) gar nicht erst akzeptieren. Ladestrom und Entladestrom sind pro Ladeschacht wählbar. Auch Display und Bedienteil suchen ihresgleichen. Das Gerät ist mit EUR 49,- für das Gebotene auch relativ günstig.


    akku-multitool-fuer-li-ion-lifepo4-nimh-akkus.jpg


    Man sieht: Auch Gutes kann noch besser werden und die Zeit bleibt nicht stehen. :)


    Grüße, Tom

  • Tom,


    die eingelegte 18650 Zelle am LII-600 Lader erinnert mich irgendwie noch an das Schimpfwort "Trusfire", Li-Ionen Rohrbomben dieser Wortmarke, sind nicht selten in Verdampern explosionsartig hochgegangen.:saint:


    Alle integrierten Innenwiderstandsmessungen an jüngeren intelligenten Ladegeräten zeigen überwiegend unrealistische Schätzungen an. Außerdem gibt es kaum praktische Vierschacht Lader, wo man alles von kleinen AAA bis dicke Monozellen bestücken kann. Offensichtlich gibt es derzeit heftige Wettbewerbe von klein bis noch kleineren Gehäusen?

  • Mögliche Ampere oder Wattstunden (z.B. 2700mAh oder ca. 4Wh pro AA Zelle) darf man niemals mit der höchstmöglichen Belastbarkeit verwechseln, denn die ist bei Einwegbatterien überwiegend sehr niedrig! Fabrikneue Alkali Zellen können etwas höhere Ströme, aber meistens auch nicht lange. Kannst ja mal bei Google Suche Stichwörter wie "maximaler Strom bei AA Batterien" eingeben!

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